Beim Beten vor einigen Tagen bemerkte ich stirnrunzelnd, wie egoistisch ich eigentlich klang. Alle meine Fürbitten drehten sich darum, dass Gott den Leuten helfen würde - damit ich es nicht tun brauchte! "Oh Herr, bitte mach, dass Soundso merkt, dass du sie liebst." - Oh ja? Ein warmes Gefühl von Gott anstelle ein paar freundlicher Worte und einer Umarmung von mir? "Oh Herr, bitte lass das Baby von Soundso wieder gesund werden." - oder sollte ich vielleicht mal anrufen und die junge Mutter mit Kind ins Krankenhaus nach … fahren?
Beten wir nicht oft ganz ähnlich? Ich schon! Und solch ein Gebet ist auch gar nicht so verkehrt. Nur sollten wir nicht ausschließen, dass der Herr UNS als Gebetserhörung gebrauchen möchte. Und selbst, wenn wir nicht in dieser Weise beten, möchte der Herr uns trotzdem im Leben von unseren Mitmenschen gebrauchen. Matthäus 7:12 sagt uns:
Alles nun, was ihr wollt, dass euch die Leute tun sollen, das tut ihr ihnen auch.
Was kann das heute für mich bedeuten?
- Ich bin dankbar für solche, die für mich beten. - Also bete ich auch für andere.
- Ich schätze es, ein freundliches Wort zu hören - Also möchte ich damit auch nicht geizen.
- Ich bin darauf angewiesen, dass andere meine Fehler übersehen - Also will auch ich meinem Nächsten seine Fehler nicht vorhalten.
- Ich bin erleichtert, wenn mir jemand bei einer anstrengenden Arbeit hilft - also halte auch ich die Augen offen, wo jemand meine Hilfe braucht.
- Ich werde aufgebaut, wenn andere mir Liebe, Trost, Ermutigung erweisen - also möchte auch ich diese Werte an andere weitergeben.
Letzter Eintrag zu unserer derzeitigen Gebetsreise: HIER
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