„Ich predige, als ob Christus gestern gekreuzigt worden wäre, heute auferstanden wäre und morgen wieder auf die Erde kommen würde.“ (Martin Luther)

Montag, 25. Mai 2015

Irland hat gewählt! Irland feiert!

Eigentlich sollte an dieser Stelle eine weitere Andacht zum Pfingstfest stehen. Um die Aktualität des Themas nicht zu verpassen, heute ein paar Gedanken zum Referendum in Irland. Ein weiterer Pfingstartikel dann zum Ausklang dieser Woche am kommenden Samstag.


Mit großer Mehrheit hat sich das katholische Irland für die Ehe von homosexuellen Paaren ausgesprochen. 62,1% der Wähler machten die Verfassungsänderung möglich. Umso erstaunlicher wirkt dieses Ergebnis, wenn man bedenkt, dass Irland zu den konservativsten Ländern Europas gehört. Erst 1993 wurden gleichgeschlechtliche Beziehungen in Irland straffrei. Bis 1997 wurde eine Ehescheidung nicht einmal dann anerkannt, wenn die Ehe vom Vatikan selbst gelöst wurde. Abtreibungen waren bis 2013 verboten. Wie kann es in einem so konservativen Land zu so einem erdrutschartigen, moralischen Fall kommen?

Sicher gibt es dafür verschiedene Gründe. Die konservative Regierung von Premierminister, Enda Kenny, führte die Abstimmung für die Verfassungsänderung mit einer Kreativität, die nach Spiegel Onlinedie Gegner sehr, sehr alt aussehen lässt.“ „Viele im Ausland lebende Iren kamen in ihre Heimat zurück, um abstimmen zu können“, heißt es weiter. Der Spiegel weist außerdem darauf hin, dass die regierende Partei unbedingt vor den Wahlen im nächsten Jahr punkten musste. Zusätzliche 9% machen sie jetzt wieder zur stärksten Partei.

Dass der Gesundheitsminister, Leo Varadkar, sich erst im Januar als homosexuell geoutet hatte, dürfte die Euphorie noch einmal beflügelt haben. Politiker und Prominente „outen sich in Serie“, heißt es in einem Artikel. Politik und Einfluss der regierenden Partei hat sicher einen enormen Einfluss auf das Abstimmungsergebnis gehabt. „Mothers and Fathers Matter“, eine Organisation, die die Reform ablehnt, klagt, dass die Regierung das Ergebnis mit Versprechungen zu Leihmutter- schaft und Adoption für homosexuelle Paare herbeigeführt hat.

Nicht zu übersehen bei der Begründung für die starke Zustimmung sind die schrecklichen Missbrauchsskandale in Irlands  katholischer Kirche. Dadurch hat diese Institution drastisch an Macht, Einfluss und Vertrauen verloren, das sie vor wenigen Jahren noch besaß. Während der Erzbischhof von Dublin, Diarmuid Martin, zwar seine „persönliche Nein-Stimme“ als Privatmann verkündete, wollte er sonst jeden für sich entscheiden lassen. Demgegenüber stehen Aktionen von homofreundlichen Organisationen wie „Marriage Equality“. Ihre Chefin, Moninne Griffith, ging wochenlang von Tür zu Tür und warb für ihre Position. Ihr Fazit: „Viele, mit denen ich gesprochen habe, haben ihre Meinung geändert.“

Jetzt treffen Glückwünsche aus aller Welt in Irland ein und die Debatte zur Gleichstellung von Ehen homosexueller Paare ist auch in Deutschland von jetzt auf jetzt neu entfacht. Besonders erschreckend sind Aussagen wie die der Politikerin Katrin Göring-Eckardt. Die Mitvorsitzende der Bundestagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen engagiert sich in der EKD, war sogar 5 Jahre lang Präses der EKD Synode und gehört bis heute der EKD Synode an. Sie freut sich über das Wahlergebnis in Irland und hofft auf eine Beschleunigung der Gleichstellung homosexueller Paare in Deutschland.

Allerdings steht selbst das homosexuelle Lager in der Frage der Homo-Ehe nicht zusammen.  Paddy Manning hat jahrelang für die Rechte von Homosexuellen gekämpft. Der schwule Journalist hält die Ehe für ein Sakrileg und erklärt: „Jedes gleichgeschlechtliche Paar mit Kindern bedeutet, dass mindestens ein Elternteil außerhalb der Familie lebt. Das bedeutet, dass eine Gleichbehandlung unmöglich ist, oder Kinder ihrer Rechte beraubt werden."

Und wir? Wie verhalten wir uns als Jünger Jesu?

  1. Wir lieben!
Damit muss es beginnen. Damit beginnt Jesus. Jeder Mensch, der zu Jesus kam, war geliebt und angenommen. Auch, wenn Jesus seine Taten nicht gutgeheißen – und unmissverständlich zur Umkehr aufgefordert hat, wusste jeder, dass er geliebt war. Jesus liebte sogar die, die sich gegen Ihn entschieden und sich von Ihm abwandten. Das muss auch unsere Gesinnung sein.

  1. Wir beten!
So wie wir für andere Menschen beten, die in Handlungen involviert sind, die Gott nicht gut heißt, so beten wir auch für Menschen, die gemäß Gottes Wort in moralischen Sünden gefangen sind. Sie empfinden ihre Gefangenschaft oft nicht als solche. Trotzdem wünschen sich viele von ihnen, Veränderung zu erfahren.

  1. Wir halten fest an Gottes Wort!
Lieben und Beten sind für Jünger Jesu im Umgang mit anderen Menschen unverzichtbar. Ebenso unverzichtbar ist ein eindeutiges Bekenntnis zum Wort Gottes. Wir halten uns an die Gesetze unseres Landes. Aber über jedem Menschengesetz steht eine übergeordnete Autorität: Gottes Wort. Wir heißen nicht gut und recht, was Gottes Wort als Sünde bezeichnet. Aber wir laden ein zu Jesus, der Sünde vergibt und neues Leben schenkt

  1. Wir erinnern uns, dass unsere Nachfolge nicht einfacher, sondern schwerer wird.
Mit einer wachsenden Heterophobie und einer erstaunlichen Anbiederung von Politik und Gesellschaft an vokale, aktive Minderheiten, steigt der Anpassungsdruck für Christen. Schlussendlich wird die derzeitige Entwicklung zum Verlust von Rechten und Vorrechten führen, die wir jetzt noch mit vielen anderen gesellschaftlichen Gruppen gemeinsam teilen. Über Einschränkungen wird jetzt schon geredet. In Lukas 6:40 lehrt Jesus: Der Jünger ist nicht über seinem Meister; jeder aber, der vollendet ist, wird so sein wie sein Meister.“ Das sollte uns zu denken geben.

Darum lasst uns lieben, beten, kompromisslos an Gottes Wort festhalten und Jesus folgen. In Seinen Fußstapfen ist immer noch der sicherste Pfad!

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