„Herr, ich bitte nicht, dass du mir deine Absicht zeigst, sondern nur, dass du meine Schritte lenkst.“ (David Wilkerson)

Montag, 10. Juli 2017

Warum sitze ich bei den Schweinen?

Wir alle kennen den biblischen Bericht vom verlorenen Sohn, der sich sein Erbe zu Lebzeiten seines Vaters auszahlen ließ, es mit Saufen und Huren vergeudete und sich dann in einem Saustall zum Schweinehüten wiederfand. Wie schlimm das für ihn gewesen sein muss und wie tief er gefallen war, kann man sich kaum vorstellen, denn Schweine waren höchst unreine Tiere in seiner Religion. Den Bericht über diesen jungen Mann finden wir im Lukasevangelium, Kapitel 15. Dann heißt es in Vers 15, dass er in sich ging … zu sich kam.

Im Saustall hatte er Zeit zum Nachdenken und wird sich gefragt haben: „Warum sitze ich hier bei den Schweinen? Warum die gegenwärtige Misere?“ Die Antwort darauf hätte verschieden ausfallen können. Er hätte seine Freunde beschuldigen können. Die hatte er gehabt. Solange er geben konnte, solange war er willkommen. Solange er Partys schmeißen konnte, war er ihr Held. Aber als sein Geld zu Ende ging, wurden seine Freunde immer weniger, bis dass der Letzte weg war.   
Er hätte auch die Frauen beschuldigen können. Frauen hatte er zur Genüge gehabt. Warum hatten sie ihm das Geld aus der Tasche gezogen, warum immer wieder Liebe vorgespielt, solange er der zahlende Casanova war? Jetzt hatte er niemanden mehr.

Von alledem steht nichts im Wort Gottes. Für sein äußeres und inneres Elend beschuldigte er weder früheren Freunde, noch seine vielen Gespielinnen. Er suchte die Schuld alleine bei sich. „Warum sitze ich hier bei den Schweinen?“ beantwortete er sich selbst mit den Worten: „ich habe gesündigt gegen Gott und meinen Vater. Ich habe keine Gnade mehr verdient!

Heute stellen sich viele Menschen eine ähnliche Frage. „Warum sitze ich hier bei den Schweinen? Warum geht es mir so dreckig? Warum finde ich mich hier an diesem Ort, wo ich eigentlich gar nicht sein möchte? Wie konnte es soweit mit mir kommen?

Viele, die diese Frage stellen, beschuldigen Gott. „Warum lässt Gott das zu? Warum verhindert er es nicht?“ Man sucht die Schuld außerhalb sich selbst.
Andere würden Gott nie beschuldigen. Sie suchen die Schuld bei anderen Menschen – beim Chef, beim Kollegen, beim Nachbarn oder sogar beim Freund. Der Knecht, dem eine Millionenschuld vergeben wurde, scheint den Grund seiner Zahlungsunfähigkeit – zumindest zum Teil – in seinem Mitknecht gefunden zu haben, der ihm ein paar Cent schuldete. Auch Adam war schnell dabei, den Grund für seine Misere in Eva gefunden zu haben. Das war ein einfacher und bequemer Weg. Der verlorene Sohn reagierte ganz anders.

In Jesaja 55:6-11 stehen interessante Verse:

 Sucht den HERRN, solange er zu finden ist; ruft ihn an, während er nahe ist! Der Gottlose verlasse seinen Weg und der Übeltäter seine Gedanken; und er kehre um zu dem HERRN, so wird er sich über ihn erbarmen, und zu unserem Gott, denn bei ihm ist viel Vergebung. Denn meine Gedanken sind nicht eure Gedanken, und eure Wege sind nicht meine Wege, spricht der HERR; sondern so hoch der Himmel über der Erde ist, so viel höher sind meine Wege als eure Wege und meine Gedanken als eure Gedanken. Denn gleichwie der Regen und der Schnee vom Himmel fällt und nicht wieder dahin zurückkehrt, bis er die Erde getränkt und befruchtet und zum Grünen gebracht hat und dem Sämann Samen gegeben hat und Brot dem, der isst — genau so soll auch mein Wort sein, das aus meinem Mund hervorgeht: Es wird nicht leer zu mir zurückkehren, sondern es wird ausrichten, was mir gefällt, und durchführen, wozu ich es gesandt habe!

Nicht zu hören, was Gott im Himmel uns Menschen zu sagen hat, ist wohl der Hauptgrund für unsere Not im Leben. Das gilt für Menschen, die Gott kennen wie auch für den Rest.
Dazu kommt, dass wir es viel zu oft vernachlässigen, an Jesus abzugeben. Wir horten unsere Nöte, bis dass wir zusammenbrechen (mehr davon morgen). Die Jesajaverse hingegen helfen uns, ähnliche Positiverfahrungen zu machen, wie der verlorene Sohn:

Den Herrn suchen, solange Er zu finden ist. Das ist JETZT!
Ihn anrufen, während Er nahe ist. Auch JETZT!
Den verkehrten Weg verlassen (was nicht immer leicht ist) …
… und zu Gott umkehren – auch das ist JETZT!

Gott hat viel Gutes vor. Er möchte uns bei den Schweinen wegholen. Er möchte uns da wegholen, wo wir nicht hingehören. Er möchte uns zurückholen ins Vaterhaus und uns segnen mit Seinem Regen.

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