„Rette die, die unschuldig zum Tode verurteilt wurden; sieh nicht untätig zu, wie sie sterben.“ (Sprüche 24:11/NLB)

Montag, 19. August 2013

Die Bibel hat mit meinem Alltag (nichts) zu tun!

Im Urlaub hab ich nicht nur einen ganzen Stoß Bücher mit, von dem ich 90% ungelesen wieder mit nach Hause nehme, sondern auch christliche Zeitschriften der letzten Wochen, Monate und … Na ja. Ich kann sie halt nicht wegschmeißen und dann lese ich sie auf Zugfahrten, in Wartezimmern – und eben im Urlaub. Gestern war eine Monatszeitschrift von Wycliff dran. Ich schätze die Arbeit von Wycliff ungemein. Gottes Wort zu übersetzen ist eine der höchsten und verantwortungsvollsten Aufgaben im Reich Gottes.

Wycliff hat das Ziel, bis zum Jahr 2025 in jeder Sprache ein Projekt zu beginnen, in der noch eine Bibelübersetzung benötigt wird. Gegenwärtig gibt es die ganze Bibel weltweit in 518 Sprachen. Das NT gibt es in 1275 Sprachen, Bibelteile in zusätzlichen 1005 Sprachen. Das ergibt 2798 Sprachen in denen es zumindest Bibelteile gibt. In weiteren 2000 Sprachen laufen bereits Projekte. Für 1967 wird definitiv noch eine Übersetzung benötigt. Zum ersten Mal in der Geschichte von Wycliff liegt die Zahl unter 2000. Preis dem Herrn!

Aber ist es wirklich so wichtig, dass jede Sprache ihre Bibelübersetzung erhält? Dieselbe Zeitschrift berichtet, wie ein durch Gewalt und Krankheit vom Aussterben bedrohtes Volk nur noch 7000 Personen zählte. Kultur und Sprache verloren an Bedeutung, die Selbstachtung war zerstört. 1958 begannen Wycliff Mitarbeiter eine Arbeit unter diesem Volk, das heute  mit 35.000 Menschen zu den 3 größten Indianervölkern ihres Landes zählt. Christen der ersten Generation besuchen heute die Gottesdienste mit ihren Kindern, Enkeln und Urenkeln.

Im Artikel kommt zum Ausdruck, dass Gottes Wort, der Glaube an Jesus Christus, Menschen verändert und ein ganzes Volk vor dem Aussterben bewahrt hat. Der Glaube an Jesus, der Einfluss von Gottes Wort im Alltag der Menschen hat ihre Sprache, ihre Kultur und ihr Volk am Leben gehalten. Ja, Gottes Wort hat was mit dem alltäglichen Leben zu tun.

Auf der nächsten Seite stehen Zitate von Menschen, denen die Aussagen der Bibel im Alltag geholfen haben. Ein Pastor aus Togo wird zitiert mit den Worten: „Als ich gelesen habe, wie Jesus der Ehebrecherin begegnet ist, habe ich gemerkt: Gott ist viel gnädiger als wir!“ Eine andere Person bezeugt: „Wenn die Bibel so viel mit meinem Alltag zu tun hat, dann will ich auch eine!“

Es gäbe Tausende von Beispielen, wie die Bibel den Alltag von Einzelnen und die Existenz von Vielen verändert hat. Und hier setzt in vielen westlichen Ländern mit einem lauten Knall die ganze Problematik ein. Für viele westliche Christen ist die Bibel das Buch, das uns am Sonntag belehrt, das eine Botschaft hat, die sich an unseren Geist – an unser geistliches Leben – richtet, das aber mit unserem Alltag wenig zu tun hat. Vielleicht denkt jetzt der eine oder andere Leser: „Doch, eigentlich schon. Die Bibel ist Gottes Wort und richtet sich jederzeit an mich.“  - So haben wir zu denken und zu reden gelernt – aber handeln wir danach? Sind wir wirklich davon überzeugt, dass Gottes Wort mit unserem Alltag zu tun hat? Mit der Erziehung unserer Kinder? Mit dem Verhalten unseren Eltern gegenüber? Mit unserer Ehe, unseren beruflichen Geschäften, unserem Verhalten im Straßenverkehr, unserer Freizeitgestaltung, unserem Ess- und Trinkverhalten, unserem täglichen Schlaf?

Es ist einfach, zu sagen: „Die Bibel ist Gottes Wort an den ganzen Menschen, hineingesprochen in unseren Alltag.“ Es ist eine andere Sache, im Alltag nach Gottes Wort zu fragen, es zu erforschen und dann auch zu tun.

Jeder neue Tag ist ein neuer Alltag für uns. Geben wir Gott und Seinem Wort jeden Tag einen Teil dieses Tages, damit Er betreffs dieses Tages zu uns reden kann?

Sei Dir dessen sicher: Wenn Du mit Gott und Seinem Wort in Deinen Alltag gehst, wird Dein Tag, Deine Ehe, Deine Familie, Deine Arbeit, Deine sozialen Beziehungen etc. anders aussehen als wenn du Gott und Sein Wort außen vor lässt.

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