Aber zum Erreichen
der Unerreichten gehört mehr. Der Vers, der gestern zitiert wurde, hat eine
Fortsetzung. Hier noch einmal Verse aus Römer 10:
„Wie sollen
sie aber den anrufen, an den sie nicht geglaubt haben? Wie sollen sie aber an
den glauben, von dem sie nichts gehört haben? Wie sollen sie aber hören ohne
einen Verkündiger? Wie sollen sie aber verkündigen, wenn sie nicht
ausgesandt werden?“ (Vs 14+15a)
Viele
Jesusjünger, bereit, ihr Leben zu aufzugeben und für Jesus zu den Unerreichten
zu gehen, sind daran gescheitert, dass die finanziellen Mittel fehlten. Andere
sind jahrelang umhergezogen und haben das Anliegen Gottes – die Unerreichten zu
erreichen – in Gemeinden und Kreisen verkündigt. Sie haben gebetet, gerungen,
geglaubt ... und irgendwann enttäuscht aufgegeben. Andere haben es irgendwie
auf einem Minibudget geschafft, ins Ausland auszureisen, aber ein Teil ihrer
Energie und Konzentration dreht sich immer um die Frage: Kommen im nächsten
Monat genug finanzielle Mittel rein? Sie haben alles richtig gemacht – aber
haben wir es als Sender und sendende Gemeinden auch?
Gottes Wort
stellt uns die Frage:
Wie sollen
sie aber verkündigen, wenn sie nicht ausgesandt werden?“ (Vs
14+15a)
Im Zusammenhang
geht es darum, bislang Unerreichte zu erreichen. Der Herr fordert uns Christen,
fordert Seine Gemeinde auf, Verkündiger zu denen zu senden, die noch nicht
gehört haben. Und Er fragt uns: Wie sollen sie (den bislang Unerreichten)
verkündigen, wenn sie nicht ausgesandt werden?
In einem Cartoon erklärt der Pastor der versammelten Gemeinde:
„Liebe Gemeinde, ich habe zwei Nachrichten
für Euch, eine gute und eine schlechte. Die gute Nachricht ist: Es ist genug
Geld vorhanden für die Gemeindeprojekte. Die schlechte ist: Das Geld steckt
noch in euren Geldbörsen.“
Ähnlich musste
der Prophet Haggai das Volk Gottes ansprechen. Geld hatten sie – für alles, was
sie sich leisten wollten. Aber das Werk des Herrn litt Not. In Haggai 1:4 fragt
der Prophet:
“Ist es aber für euch an der Zeit,
in euren
getäfelten Häusern zu
wohnen,
während dieses Haus in Trümmern liegt?“
Wären unsere
Gemeinden, Kreise und individuellen Herzen begeistert, aufopfernd zu geben und
zu senden, wären garantiert mehr Menschen unterwegs, die Frohe Botschaft zu den
Unerreichten zu bringen.
Statistiken
belegen, dass christliche Gemeinden eine wahrhaft erschreckend hohe Summe – für
eigene Zwecke einsetzen, wie etwa die Verbesserungen ihrer Räumlichkeiten,
Ausbau von Annehmlichkeiten, Verbesserung von bereits ausreichender Qualität
etc. Dazu kommt die Tatsache, dass
Finanzen zur Ausbreitung des Evangeliums einseitig eingesetzt werden. Fast 100%
der Missionsgelder fließen in die Arbeit unter Christen oder die erneute
Evangelisation von bereits evangelisierten Nichtchristen. Nur ca 1% der
Missionsgelder fließen in die Mission unter den ca 3 Milliarden Unerreichten.
Dass da wenig Mittel bleiben, um solche zu senden, die gehen wollen, ist
verständlich. Es mag gar Gemeinden geben, denen die Kosten für Missionsarbeit
zu hoch sind, weil man sich dann andererseits einschränken müsste.
Gestern war der
Aufruf, unser Herz auf die Bereitschaft zu prüfen, selbst zu gehen. Auch heute
wollen wir uns durch Römer 10:15a und die erwähnten Fakten aufrufen lassen,
unser Herz zu prüfen:
Arbeiten wir als
Gemeinden tatkräftig daran mit, dass diejenigen hören können, die noch nicht
gehört haben; dass denjenigen verkündigt wird, denen noch nicht verkündigt
wurde? Arbeiten wir tatkräftig daran mit, dass Menschen aus unseren Gemeinden,
die zu den Unerreichten gehen wollen, gehen können? Wir als Gemeinden sollen
sie senden und begleiten – durch Gebete und Gaben.
(Für Anfragen betreffs
weiterer Informationen und unterstützenswerter Projekte stehe ich gerne zur
Verfügung. Gerne über Email oder das Kontaktformular im Seitenfenster)
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