Wie verkündigt man diesen Menschen das Evangelium? Sicher nicht durch Verteilen von Bibeln, Traktaten oder Bibelfernkursen.
Diesselbe Monatsausgabe
berichtet über die Arbeit unter Beduinen. Diese Frage hat mich oft
bewegt: Wie bringen wir Beduinen die Botschaft von Jesus; Volksgruppen,
die sich ein paar Monate an einer Oase aufhalten und dann wieder weg
sind. Ja, das gibt es noch! Während Lesen und Schreiben nicht die
beherrschenden Kommunikationsformen unter Beduinen sind, sind Handys
alltäglicher Gebrauchsgegenstand. Nicht nur Handys – Smartphones! (Nicht
mal ich habe bis heute eins!) Über diese Smartphones – so der Bericht –
kommt Schlechtes in die Oasen, aber auch viel Gutes. Eine biblische
Hörgeschichte in mp3 Form war der Renner unter einigen der Beduinen. Per
Bluetooth gelingt die Verbreitung von Handy zu Handy. In einer Kultur,
in der Hören und Erzählen die vorherrschende Form der Kommunikation ist,
braucht es nicht lange, bis die Geschichten verinnerlicht sind und
weitererzählt werden.
Im Leitartikel schreibt
Monika Mench, dass 2/3 der Weltbevölkerung die schriftliche Form der
Kommunikation (Buch, Zeitschrift, etc.) nur wenig oder gar nicht
gebrauchen, dass aber die Medien wie Radio, Internet, Fernsehen und
Ähnliches weite Verbreitung finden.
Wenn ich so etwas lese,
muss ich daran denken, dass es in den ersten Jahrhunderten keine Bibel
gab, wie wir sie kennen: 66 Bücher, schön gebunden. Das meiste lief über
Predigten in Gemeinden und durch persönliches Zeugnis. Erst seit Luther
begann die Bibel ihren Triumphzug. Bis dahin war die geisterfüllte
Predigt und das persönliche Zeugnis gefragt.
In 1. Korinther 9:19-23 schreibt Paulus beeindruckende Worte:
Denn
obwohl ich frei bin von allen, habe ich mich doch allen zum Knecht
gemacht, um desto mehr Menschen zu gewinnen. Den Juden bin ich wie ein
Jude geworden, damit ich die Juden gewinne; denen, die unter dem Gesetz
sind, bin ich geworden, als wäre ich unter dem Gesetz, damit ich die
unter dem Gesetz gewinne; denen, die ohne Gesetz sind, bin ich
geworden, als wäre ich ohne Gesetz – obwohl ich vor Gott nicht ohne
Gesetz bin, sondern Christus gesetzmäßig unterworfen –, damit ich die
gewinne, die ohne Gesetz sind. Den Schwachen bin ich wie ein Schwacher
geworden, damit ich die Schwachen gewinne; ich bin allen alles geworden,
damit ich auf alle Weise etliche rette. Dies aber tue ich um des
Evangeliums willen, um an ihm teilzuhaben.
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