Anders ging es einem Chefarzt aus Haßfurt, von
dem in verschiedenen Medien berichtet wurde. Vor kurzem ist der
74jährige frühere Chefarzt für 4 Monate nach Papua-Neuguinea
ausgereist, um seine Fähigkeiten in einem Krankenhaus einzusetzen. Flug und
Unterkunft zahlt die Mission – alle anderen Kosten trägt er privat.
Der rüstige Chefarzt ist kein Einzelfall.
Während unseres Auslandseinsatz haben wir Kollegen und Kolleginnen gehabt, die
sich in ihrem (Renten-) Alter dem Herrn zur Verfügung gestellt haben. Einige
dieser „Altersmissionare“ unterrichten die Kinder junger Missionarsfamilien,
andere sind an praktischen Arbeiten interessiert, wie Schreinereiarbeiten oder
Hausbauten. Andere helfen in technischen Belangen oder übernehmen
seelsorgerliche Verantwortungen. Es mangelt nicht (!) an Möglichkeiten. Es
mangelt eher an solchen, die sich sagen: „Oh – dieser Gedanke ist mir noch
gar nicht gekommen. Kann es sein, dass Gott mich meint?“
Abraham war 75 Jahre alt, Sara 65, als Gott
sie ins Ausland rief. Mose war 80 Jahre, als Gott ihn in Seinen Dienst rief.
Seine Frau dürfte nicht wesentlich jünger gewesen sein. Noah war um ein
vielfaches älter, als Gott ihn rief.
Durch die Kirchen- und Missionsgeschichte
hindurch finden wir Beispiele von Männern und Frauen, die Gott im (hohen) Alter
rief und die begannen, Ihm vollzeitig zu dienen. Nur, weil uns der Gedanke für
uns persönlich „noch nie gekommen ist“, bedeutet das nicht, dass Gott
keine Pläne in diese Richtung für uns hat! Das Alter muss einem Dienst für
Jesus nicht im Weg stehen. Im Gegenteil! Das Alter spricht für einen solchen
Dienst. Hiob ruft aus:
Bei
Greisen ist Weisheit und Einsicht bei hohem Alter. (Hiob 12:12; LÜ)
Oft sind es ganz andere Hindernisse, die uns
im Weg stehen, nicht unser Alter.
Kann es sein, dass Gott anklopft? Dass Gott
ruft? Kann es sein, dass Er möchte, dass Du einige Wochen, vielleicht Monate
oder Jahre für Ihn unterwegs bist – jetzt wo die Last der Arbeit kein Hindernis
mehr ist? Es ist nicht so, dass es keine offenen Kurz- oder Langzeitstellen für
Ältere im Ausland gäbe. Die gibt es – ein Hinweis darauf, dass zu viele denken:
„Ich bin nicht gemeint!“ Vielleicht bist gerade Du gemeint!
Noch ein Wort an die von uns, die sich aufs
Rentenalter freuen – aber noch einige Jahre (Jahrzehnte?) vor sich haben. Gott
erwartet nicht, dass jeder von uns heute alle Brücken abbricht, und ins Ausland
geht. Aber Gott erwartet von allen von uns offene Ohren für Sein Reden. Er
erwartet von uns allen die Bereitschaft zu Gehen – sei es jetzt oder
später. Wer mit der Einstellung eines Jesaja betet: „Hier bin ich, seinde
mich!“ der wird sich keine Gedanken machen müssen. Solche Gebete hört Gott!
Wer dann noch seine Augen aufmacht und sich umschaut, wo die Not am größten
ist, der wird ins Staunen kommen. Beim Umschauen hilft auch gerne die Deutsche
Missionsgemeinschaft. Sie bietet Hilfe und Begleitung an für Junge und Alte,
Singles und Familien. Einfach mal auf der Webseite nachschauen:
Für die Älteren: http://www.dmgint.de/index.php?id=50plusprogramm
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