„Herr, ich bitte nicht, dass du mir deine Absicht zeigst, sondern nur, dass du meine Schritte lenkst.“ (David Wilkerson)

Montag, 20. April 2015

Klopp, Müller-Wohlfahrt und der Prophet Jeremia

Was haben die Drei gemeinsam? Sicher nicht allzu viel. Aber es gibt doch eine Gemeinsamkeit, zumindest in einem Bereich.

„Ich habe immer gesagt, in dem Moment, wo ich das Gefühl habe, dass ich nicht mehr der perfekte Trainer für diesen außergewöhnlichen Verein bin, würde ich das sagen“ Quasi mit diesen Worten bat Jürgen Klopp vor weniger als einer Woche um eine Vertragsauflösung, erhielt sie und ist ab Sommer nicht mehr an Borussia Dortmund gebunden.

"Nach dem Champions League-Spiel des FC Bayern München gegen den FC Porto wurde aus uns unerklärlichen Gründen die medizinische Abteilung für die Niederlage hauptverantwortlich gemacht" erklärt der 72jährige Mannschaftsarzt, Hans-Wilhelm Müller-Wohlfahrt, des FC Bayern München. 40 Jahre lang hat er die Mannschaft betreut. Jetzt betrachtet er das über 40 Jahre hinweg gewachsene Vertrauensverhältnis als zerstört und legt sein Amt mit sofortiger Wirkung nieder. Der Verein tat nichts, um ihn umzustimmen.

Über 2500 Jahre vorher machte sich eine andere wichtige Person des öffentlichen Lebens Gedanken über einen Rücktritt mit sofortiger Wirkung: Der jüdische Prophet Jeremia!

Seine Predigt war Gericht! Mahnung zur Umkehr! Nennung von Sünde! Ruf zur Buße! Das Ergebnis: Spott, Gelächter, Verfolgung, Folter, Demütigung, Knast und trocken Brot.  „Ich will nicht mehr!“ klagt Jeremia. Wen wunderts?

„Ich will nicht mehr an Ihn denken 
und nicht mehr in seinem Namen reden! 
Doch da brannte es in meinem Herzen, 
als wäre ein Feuer in meinen Gebeinen eingeschlossen,
und ich wurde müde, es auszuhalten; ja, ich kann es nicht.  
(Jeremia 20:9)

Jeremia dachte sich: Ich vergesse Gottes Auftrag, ich sage nichts mehr!  Ich sage nichts gegen Gott – aber ich sag’ auch nichts mehr für Ihn! Ich verleugne Ihn nicht – aber ich bekenne Ihn auch nicht! Ich bin einfach still. Es macht ja eh keinen Unterschied, ob ich rede oder nicht. Nichts wäre anders, würde ich schweigen. Ich höre auf! 
Mit diesen Gedanken stand er nicht alleine.

Diener Gottes zu andern Zeiten haben ähnlich gedacht und wollten das Handtuch werfen. Petrus sagte in seiner Niedergeschlagenheit: Ich geh zurück zu dem was ich kann: Fischen. Demas überlegt sich in einer Krise: Ich fühle Gottes Liebe nicht mehr, ich geh’ zurück in mein altes Leben. Der Kurzzeitmissionar, Johannes Markus jammert: Ich wusste nicht, dass der Dienst für Jesus so kräftezehrend ist. Ich geh zurück nach Hause. Ähnlich reagiert Jeremia in einer Krise: Ich will nicht mehr ... genug Gericht!

Aber wie soll das gehen? Beim Kloppi und beim Müller-Wohlfahrt die bitten einfach um eine Vertragsauflösung ... die Vereine sagen: Ja und bedanken sich möglicherweise noch für die treuen Dienste. Wer Gottes Hand auf seinem Leben hat, der kann nicht schweigen, selbst, wenn er will. Das erkannte auch Israels Prophet. ‚Als ich es verschweigen wollte, so Jeremia,

da brannte es in meinem Herzen,
   als wäre ein Feuer in meinen Gebeinen eingeschlossen,
   und ich wurde müde, es auszuhalten; ja, ich kann es nicht.

Wer sich wie Jeremia dem Wort Gottes verpflichtet weiß, kann und darf nicht schweigen.

Seid aber allezeit bereit zur Verantwortung gegenüber jedermann, der Rechenschaft fordert über die Hoffnung, die in euch ist,
und zwar mit Sanftmut und Ehrerbietung! (1 Petrus 3:15)

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