Wenn man sich allerdings die Mühe macht, sich durch die
Namen durchzukämpfen (vielleicht auch ohne sie alle zu buchstabieren), dann
stellt man fest, dass hier und da Aussagen eingebaut werden, die durchaus
Gewicht haben. Vorgestern, z.B., las ich die bekannten Verse aus Kapitel 4, in
denen es um Jabez geht. Bruce Wilkinson hat ein ausgezeichnetes Buch darüber
geschrieben. Ich habe das Gebet des Jabez zu meinem eigenen gemacht.
Heute las ich die Verse aus Kapitel 5. Hier wird neben einer
Menge Namen erwähnt, dass 2½ Stämme Israels Krieg führten. Es heißt:
„Und es ward ihnen geholfen wider sie (d.h.:
wider ihre Feinde)
und die
Hagariter,und alle, die mit ihnen waren,
wurden in ihre Hand gegeben;
denn sie riefen im Streite zu Gott, und er ließ sich von ihnen erbitten,
weil sie auf ihn vertrauten.“ (1 Chronik 5:20)
Scheint irgendwo ein normaler Vers zu sein, wie er überall
in der Bibel zu finden sein könnte. Was mir an dem Vers auffiel und Mut machte
ist die Aussage: „sie riefen IM Streit zu Gott.“ Während sie kämpften, dachten
sie an Den, der ihre Hilfe ist und riefen Ihn um Hilfe an.
Gott ermutigt uns oft und durch Viele – allermeist durch das
Zeugnis von Jesus selbst – regelmäßige Gebetszeiten zu haben und zu pflegen.
Wer nicht zu festen Zeiten betet, muss sich die Frage gefallen lassen, ob er
überhaupt betet. Aber im oben erwähnten Vers wird deutlich, dass auch Gebete
mitten in unseren Aktivitäten Gott wohlgefällig sind, Vertrauen zum Ausdruck
bringen und von Gott erhört werden. Der Nebensatz in 1 Chronik 5:20 ist kein
Einzelfall.
Im Buch Josua wird berichtet, wie Josua mitten im Kampf Gott
bittet, die Sonne stillstehen zu lassen – und Gott erhört ihn. Wie oft brachte
Mose während der Wüstenwanderung die Anliegen des Volkes vor Gott, ohne sich
jedes Mal für Stunden zurückzuziehen! Die Jünger schreien spontan im Sturm zu
Jesus: „Herr hilf! Wir verderben!“ – und Jesus stillt den Sturm.
Verse und Berichte wie diese dürfen uns Mut machen. Sie sind
zwar kein Ersatz für feste Gebetszeiten, sie sind aber ein Beispiel für das,
wozu uns Paulus in 1 Thessalonicher 5:17 auffordert: „Betet ohne Unterlass!“ Für die Israeliten bedeutete das: Betet,
während ihr kämpft und Hilfe braucht. Für die Jünger bedeutete das: Betet, wenn
ihr in Gefahr seid oder euch fürchtet. Für uns bedeutet das: Betet, wenn ihr
das Mittagessen kocht, einen Geschäftstermin wahrnehmt, eine Klassenarbeit
schreibt, ein Vorstellungsgespräch habt, einkaufen geht, über etwas nachgrübelt
– Betet!
„Sie riefen IM Streit
zu Gott.“ – Sie riefen IM Alltag zu Gott – sie riefen während ihrer
Aktivitäten zu Gott und dachten an Den, der ihre Hilfe ist. „Und er ließ sich von ihnen erbitten, weil
sie auf ihn vertrauten.“
Was für ein Mutmacher, sich jederzeit an Den zu wenden, der
auch unsere Hilfe ist, dem kein Anliegen zu groß, aber garantiert auch kein
Anliegen zu klein ist.
Probier’s doch einfach mal aus.
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