„Herr, ich bitte nicht, dass du mir deine Absicht zeigst, sondern nur, dass du meine Schritte lenkst.“ (David Wilkerson)

Samstag, 17. November 2012

Jesus (unter)schätzen!

Dieser Tage erhielt ich eine Mail von einem Freund, der über eine Begegnung berichtet, die ich unbedingt (mit seiner Genehmigung) weiterleiten möchte. Mein Freund schreibt:

Kürzlich war ich unterwegs zu Bibeltagen über einen der Paulusbriefe. Zum Thema: “Christus schafft neues Leben” hatte ich einen Teil der Predigt an die Liedstrophe “Jesus ist kommen, der starke Erlöser“ aufgehängt. Als Illustration erzählte ich von einem unserer Sinti, wie Jesus seine Drogensucht beendet hatte. In der Mittagspause wurde ich dann einem jungen Mann vorgestellt, der mir seine Geschichte erzählte:

Als Kind und Jugendlicher war er in einer Gemeinde gewesen. Mit 13 hatte seine Drogenkarriere begonnen. Mit 16 Jahren nahm er Kokain, später auch alles andere. Das Geld stammte natürlich aus der Kriminalität. Vor Kurzem hatte er begonnen, eine synthetische Droge zu nehmen, die innerhalb von 6 Wochen das Gehirn in seine Bestandteile zerlegt.

Dann verschrieb er sich mit seinem Blut dem Teufel und machte in der Satanisten-Szene einer deutschen Großstadt rasch Karriere. Sein erklärtes Lebensziel war die Bekämpfung und physische Vernichtung von Christen. Sein “Freundeskreis” in dieser Szene hatte einmal aus 20 Leuten bestanden, von denen jetzt noch 8 lebten. Bei drei der bereits Verstorbenen hatte er beim „Goldenen Schuß“ und beim Verrecken zugesehen. Nach dem Dritten begann die Krise. „Es kann doch nicht sein“, so dachte er, „dass in meinem Leben Leid, Tod, Zerstörung und Elend die alleinigen Mächte sind.“ Er merkte, dass er Abstand brauchte und beschloß, nach längerer Zeit wieder einmal seine Eltern zu besuchen. Mit ihnen besuchte er dann auch einen Gottesdienst. Während dem Gottesdienst sang die Gemeinde: “Christi Blut und Gerechtigkeit, das ist mein Schmuck und Ehrenkleid. Damit will ich vor Gott bestehn, wenn ich zum Himmel werd eingehn.” – Das war für ihn der Zusammenbruch. Er bekannte Christus alle Sünden, bat Ihn um Vergebung und übergab ihm sein Leben.“

Soweit der Bericht meines Freundes, der mit dem Fazit schließt: „Ich unterschätze Jesus Christus einfach hoffnungslos. ’Jesus ist kommen, der starke Erlöser’!“

Ein tolles Zeugnis der absoluten, ultimativen, nicht zu überbietenden Macht Jesu! Aber so, wie ich mich über das Zeugnis gefreut habe, so habe ich über das Fazit nachgedacht:
Ich unterschätze Jesus Christus einfach hoffnungslos.“ Ich stelle mich darunter und ich wage zu behaupten, diese Aussage könnte von den meisten Christen kommen.

Wir schätzen Jesus! Sohn Gottes – Mensch – Er tat viel Gutes – starb am Kreuz – auch für mich – öffnete den Himmel und ermöglicht mir (zumindest wie man es allgemein versteht) einen einfachen Einzug in den Himmel. Dafür schätze ich Ihn! Im Himmel dann empfängt Er uns als der ewige Sohn, der Schöpfer, der Wunderbare, der Herrliche, Majestät, Herr aller Herren, König aller Könige. Auch dafür schätze ich Ihn. Das besingen wir jeden Sonntag inbrünstig in vielen Liedern. Ja, wir schätzen Jesus- und ich frage mich: Warum unterschätzen auch wir Ihn so oft? Warum geben wir im Gebet auf, halten nicht an am Gebet oder beten für manches überhaupt nicht; Warum lassen wir Zeugnismöglichkeiten aus, vernachlässigen die Nachfolge?  Warum unterschätzen wir Ihn so oft? Vielleicht, weil wir noch so viel zu lernen haben? Wir unterschätzen Ihn, weil wir Ihn noch nicht genug schätzen, noch nicht genug kennen.
Ich für meinen Teil möchte mit Paulus beten (Philipper 3:10):

Ihn möchte ich erkennen und die Kraft seiner Auferstehung
und die Gemeinschaft seiner Leiden und so seinem Tode gleich gestaltet werden.“

Je mehr wir Jesus schätzen werden, je weniger werden wir Ihn unterschätzen!

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