„Herr, ich bitte nicht, dass du mir deine Absicht zeigst, sondern nur, dass du meine Schritte lenkst.“ (David Wilkerson)

Donnerstag, 13. Juli 2017

Die 80/20 Regel

Ehrlich! Ich weiß nicht mehr, wo ich das erste Mal von der 80/20 Regel gelesen habe. Aber ich erinnere mich, dass es in machen Aussagen war, als hätte ich in einen Spiegel geschaut.

Viele von denen, die diesen Blog lesen, haben einen vollen Tag vor sich. Viele andere einen vollen Tag hinter sich. Am Ende des Tages blickt man bewußt oder unbewußt zurück und fragt sich: Was ist von meinem Arbeitspensum abgetragen? Hab ich die Besorgungen erledigt? Habe ich den Besuch gemacht, den Anruf getätigt, die Rechnung bezahlt, den Kunden kontaktiert, das Material verkauft, die Wäsche gebügelt und ... und ... und.
 
Manche haben eine Liste, die sie abarbeiten. Manche haben einen Kalender, in den sie ihre notwendigen Erledigungen der Priorität nach eintragen. Andere schreiben lediglich auf, was sie zu tun haben und tun möchten und fangen einfach mal an. Solche kombinierten Listen von „zu tun haben und tun möchten“ sind oft endlos (jedenfalls bei mir). Hier greift die 80/20 Regel. Nido Qubein sagt:  „Nichts kann Ihrem Leben mehr Kraft geben, als Ihre ganze Energie auf ein paar wenige Dinge (Ziele, Aktivitäten etc.) zu konzentrieren.“ Die 80/20 Regel besagt, dass lediglich 2 von 10 Aktivitäten 80% des Erfolgs definieren. Auf meiner langen Liste von Pflichtaufgaben und Wünschen – welches sind die 2 oder 3 Prioritäten, die mir am Ende des Tages den größten „Erfolg“ bescheren, die mich empfinden lassen: „An diesem Tag hast Du was geschafft!“ Das mögen oft die ätzenden Aufgaben sein, die, welche ich lieber ans Ende der Liste verschiebe. Aber es sind in der Regel die Aufgaben, die mich voranbringen und die Arbeit erledigen. Wir machen uns selbst was vor, wenn wir 5 unserer unwichtigeren Wunschaktivitäten erledigen und uns dann beklagen, das wir am Tag zu nichts gekommen sind. 
 
Martin Luther hatte mit Sicherheit volle Tage, volle Monate und Jahre. Was dieser Mann alles in seinem Leben geschafft hat, ist bewundernswert. Den Tag begann er mit Gebet. Wenn aber an einem Tag besonders viel anstand, dann stand er umso früher auf. Seine Zeit mit Jesus zu Beginn jeden Tages war nicht etwas, was gelegentlich „wichtigeren Tagesordnungspunkten“ weichen musste. „Zeit mit Jesus“ war DER wichtigste Programmpunkt des Tages. Wenn er mehr zu tun hatte, verbrachte er mehr Zeit im Gebet, um mehr Kraft zu haben für alle anfallenden Anliegen. Auch der Prophet Jesaja weiß zu bezeugen:
 
Er weckt mich alle Morgen; er weckt mir das Ohr,
daß ich höre wie ein Jünger. (Jesaja 50:4
 
 Die 80/20 Regel ist garantiert eine Hilfe für beschäftigte Menschen. Wir stehen in Gefahr, die lange Liste von hinten anzugehen und uns in den unwichtigen Aufgaben zu verlieren, die uns nicht wirklich weiterbringen. Aber die 80/20 Regel kann uns auch auf anderer Ebene zum Nachdenken bringen. Wenn meine 2 Top-Aktivitäten 80% meines Erfolgs ausmachen, wo ordne ich dann Gott ein? Welche Stellung hat er in meinem Leben, in meinem Alltag, heute?
 
Selbst ein Pastor kann seinen Herrn aus den Augen verlieren. Wenn die Aufgaben drängen und die Stunden sich füllen ist bei jedem Nachfolger Jesu die Gefahr groß, dass die „Zeit mit Jesus“ auf dem Rücksitz Platz nehmen muss
 
 „Nichts kann Ihrem Leben mehr Kraft geben, als Ihre ganze Energie auf ein paar wenige Dinge zu konzentrieren,“ haben wir eben zitiert. Jesus und die Zeit mit Ihm ist unerlässlich für uns Christen, um ein Leben in Kraft, Hoffnung und Bedeutung zu erfahren. Mach die Zeit mit Jesus zu Deiner Top-Priorität an jedem Tag! (w)

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