Saget Dank ALLEZEIT für ALLES!
(Epheser 5:20)
Ich lese gerne, und das, was ich lese, vergesse ich
in der Regel schneller, als mir lieb ist. Darum ist es auch gar nicht
so schlecht, über ein Thema eine ganze Woche lang nachzudenken. So wird
man immer wieder erinnert. Und Wiederholung ist ja bekanntlich die
Großmutter allen Wissens. Vielleicht hilft die Wiederholung zum Themas "Dank" uns ja dabei, dankbarere Menschen zu werden.
Neben dem Vergessen habe ich ein weiteres Problem. Immer wieder kommt es
vor, dass ich etwas lese, mir einen guten Vorsatz nehme - und dann doch
schändlich versage. Ein Beispiel sind Schreibaktionen für verfolgte
Christen. Viele Vorsätze, wenig Aktionen.
Leicht kann es uns auch beim Danken so gehen. Wir wollen dankbar sein,
aber vergessen es einfach. Mir helfen in solchen Situationen immer
Listen, an die ich zwar nicht gesetzlich gebunden bin, die mir aber eine
Erinnerungsstütze sein können. Und, um ehrlich zu sein, auch die
Fakten, die in dieser Woche im Blog stehen, helfen mir, Gott Dank zu
opfern. Von den erwähnten Fakten bin ich bisher verschont worden. Grund
genug, dankbar zu sein und gleichzeitig fürbittend einzutreten für die,
die weniger glücklich sind als ich. Hier die Fortsetzung der Liste :
- Die Anzahl der Kinder an der Weltbevölkerung beträgt 2,4 Milliarden
- Davon lebt etwa jedes zweite in Armut
- Viele Millionen Kinder leben dauerhaft ohne festen Unterschlupf
- Über 700 Millionen Kinder sind ohne sauberes Trinkwasser
- Mehrere hundert Millionen Kinder sind ohne Zugang zum Gesundheitswesen
- Bis zu Millionen Kinder sterben jährlich wegen mangelndem Impfschutz
- Ca 14 Millionen sind HIV/AIDS Waisen
- Um 700 Millionen Menschen ohne elektrischen Strom
Verschiedene Missionsorganisationen nehmen sich durch praktische und verkündigte Liebe dieser Kinder an.
Keine dieser Schreckensstatistiken betrifft mich unmittelbar oder meine Familie, obwohl ich viele Jahre unter Menschen gelebt habe, die in diesen Statistiken vorkommen. Ich kann nicht sagen, dass alle diese Menschen unglücklich waren und auch nicht, dass sie allesamt unglücklicher waren als wir. Dennoch helfen diese Zahlen, dankbar zu sein. Dankbar für alles, was wir besitzen, für alle Annehmlichkeiten des Lebens, die wir für selbstverständlich annehmen, dankbar für die Privilegien, die uns zukommen.
Etwa zwei Jahre nach unserer Rückkehr von den Philippinen erhielt ich um die Mittagszeit einen Anruf für eine Umfrage. Ob ich ein paar Minuten Zeit hätte, wurde ich gefragt. Auf die Frage, worum es gehe, kam die Information, dass man eine deutschlandweite Umfrage durchführe über die Zufriedenheit mit dem Gesundheitssystem. Als ich den Anrufer darauf aufmerksam machte, dass ich nach 20 Jahren Aufenthalt in der Dritten Welt nicht allzu viel Negatives über unser Gesundheitssystem sagen könne, bedankte man sich freundlich, ohne weitere Fragen zu stellen. Meine Auskünfte hätten den Antwortendurchschnitt sicher etwas zu weit in den Positivbereich der Skala gedrückt.
Sicher gibt es viele Situationen im Leben, in denen uns das Danken schwerfällt. Aber oft erkennen wir auch nicht die Privilegien, die wir haben, und für die wir dankbar sein sollten. Ich hoffe, die oben erwähnten Fakten helfen uns, Gott heute in Dankbarkeit zu begegnen

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