"Die allerdunkelsten Wege Gottes, die wir hier am wenigsten verstehen, werden einmal in der Ewigkeit im allerhellsten Licht seiner ewigen Liebe strahlen." (Friedrich von Bodelschwingh)

Donnerstag, 16. Oktober 2025

Saget Dank! (Teil 4/5)

Saget Dank ALLEZEIT für ALLES!
(Epheser 5:20)

Kennt ihr auch den Satz: „Hör auf zu jammern, sonst gebe ich dir was zum Jammern!“ ? Was für eine Botschaft steckt dahinter? Vielleicht „Deine Mami (dein Papi) ist genervt!“ oder „Halt den Mund sonst setzt’s was!“ Auf jeden Fall aber: „Es gibt Schlimmeres als das, worüber Du momentan jammerst!

Zumindest die letzte Aussage stimmt. Es gibt tatsächlich Schlimmeres als das, was wir gerade durchmachen. In diesem vorletzten Beitrag unserer „Dankbarkeitswoche“ werde ich zum letzten Mal einige Fakten erwähnen. Uns, die wir diese Zeilen lesen, sollte dabei bewusst werden, wie viel Dank wir dem Herrn bringen könnten, d.h., wie viel Dank wir dem Herrn vorenthalten, denn es gibt tatsächlich Schlimmeres als das, was die meisten von uns momentan durchmachen.

  • Die reichsten 1% der Weltbevölkerung kontrollieren etwa 45-50 % des Weltvermögens. 
  • Die obersten 10 % besitzen ca 80-85 % des weltweiten Vermögens. 
  • Die ärmere Hälfte der Weltbevölkerung (ca 50 % aller Menschen) besitzt weniger als 1-2 % des weltweiten Kapitals. 
  • Fast 700 Millionen Menschen sind unterernährt, die meisten leben in Entwicklungsländern. 
  • Etwa alle 45 Sekunden stirbt in Afrika ein Kind an Malaria, alle 15-20 Minuten an Tuberkulose und jede Stunde sterben 70 Personen an Aids (nicht nur Erwachsene).

Die Folgen von Malaria und Tuberkulose konnte ich selbst beobachten, während unserer Zeit im Ausland. Vielfach ein Dahinvegetieren. Keine saubere Wohnung, kein sauberes Wasser, keine medizinische Aufklärung, keine finanziellen Mittel.

Armut, Not, Leid, Krankheit, Ungerechtigkeit – all das sind Folgen der Sünde. Jeder von uns ist damit in Berührung gekommen. Und doch haben meine persönlichen Beobachtungen und Begegnungen mich manches Mal beschämt. Wie gut geht es uns, verglichen mit den Milliarden, die ums tägliche Überleben kämpfen müssen, die unter totalitären Regimes leben, die nicht leben dürfen, sondern „gelebt werden“.

Die Not der Welt sollte uns keinesfalls zur Selbstzufriedenheit und Untätigkeit verleiten. Im Gegenteil!Salz und Licht an Jesu statt zu sein bedeutet auch, uns einzusetzen für die Linderung der Not. Obwohl sie uns überwältigend erscheint, sollen wir uns nicht frustriert abwenden. Besser ist es, in dem kleinen Bereich zu beginnen, in dem wir Einfluss ausüben. Wir können nicht die Welt verändern, aber den Platz, an den Gott uns gestellt hat.

Beginnen sollten wir mit einer aufrichtig dankbaren Herzenshaltung für alles Gute, das wir aus Gottes Hand empfangen, Tag für Tag. Oft werden die Segnungen, die wir von Gott empfangen, zu Selbstverständlichkeiten (sauberes Wasser, genug zu essen, medizinische Versorgung, politische und religiöse Freiheit, Menschenrechte, Kleidung, Wohnung, Kinder, Freunde, Gesundheit, Luxus, etc.) und wir vergessen, dankbar zu sein. Wenn wir beginnen, Jesus von Herzen zu danken für das, was wir aus Seiner Hand empfangen, werden wir andere Menschen; solche, die allein durch ihre positive Lebenseinstellung Veränderung schaffen.

Ich habe es mir angewöhnt (bin noch dabei es einzuüben), morgens nicht sofort aus dem Bett zu springen. Zuerst sitze ich eine Minute an der Bettkante und danke Gott, dass ich aufwachen durfte, sehen, hören, gehen und arbeiten kann, dass ich gesund genug bin, zu tun, was ich mir für den Tag vorgenommen habe. 1 Minute der Dankbarkeit zu Beginn jeden Tages. Nicht die einzige Minute, aber die erste. Ich lade Dich ein, das mal zu versuchen.

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