„Einer der größten Nutzen von Twitter und Facebook wird darin bestehen, am Jüngsten Tag zu beweisen, dass die Gebetslosigkeit nicht auf Zeitmangel zurückzuführen ist.“ (John Piper)

Freitag, 18. Juli 2014

Null ... eins ... zwei ... drei

Gestern ging es darum, dass es in vielen unerreichten Volksgruppen null Gläubige und null Missionare gibt. Gestern ging es darum, unsere Herzen vor Gott zu prüfen. Möchte Gott, dass DU Dich aufmachst und gehst?

Aber zum Erreichen der Unerreichten gehört mehr. Der Vers, der gestern zitiert wurde, hat eine Fortsetzung. Hier noch einmal Verse aus Römer 10:

„Wie sollen sie aber den anrufen, an den sie nicht geglaubt haben? Wie sollen sie aber an den glauben, von dem sie nichts gehört haben? Wie sollen sie aber hören ohne einen Verkündiger? Wie sollen sie aber verkündigen, wenn sie nicht ausgesandt werden?(Vs 14+15a)

Viele Jesusjünger, bereit, ihr Leben zu aufzugeben und für Jesus zu den Unerreichten zu gehen, sind daran gescheitert, dass die finanziellen Mittel fehlten. Andere sind jahrelang umhergezogen und haben das Anliegen Gottes – die Unerreichten zu erreichen – in Gemeinden und Kreisen verkündigt. Sie haben gebetet, gerungen, geglaubt ... und irgendwann enttäuscht aufgegeben. Andere haben es irgendwie auf einem Minibudget geschafft, ins Ausland auszureisen, aber ein Teil ihrer Energie und Konzentration dreht sich immer um die Frage: Kommen im nächsten Monat genug finanzielle Mittel rein? Sie haben alles richtig gemacht – aber haben wir es als Sender und sendende Gemeinden auch?

Gottes Wort stellt uns die Frage:
Wie sollen sie aber verkündigen, wenn sie nicht ausgesandt werden?(Vs 14+15a)

Im Zusammenhang geht es darum, bislang Unerreichte zu erreichen. Der Herr fordert uns Christen, fordert Seine Gemeinde auf, Verkündiger zu denen zu senden, die noch nicht gehört haben. Und Er fragt uns: Wie sollen sie (den bislang Unerreichten) verkündigen, wenn sie nicht ausgesandt werden?

In einem Cartoon erklärt der Pastor der versammelten Gemeinde:
„Liebe Gemeinde, ich habe zwei Nachrichten für Euch, eine gute und eine schlechte. Die gute Nachricht ist: Es ist genug Geld vorhanden für die Gemeindeprojekte. Die schlechte ist: Das Geld steckt noch in euren Geldbörsen.“

Ähnlich musste der Prophet Haggai das Volk Gottes ansprechen. Geld hatten sie – für alles, was sie sich leisten wollten. Aber das Werk des Herrn litt Not. In Haggai 1:4 fragt der Prophet:

Ist es aber für euch an der Zeit, 
in euren getäfelten Häusern zu wohnen,
während dieses Haus in Trümmern liegt?“

Wären unsere Gemeinden, Kreise und individuellen Herzen begeistert, aufopfernd zu geben und zu senden, wären garantiert mehr Menschen unterwegs, die Frohe Botschaft zu den Unerreichten zu bringen.

Statistiken belegen, dass christliche Gemeinden eine wahrhaft erschreckend hohe Summe – für eigene Zwecke einsetzen, wie etwa die Verbesserungen ihrer Räumlichkeiten, Ausbau von Annehmlichkeiten, Verbesserung von bereits ausreichender Qualität etc.  Dazu kommt die Tatsache, dass Finanzen zur Ausbreitung des Evangeliums einseitig eingesetzt werden. Fast 100% der Missionsgelder fließen in die Arbeit unter Christen oder die erneute Evangelisation von bereits evangelisierten Nichtchristen. Nur ca 1% der Missionsgelder fließen in die Mission unter den ca 3 Milliarden Unerreichten. Dass da wenig Mittel bleiben, um solche zu senden, die gehen wollen, ist verständlich. Es mag gar Gemeinden geben, denen die Kosten für Missionsarbeit zu hoch sind, weil man sich dann andererseits einschränken müsste.

Gestern war der Aufruf, unser Herz auf die Bereitschaft zu prüfen, selbst zu gehen. Auch heute wollen wir uns durch Römer 10:15a und die erwähnten Fakten aufrufen lassen, unser Herz zu prüfen:

Arbeiten wir als Gemeinden tatkräftig daran mit, dass diejenigen hören können, die noch nicht gehört haben; dass denjenigen verkündigt wird, denen noch nicht verkündigt wurde? Arbeiten wir tatkräftig daran mit, dass Menschen aus unseren Gemeinden, die zu den Unerreichten gehen wollen, gehen können? Wir als Gemeinden sollen sie senden und begleiten – durch Gebete und Gaben.

(Für Anfragen betreffs weiterer Informationen und unterstützenswerter Projekte stehe ich gerne zur Verfügung. Gerne über Email oder das Kontaktformular im Seitenfenster)

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