„Herr, ich bitte nicht, dass du mir deine Absicht zeigst, sondern nur, dass du meine Schritte lenkst.“ (David Wilkerson)

Dienstag, 13. November 2012

Die lebendige Karotte

Man wird mir diese Geschichte nicht glauben. Macht nichts. Sie ist wahr und darum erzähle ich sie trotzdem.

Vor etlichen Jahrzehnten begann ich meinen 16 monatigen Wehrersatzdienst in einem Krankenhaus. Die Arbeit machte Spaß und man lernte immer wieder was Neues. Aber eines Tages wurde das gesamte Pflegepersonal verunsichert. Frisch aus der Aufnahme war eine Patientin im Bett auf den Stationsflur geschoben worden und wartete jetzt darauf, in ein Zimmer verlegt und vom Stationsarzt untersucht zu werden. Jeder vom Pflegepersonal, der an ihr vorbei ging, grüßte freundlich und dachte sich: „Bleib von der Frau weg! Die hat Hepatitis (Gelbsucht).“ Und genauso sah sie aus!  Im Schwesternzimmer wurde geflüstert: „Warum kommt die denn zu uns? Der können wir doch hier nicht helfen!“ 

Die Frau blieb bei uns. Nach eingehender Befragung und Untersuchung durch den Stationsarzt stellte sich heraus, dass die Frau sich völlig einseitig ernährte. Von morgens bis abends ernährte sie sich von Karotten. Karottenbrei zum Frühstück, Karottensalat zum Mittagessen und Karottensaft zum Abend. Das Carotin erfüllte alle Zellen der Frau. Sie war zu einer lebenden Karotte geworden!

In unserem CCFG Gottesdienst nehmen wir gerade die Frucht des Heiligen Geistes durch. In Galater 5:22+23 heißt es:

Die Frucht des Geistes aber ist Liebe, Freude, Friede, Langmut, Freundlichkeit, Güte, Treue, Sanftmut, Selbstbeherrschung. Gegen solche Dinge gibt es kein Gesetz.“

Möchtest Du so aussehen? Ich schon! Liebe, Freude, Friede, Geduld, Freundlichkeit, Güte, Treue, Sanftmut, Selbstbeherrschung. Wow! Aber wie? Alle diese Eigenschaften beschreiben Gottes Wesen. Wie soll Gottes Wesen aus mir herausstrahlen? Wie kann es sein, dass ich sogar nach Gottes Wesen rieche, denn wir sollen ja ein Wohlgeruch Christi sein! (2 Korinther 2:15)

Relativ einfach. Denk an die lebende Karotte: Füll Dich mit Jesus! Beschäftige Dich mit Jesus, dann wirst Du mehr wie Er – umgestaltet in Sein Bild! (Galater 4:19)  Lass Ihn Deine tägliche Nahrung Sein. Sättige Deine Augen, indem Du immer wieder auf Ihn blickst (vgl. Video clip im Seitenfenster: Be Thou my Vision). Sättige Dein Denken mit Seinem Wort! Sättige Dein Herz mit Seinen Verheißungen. Jesus am Morgen! Jesus am Mittag! Jesus am Abend!  Ist das fanatisch? Quatsch! Schau Dir mal die Fußballfans in den Nord- und Südkurven der Stadien an. Deren Leben ist Fußball. Schau Dir mal den Großindustriellen an. Der macht nicht um 16:30 Uhr Schluss. Der ist Geschäftsmann, wenn er aufsteht, wenn er ein Geschäftstreffen beim Mittagessen hat, der nimmt sich seine Arbeit mit nach Hause und der träumt auch noch davon. Nein, es ist nicht fanatisch, uns morgens, mittags und abends mit Jesus zu beschäftigen. Ihm größtmöglichen Einfluss auf unser Leben zu geben hat keine fanatischen Auswirkungen. Im Gegenteil: Wir werden immer mehr wie Er. Was drin ist wächst und sucht sich seinen Weg nach außen, formt mich und färbt mich.

Bei der Patientin war es Carotin. Bei mir soll es Christus sein!

Für arbeitswütige Freiwillige: 
Arbeitseinsatz am kommenden Samstag. Info: HIER!

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