Wie oft hören wir diese oder ähnliche Worte in allen möglichen
Situationen. Der Abiturient "hofft ja nur," dass die Klausur diesmal
besser ausgefallen ist. Der Arbeiter in der Fabrik "hofft ja nur," dass
in seinem Betrieb keine Arbeitsstellen gestrichen werden. Wir alle "hoffen ja nur", dass sich keiner der vielen Kriege auf der Welt ausweiten wird.
Das ist so eine Sache mit der Hoffnung. Manch ein Mensch befindet sich
"zwischen Hoffen und Bangen." Ein anderer hofft gegen alle Logik.
Aufgeben möchte man nicht so schnell, denn bekanntlich "stirbt ja die
Hoffnung zuletzt." Hat man dann doch das Handtuch geworfen, geht's oft
in allen Bereichen des Lebens bergab.
Von Hoffnung redet man im Allgemeinen, wenn man sich nicht ganz sicher
ist, oder wenn man sich gar nicht sicher ist - und trotzdem nicht
aufgeben möchte. Hoffnung brauchen wir Menschen zum Leben, zum
Weitermachen.
Die Geschichte wird von einem Bibelübersetzer erzählt, der schon
jahrelang unter den Papuas in Neu-Guinea gearbeitet hatte. Bei der
Übersetzung des Wortes Gottes konnte er einfach nicht das passende Wort
für "Hoffnung" finden. Es schien dieses Wort in der Stammessprache nicht
zu geben. Lange suchte er nach einem Begriff, bis ihm ein trauriger
Anlass zu Hilfe kam. Eines Tages starb sein neugeborenes Baby, das er zu
Grabe tragen musste. Ein Papua Junge, der ihn dabei aufmerksam
beobachtete, meinte zu dem Missionar: "Ich sehe dich gar nicht weinen,"
worauf er die Antwort erhielt: "Warum sollte ich denn weinen? Unser Sohn
ist bei Gott im Himmel. Wir werden ihn wieder sehen." "Ja," murmelte
der Junge gedankenvoll, "davon habe ich gehört."Ihr Christen seht über
den Horizont hinaus." Das war die Antwort! "Über den Horizont
hinaussehen!" das war der Begriff, mit dem das Wort Hoffnung übersetzt
werden musste.
Jetzt haben wir eine lebendige Hoffnung, weil Jesus Christus von den Toten auferstanden ist.
Römer 5:5 und Hebräer 6:19 bestätigen uns, dass unsere Hoffnung nicht ein vages Wünschen ist, sondern eine feste Zuversicht und Halt im Leben
Hoffnung aber lässt nicht zuschanden werden; denn die Liebe Gottes ist ausgegossen in unsre Herzen durch den Heiligen Geist, der uns gegeben ist. (LÜ) Diese Zuversicht ist wie ein starker und vertrauenswürdiger Anker für unsere Seele. Sie reicht hinter den Vorhang des Himmels bis in das Innerste des Heiligtums Gottes. (NL)
Unsere Glaubenszuversicht hat also nichts mit einer vagen Hoffnung zu tun, die oft nicht mehr ist als bloßes Wunschdenken. Unsere Hoffnung blickt "über den Horizont hinaus", hin zu Jesus, der auf uns wartet, der uns jeden Schmerz auf Erden vergessen lassen wird und der bereits jetzt in uns lebt durch die Gegenwart seines Geistes. Das gibt uns Halt und festes Vertrauen, auch bereits hier auf Erden.

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