„Herr, ich bitte nicht, dass du mir deine Absicht zeigst, sondern nur, dass du meine Schritte lenkst.“ (David Wilkerson)

Donnerstag, 25. Februar 2016

Kommen, wie Du bist

Um seinen Vater zufrieden zu stellen meldete sich Klaus, ein Internatsschüler der Oberstufe, zum Langlauf an. Er hatte keine sportlichen Fähigkeiten, obwohl sein Vater in seinen besten Jahren einige Trophäen mit nach Hause gebracht hatte. Für sein erstes Rennen zog Klaus kein leichtes Los. Er musste im Zweier gegen den besten Langläufer der Schule laufen. Seine Niederlage war haushoch. Aber um seinen Vater nicht zu enttäuschen schrieb er in seinem Brief: „Es wird Dich freuen, zu erfahren, dass ich gegen Ralph Scholz angetreten bin, den besten Langläufer der Schule. Er war zweitletzter, während ich als Zweiter ins Ziel kam!“

Akrobatische Formulierungen, um den Vater nicht zu enttäuschen. So sind wir Menschen. Manchmal möchten wir den anderen nicht enttäuschen, manchmal möchten wir nicht dumm da stehen – oder gar als Verlierer. Manchmal sind wir gar keine Verlierer, möchten aber wie Gewinner aussehen. Manchmal nur? Vielleicht viel zu oft.

Ich empfinde es als entspannend, bei Gott sein zu dürfen, wie ich bin. Ich brauche gar nicht erst anzufangen, Ihm etwas vor zu machen. Er kennt mich! Er durchschaut mich! Er beurteilt mich! – Und Er liebt trotzdem.

Es ist entspannend, in einer Welt, in der wir oft stark sein müssen, vor Gott schwach sein zu dürfen; in einer Welt, in der wir Erwartungen gerecht werden sollen, zur Ruhe kommen zu dürfen bei Gott, der keine Erwartungen an uns hat. Gott sieht unsere Schwachheiten – und liebt uns trotzdem. Er sieht unsere Sünden – und liebt uns trotzdem. Er sieht unser Versagen – und liebt uns trotzdem. Das entspannt.  In einem Lied heißt es:

Jesus, zu dir kann ich so kommen, wie ich bin.
Du hast gesagt, dass jeder kommen darf.
Ich muss dir nicht erst beweisen, dass ich besser werden kann.
Was mich besser macht vor dir, das hast du längst am Kreuz getan.
Und weil du mein Zögern siehst, streckst du mir deine Hände hin,
und ich kann so zu dir kommen, wie ich bin.

Jesus, bei dir darf ich mich geben, wie ich bin.
Ich muss nicht mehr als ehrlich sein vor dir.
Ich muss nichts vor dir verbergen, der mich schon so lange kennt.
Du siehst, was mich zu dir zieht, 
und auch, was mich von dir noch trennt.
Und so leg ich Licht und Schatten meines Lebens vor dich hin,
denn bei dir darf ich mich geben, wie ich bin.

Jesus, bei dir muss ich nicht bleiben, wie ich bin.
Nimm fort, was mich und andere zerstört.
Einen Menschen willst du aus mir machen, wie er dir gefällt,
der ein Brief von deiner Hand ist, voller Liebe für die Welt.
Du hast schon seit langer Zeit mit mir das Beste nur im Sinn.
Darum muss ich nicht so bleiben, wie ich bin.

Klaus wollte seinen Vater nicht enttäuschen. Jesus kannst Du nicht enttäuschen. Du darfst kommen, wie Du bist – mit Ihm reden, wie Dir zumute ist. Er nimmt Dich an. Mach Gebrauch davon und entspann Dich bei Jesus!

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