"Die allerdunkelsten Wege Gottes, die wir hier am wenigsten verstehen, werden einmal in der Ewigkeit im allerhellsten Licht seiner ewigen Liebe strahlen." (Friedrich von Bodelschwingh)

Samstag, 20. September 2025

Erschreckende Worte

Als ich mich diese Woche in meinem Bibelprogramm mit Hesekiel beschäftigte, fielen mir gleich mehrere erschreckende Verse auf. Wie viele andere Propheten stimmt auch Hesekiel ein in die Gerichtsbotschaft Gottes über Sein Volk Israel. Nicht, dass Gott Sein Volk für immer verstoßen hätte. Nein! Darüber macht auch das Neue Testament klare Aussagen. Gottes Volk bleibt Gottes Volk! Das bedeutet aber nicht, dass Gottes Volk sich von Ihm abwenden und machen kann, was es will – und dennoch Seinen Segen erfährt. Schwert, Hunger und Pest sind Gottes Züchtigung für Israel. Und Gott meint es damit so ernst, dass Er dem Propheten Jeremia, der zur selben Zeit wie Hesekiel wirkte, sagte: (Jeremia 11:14):

Du sollst nicht für diese Menschen beten! Fleh nicht für sie um Gnade und bitte mich auch nicht, ihnen zu helfen. Ich will sie nicht hören, wenn sie in ihrer Not um Hilfe schreien.

Das sind harte Worte Gottes zu einem Menschen, der Gottes Volk Israel liebte. Aber Gottes Gegenwart hatte sich zurückgezogen, und Seinen Segen spendete er Seinem Volk nicht mehr. So hatte Er es ihnen in 5. Mose vorhergesagt. Gehorsam und Glauben bringen Segen und Gegenwart des Allmächtigen, Ungehorsam und Unglauben bringen Verlassenheit von Gott und unbeschreibliches Elend. Ich werde an unsere Zeit erinnert ...

In Hesekiel 33 finde ich Verse, die Gott zu Israel spricht – und die auf uns heute ebenso anwendbar sind. Das finde ich äußerst erschreckend. Zu Hesekiel sagt Gott (33:30-32):

30 Menschenkind, dein Volk redet über dich. Die Leute reden über dich an den Mauern und in den Türen ihrer Häuser und sagen zueinander: ›Kommt! Wir wollen gehen und hören, was für eine Botschaft der Herr für uns hat!‹ 31 Dann kommen sie zu dir, wie ein Volk eben zusammenkommt. Sie setzen sich als mein Volk vor dir auf den Boden und hören dir zu. Aber sie befolgen deine Worte nicht. Mit dem Mund tun sie dir schön, doch ihr Herz ist nur mit ihrem eigenen Gewinn beschäftigt. 32 Du bist für sie wie jemand, der ein Liebeslied singt, der eine schöne Stimme hat und sein Instrument gut spielt. Sie hören, was du sagst, aber sie handeln nicht danach.

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Das Volk Gottes (damals wie heute) wollte zusammenkommen, um Gottes Botschaft an sie zu hören. Das geschieht morgen überall auf der Welt in unzähligen Gottesdiensten mit Millionen von Gläubigen. Sie werden kommen, sich setzen, zuhören und Gottes Botschaft aufnehmen. Ihnen gefällt die Stimme, vielleicht die Geschichtchen, die Rhetorik ... nur mit dem Inhalt der Botschaft, mit Gottes Wort an sie, damit haben viele Probleme ... und die Vögel kommen und picken den ausgestreuten Samen des Wortes Gottes weg! (Matthäus 13:4)

Gibt es etwas in Deinem Leben, das Gott Dir schon lange zuruft? Gibt es einen Auftrag, den Du erledigen sollst, eine Sünde, die Du bekennen und lassen sollst, ein Zeugnis, das Du weitergeben sollst, eine Richtung, in die Du Dich bewegen sollst, eine Person, der Du vergeben sollst, einen Dienst, den Du übernehmen sollst ... oder irgendein anderes Wort Gottes an Dich, das Du kennst, aber noch nicht darauf reagiert hast? Setz' es um und werde gesegnet! Ignoriere es weiter und trete weiter auf der Stelle.

Morgen ist Gottesdienst in Deiner Gemeinde. Geh hin und bitte den Herrn, zu Dir zu reden. Und dann geh nicht unverändert nach Hause, sondern beginne sofort damit, Gottes Wort zu befolgen. Sei nicht wie die Person, die Jakobus beschreibt (Jakobus 1:22-25):

22 Aber es reicht nicht, nur auf die Botschaft zu hören – ihr müsst auch danach handeln! Sonst betrügt ihr euch nur selbst. 23 Denn wer ihr nur zuhört und nicht danach handelt, ist wie ein Mensch, der sich im Spiegel betrachtet. 24 Er sieht sich, geht weg und vergisst, wie er aussieht. 25 Wer aber ständig auf das vollkommene Gesetz Gottes achtet – das Gesetz, das uns frei macht – und befolgt, was es sagt, und nicht vergisst, was er gehört hat, der ist glücklich dran.

Gesegnetes Wochenende!

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