Warum flohen die Jünger in alle Himmelsrichtungen, als man
Jesus verhaftete?
Warum schlossen sie sich in einem Zimmer ein, nachdem Jesus gekreuzigt
war?
Warum heuchelte Simon Petrus in Antiochien, als er und die
Heidenchristen von den Judenchristen besucht wurde?
Warum muss Jesus seinen Jüngern
(aller Zeiten) immer wieder zurufen: „Fürchtet
euch nicht!“?
Die Antwort auf alle diese Fragen ist: Angst! Furcht,
Zweifel und Ängste beherrschen unsere Welt seit dem Sündenfall.
Während unseres Urlaubs tauschten wir aus über unsere
„Stille Zeit“. Meine Frau hatte über Jerobeam, den ersten König des
israelischen Nordreiches gelesen. Gottes Wort durch die Geschichte von Jerobeam
ist: „Angst ist ein schlechter Ratgeber!“
Ich habe sie gebeten, ihre Gedanken zusammenzufassen:
Gott hatte Jerobeam,
dem Regenten des israelischen Nordreiches zugesagt, dass sein Königtum Bestand
haben würde. Diese Zusage war an die Auflage gebunden, Gott gehorsam zu sein
und Seinen Geboten zu folgen.
Dummerweise hört
Jerobeam auf seine inneren Ängste und Befürchtungen. Eine davon ist, dass sein
Volk ins Südreich abwandern – und sein Nordreich dadurch zusammenbrechen könnte.
Im Südreich stand außerdem der Tempel Israels, in dem Gott angebetet wurde.
Anstatt dem allwissenden Gott zu vertrauen, lässt er sich von Furcht leiten.
Anstatt sich an die Versprechen Gottes zu halten, der die Zukunft kennt, lässt
er sich von seiner Angst gefangen halten. Geleitet von dieser Furcht baut er
Götzenstatuen, um seinem Volk im Norden einen Anbetungsplatz und ein
Anbetungsobjekt zu bieten. Jerobeam ließ zwei goldene Götzenkälber gießen. Ein
Götzenkalb hatte Israel schon einmal ins Unglück gestürzt. Aber die Angst des
Königs blendete ihm die Augen – und die Erinnerung.
Genau das, was
Jerobeam in seiner Angst verhindern wollte, trat ein: sein Volk wanderte ab.
Jerobeams unbegründete Angst, sein Unglauben gegenüber Gottes Verheißungen,
führte dazu, dass sein Volk gottlose Wege ging. Sein Unglaube, sein Ungehorsam
und sein Götzendienst verführten das Volk – weg von ihrem Gott! Eine
zusätzliche Folge seiner Gottlosigkeit war, dass die Priester und religiösen
Leiter des Nordreiches, die Jerobeams Götzendienst widerstanden, ins Südreich
abwanderten. Ihnen folgten viele, die dem lebendigen Gott treu bleiben wollten
und die Ihn von ganzem Herzen liebten und suchten.
In Seiner Geduld
ermahnte Gott Jerobeam sogar noch, zu Ihm umzukehren, aber seine Angst
verstopfte seine Ohren und er hörte nicht auf Gott. Am Ende wurde ihm und
seiner Familie das Königtum entrissen. Er ging in die Geschichte ein als der
König, „der Israel sündigen machte.“ Auslöser war seine Angst. Angst vor
Machtverlust, Angst vor Kontrollverlust, vor Gesichtsverlust, finanziellem Verlust,
Positionsverlust … Angst! All diese Ängste waren zu 100% unbegründet, denn Gott
hatte ihm für den Fall des Gehorsams eine beständige Dynastie zugesagt.
Jerobeam ließ Angst sein Ratgeber sein – und verlor alles ".*
Was sind Deine Ängste? Angst ist ein schlechter Ratgeber.
Gott hat vorgesorgt und uns seine Verheißungen gegeben. Jesus möchte unsere
sorgen, Nöte und Ängste tragen. Gib sie Ihm ab und halte Dich fest an Seinen
Zusagen!
*
(Gastbeitrag Annerose Jung,
Frauenarbeit CCFG)
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