„Herr, ich bitte nicht, dass du mir deine Absicht zeigst, sondern nur, dass du meine Schritte lenkst.“ (David Wilkerson)

Dienstag, 20. August 2013

ER teilt noch heute die Wasser! Er stillt noch heute den Sturm! (Zeugnis)

Anders kann ich das Empfinden nicht beschreiben, als wir uns vor etwas über zwei Wochen in den Urlaub aufmachten. Einige südliche Bundesländer hatten Ferienbeginn. Das störte uns wenig. Wir wollten dahin, wo die weg wollten. Der Stau würde sich also in die andere Richtung entwickeln. Tat er auch!

Wie immer befahlen wir unsere Reise dem Herrn an und fuhren los. Es war eine ganz tolle Fahrt. Keine LKW, relativ wenig Verkehr, eine gute Predigt auf CD, nicht zu heiß – alles stimmte. Dann näherten wir uns Ulm. Der Wetterbericht hatte bereits heftige Unwetter in Bayern angekündigt. Bis jetzt hatten wir davon noch nichts gesehen, nicht mal irgendwelche Vorboten in Form von dunklen Wolken oder donnerartigem Grummeln am Himmel.

Dann die SMS mit der Nachricht, dass unsere Nichte am Ulmer Bahnhof 3 Stunden festsaß – wegen Unwettern. An Ulm mussten wir vorbei. Noch immer keine dunklen Wolken. Um die Geschichte kurz zu machen: Wir kamen an unserm Ziel an, trocken, ohne Regen, ohne Sturm. Mich erinnerte unsere ruhige, trockene und bewahrte Fahrt unmittelbar an den Durchzug durchs Rote Meer. Vielleicht ein etwas drastischer Vergleich. Aber wenn es an vielen Ecken gewaltig stürmt, nur da nicht, wo man gerade fährt, darf man schon mal Vergleiche ziehen. Der Herr hatte unser Gebet am Anfang der Reise erhört, das tosende Unwetter geteilt und uns bequem durch den Sturm hindurchgeleitet.

Ein anderer Sturm entstand später, wurde aber ebenfalls gestillt. Bei einem unserer Ausflüge fand ich ein tolles kleines Täschchen an meinem Rucksack. Mit Klettverschluss war es außen befestigt und gerade groß genug für unseren Autoschlüssel. Die Fahrt von der Ferienwohnung bis zum Ziel dauerte nicht länger als eine gute halbe Stunde. Wir parkten auf einem Parkplatz, von dem aus wir vor Jahren eine Familie mit zum nächsten Bahnhof mitgenommen hatten. Sie hatten den Autoschlüssel verloren und mussten nun den Ersatzschlüssel holen. Erinnerungen!  Dann ging’s für uns bergauf. Nach einer Stunde waren wir an einem herrlichen Aussichtsort. Drei Bänke, ein Baumstumpf als Tisch und einen tollen Blick auf die 3 Königsschlösser von König Ludwig. Wir hatten Kaffee und Kuchen mitgebracht – und natürlich unsere Bücher. Es waren schöne 1½ Stunden auf dem Berg. Um 16:30 Uhr wollten wir uns auf den Rückweg machen, packten alles zusammen, zogen unsere Rucksäcke auf und wollten losziehen. Warum ich nach der kleinen Tasche am Rucksack griff, in der ich den Autoschlüssel deponiert hatte, weiß ich nicht. Dafür gibt es keinen Grund, außer …! Jedenfalls ging mein Griff ins Leere. Das kleine Täschchen mit Klettverschluss außen und Autoschlüssel innen war weg. Richtig weg! Ganz weg, „weg weg!“ „Annerose, warte mal! Ich kann den Autoschlüssel nicht finden!“ Rucksack ab – innen untersucht – nichts! Außen untersucht – nichts! Mittlere innere Panik! War es auf dem Hinweg verloren gegangen? Hatte es jemand gefunden? Wo könnte man fragen? Wir suchen den Boden um die 3 Bänke und den Baumstumpf ab – nichts! „Na, dann müssen wir unseren Freund anrufen, dass er uns holt und zur Fereinwohnung fährt. Da haben wir den Ersatzschlüssel. Unser Freund müsste uns zurück zum Parkplatz fahren …“ schießt es mir durch den Kopf. „Ruhig!“ sage ich mir. „Es gibt Schlimmeres. Es ist nichts passiert. Nur ein paar Unannehmlichkeiten.“ Ob ich in diesen Augenblicken gebetet habe, weiß ich nicht.

Nachdem wir Rucksack und Sitzecke ergebnislos abgesucht haben und kurz davor sind, den Platz zu verlassen, fällt mein Blick auf ein schwarzes „Etwas“, ca 2-3 Meter von einer Bank entfernt. Das Täschchen mit Schlüssel. Es musste sich gelöst haben, als ich den Rucksack beim Verlassen aufzog, um zum Parkplatz zurück zu gehen. Halleluja! Ein weiterer Sturm, den der Herr gestillt hat! Zwei Erlebnisse aus dem Alltag, die zeigen, dass Gott noch heute die Wasser teilt und die Stürme stillt!

… Aber warum hatte ich ohne Grund beim Losgehen das Täschchen mit dem Autoschlüssel kontrolliert? Dafür gibt es keinen Grund, außer … Gott! Und warum hat Er uns geholfen obwohl ich gar nicht gebetet hatte (bestenfalls ein Stoßgebet)? Weil Er hört, bevor wir rufen! Weil Er gut ist – immer! Und weil Er unser guter Hirte ist. – Das gilt übrigens auch dann, wenn die Geschichte umständlicher ausgegangen wäre.

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