„Herr, ich bitte nicht, dass du mir deine Absicht zeigst, sondern nur, dass du meine Schritte lenkst.“ (David Wilkerson)

Samstag, 25. April 2015

Auch andern ging es so (Depri-Jeremia, Teil 2)

Gestern haben wir gesehen, dass selbst große Propheten, wie Jeremia einer war, in Depris versinken konnten. Jeremia fand eine hilfreiche Medizin: Er breitete alles vor Gott aus, nannte Situationen beim Namen. Er meditierte über Gott ... und kam ins Singen!

Allerdings hat Jeremia nicht den Rest seines Lebens singend verbracht. Sein Leben wurde nicht einfacher. Vermutlich starb er als Märtyrer. Aber Gott gab ihm immer wieder ein neues Lied auf seine Lippen.

Nicht immer wendet sich Niedergeschlagenheit innerhalb von 3 Bibelversen zu einem Lied. Im Fall von Hiob brauchte es ein ganzes Buch – aber dann sang auch er:

Ich hatte von dir nur vom Hörensagen vernommen,
aber nun hat mein Auge dich geseh’n ...

Christen, die durch Zeiten der Niedergeschlagenheit gehen, dürfen Mut fassen. Manche schämen sich und denken: „Solch eine Niedergeschlagenheit, so eine Depression darf mir als Christ doch eigentlich gar nicht zustoßen.“ Das Gegenteil ist der Fall. Viele gottesfürchtige Menschen in der Bibel waren aus den verschiedensten Gründen abgrundtief betrübt, ja, sogar selbstmordgefährdet. (Keiner von ihnen verübte Suicid!) Und es waren nicht nur Menschen zur Zeit der Bibel, die diese seelischen Kämpfe hatten.

Martin Luther kämpfte mit Depressionen! Einmal schrieb er:
  •  „Mehr als eine Woche lang war ich den Toren der Hölle und des Todes nahe. Ich zitterte an allen Gliedern. Christus war mir verloren. Ich war hin- und hergeschüttelt von Verzweiflung und Gotteslästerung.“
C.S. Lewis, Autor der „Chroniken von Narnia“ und vieler anderer Bücher litt unter Depressionen. Ebenso John Wesley, Erweckungsprediger und Gründer der Methodistischen Kirche. Georg-Friedrich Händel, Komponist des Messias Oratoriums, galt als depressiv. Auch Charles H. Spurgeon aus England, Prinz der Prediger genannt wegen seiner gewaltigen und fruchtbaren Predigten, schreibt über eine Zeit in seinem Leben:
  • "Vor einigen Jahren kam eine furchtbare Depression über mich. Es ging mir nicht gut, mein Herz verzagte. Ich litt körperlich, aber viel mehr noch seelisch, denn mein Geist war überwältigt.“
Man könnte viele andere namhafte Personen aus dem Reich Gottes nennen, die wie Jeremia, mit viel Schwermut und Leid durchs Leben gehen mussten.

Aber Gott war ihr erster Ansprechpartner in Zeiten der Not. Wie Jeremia sprechen sie Ihm ihr Vertrauen aus.
  • Du, Herr, stehst mir bei wie ein mächtiger Held!
  • Du allmächtiger Gott kennst mich ganz genau!
  • Dir, Herr, habe ich meinen Fall anvertraut!
  • Singt dem Herrn und lobt ihn, denn ER rettet!
Das Gegenmittel gegen Niedergeschlagenheit und Mutlosigkeit –im Alltag und im Dienst für Jesus ist: FOKUS!

Für Jeremia war es der Blick auf den Gott, der ihn gerufen hatte!
Für uns ist des der Blick auf Jesus, der uns gerufen – und gerettet hat!

Richte den Blick nur auf Jesus! 
Schau voll in Sein Antlitz hinein!
Und die Dinge der Welt werden seltsam trüb
und im Licht Seiner Herrlichkeit klein!

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