Letzte Woche Samstag die erlösende Nachricht
per SMS: „Heizung geht wieder“. Allerdings nur bis in die Nacht. Am
Sonntagmorgen war es wieder kalt.
Während ich den kalten Mittwochabend und den
relativ kalten Sonntagmorgen Revue passieren lasse, werde ich dankbar. Dankbar?
– Ja, dankbar!
Mir kommen Berichte in den Sinn von
chinesischen Geschwistern, die sich im Wald treffen mussten, im tiefen Schnee,
weil sie kein warmes – und nicht einmal ein kaltes – Gemeindehaus hatten. Mir
kamen Geschwister aus Nordkorea in den Sinn, die keinen Schutz haben gegen die
bittere Kälte des Winters, kein Material zum Heizen, keine gescheite Kleidung
und auch nichts zum Essen. Mir kamen Geschwister aus den früheren Republiken
der Sowjetunion in den Sinn, die ihre Gottesdienste regelmäßig draußen in der
Kälte abhalten mussten – Taufen eingeschlossen.
Um ehrlich zu sein: Ich weiß nicht, wie treu
mein Gemeindebesuch und meine Nachfolge unter solchen Umständen gewesen wäre.
Aber meine Überlegungen vergangene Woche stimmten mich dankbar. Dankbar für ein
Gebäude, dass uns Schutz vor Regen und Kälte gewährt; dankbar dafür, dass der
Ausfall der Heizung eine Ausnahme sein wird und nicht regelmäßig. Dankbar, dass
wir immer noch Plustemperaturen verzeichneten (+15°C ?) und nicht unter dem
Gefrierpunkt waren. Und, um nochmal ehrlich zu sein: Ich war dankbar, dass sich
niemand beschwert hat. Das ist ein gutes Zeichen!
Wie stark relativiert sich doch alles, was wir
so erleben, wenn wir versuchen, das etwas größere Gesamtbild zu sehen.
Wir sind im Tal des Todesschattens – aber der
Herr ist bei uns!
Wir stehen Feinden gegenüber – aber der Herr
setzt uns erst mal an einen gedeckten Tisch!
Was versucht heute, Dich runterzuziehen? Was trübt Deinen Blick für
Gottes Güte? Was frisst heute Deine Dankbarkeit. Halte Deine Augen auf Jesus –
und Du wirst immer etwas erkennen, für das Du dankbar sein kannst. Und
Dankbarkeit wird Dein Herz erheben!
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