Manchmal vergibt Jesus seltsame Aufträge. Das beginnt schon im AT:
Dem alten Noah sagt Gott,
er soll ein Riesenrettungsschiff bauen. Das war für damalige Begriffe ein
monströser Kasten! Später gebietet Er dem alten Abraham, er soll in ein ihm unbekanntes Land gehen. Zu Josua sagt Gott, er soll insgesamt 13x um Jericho laufen, um die
Stadt zu besiegen. Im Neuen Testament sagt Jesus dem reichen, junge Mann, er
solle seinen gesamten (!) Besitz verschenken und Jesus nachfolgen. Seltsam; aber ja,
manchmal vergibt Jesus seltsame Aufträge.
Angefeindeten sagt Jesus, sie sollen ihre Feinde lieben und dazu auch noch
segnen. Dem Petrus sagt Jesus, er soll einen Fisch angeln und aus dessen Maul
ein Geldstück nehmen, mit dem dann die Tempelsteuer gezahlt werden kann. Den
einfachen Jüngern sagt Jesus in einer Zeit ohne Schnickschnack, Technik,
Computer oder Telefon, dass sie in aller Welt das Evangelium verkünden
sollen. Ist doch alles irgendwie abgefahren. Aber Jesus vergibt nun mal
seltsame Aufträge – manchmal.
Und in Markus 11 beauftragt Er zwei Jüngern, dass sie ein Eselfohlen im
Nachbarort losbinden und ihm bringen sollen. Ja, es könne schon sein, dass sie
deswegen angemacht werden, aber dann sollen sie einfach sagen: „Jesus
braucht’s!“
Wenn Jesus manchmal seltsame Aufträge vergibt, sind diese deshalb nicht
weniger von Ihm und wir wollen sie trotzdem ausgeführen, auch wenn sie uns ein
mulmiges Gefühl geben. Wer wäre schon gerne einer der zwei Jünger gewesen. Ich bekenne: Ich wahrscheinlich nicht!
Stellt Euch nur mal vor: Jesus würde zu zweien von uns sagen: „Geht mal in die
Nachbarstadt, da findet Ihr einen geparkten Capriolet. Schwingt euch rein
und bringt ihn mir. Wenn euch einer dumm kommt, dann sagt ihm einfach: „Ist
für den Herrn!“
Das wäre eine recht spannende Sache. Vielleicht hinkt der Vergleich, aber
es wird deutlich, dass die zwei losgeschickten Jünger schon einen seltsamen
Auftrag hatten.
Lasst uns nicht
ausschließen, dass Jesus uns mit etwas beauftragt, dass uns seltsam vorkommt.
Natürlich ist nicht alles, was verrückt und seltsam klingt,
notwendigerweise von Gott. Aber wir sollten seltsam klingende Auftäge nicht
ungeprüft lassen, nur weil sie uns seltsam oder unvorstellbar erscheinen. Für die Jünger hieß das, mit
einem Maß an Ungewissheit loszuziehen, um zu tun, womit Jesus sie beauftragte.
Jesus hat auch uns Aufträge gegeben. Nicht nur seltsame und
außergewöhnliche.
Geht in alle Welt und macht alle Völker zu Jüngern. Das ist nicht
„leicht“, aber auch nicht außergewöhnlich. Vergib der Person, die Dich
ständig nervt und tue Ihr was Gutes. Auch das ist nicht wirklich neu
für uns. Schwer ja, aber nicht neu. Lass Dein Licht für mich leuchten vor den
Menschen! Auch das ist uns bekannt. All diese Aufträge gelten uns allen
und können erfolgreich ausgeführt werden, wenn wir unseren Dienst – unser Leben
– für Jesus ernst nehmen.
Aber es kann auch sein, dass der Herr uns einen Auftrag gibt, der „seltsam“
ist, „ausgefallen“, „ungewöhnlich“. Nie wird es ein Auftrag sein, der im
Gegensatz zu Gottes geoffenbarten Willen steht. Aber es mag ein sehr konkreter
Auftrag sein, ein sehr persönlicher Auftrag, den der Herr uns gibt,
nicht einem andern. Auch da sollten wir Ihm folgen und dienen, wie in allen
anderen „normalen“ Aufträgen auch.
Hast Du einen besonderen Auftrag vom Herrn erhalten? Vielleicht einen Auftrag, den Du vor Dir her
schiebst? Einen Auftrag, der mit Opfern verbunden ist? Einen Auftrag, der Dir
unangenehm ist oder dessen Ergebnis Du nicht absehen kannst? Vielleicht einen
Auftrag, der Dein Leben auf den Kopf stellen kann.
Lies Dir Markus 11:1-11 ruhig mal durch. Du wirst feststellen: Wenn Jesus
Aufträge vergibt und wenn wir reagieren – es funktioniert immer! Folge Jesus und Seinem Auftrag - und erfahre Ihn!
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