Und sie kommen nach Jericho. Und als er und seine Jünger und eine große Volksmenge aus Jericho hinausgingen, saß der Sohn des Timäus, Bartimäus, ein blinder Bettler, am Weg. 47 Und als er hörte, dass es Jesus, der Nazarener, sei, fing er an zu schreien und zu sagen: Sohn Davids, Jesus, erbarme dich meiner! 48 Und viele bedrohten ihn, dass er schweigen sollte; er aber schrie umso mehr: Sohn Davids, erbarme dich meiner! 49 Und Jesus blieb stehen und sagte: Ruft ihn! Und sie rufen den Blinden und sagen zu ihm: Sei guten Mutes! Steh auf, er ruft dich! 50 Er aber warf sein Gewand ab, sprang auf und kam zu Jesus. 51 Und Jesus antwortete ihm und sprach: Was willst du, dass ich dir tun soll? Der Blinde aber sprach zu ihm: Rabbuni, dass ich sehend werde. 52 Und Jesus sprach zu ihm: Geh hin, dein Glaube hat dich geheilt! Und sogleich wurde er sehend und folgte ihm auf dem Weg nach. (Markus 10:46-52)
Warum fragt Jesus einen offensichtlich blinden Mann, was seine Bitte ist? Auf diese Frage fand ich interessante Antworten, die ich hier überarbeitet weiterleite.
Es stimmt, dass Gott bereits weiß, was wir brauchen, aber warum musste Bartimäus dann Jesus um Hilfe bitten? Jeder, der das beobachtete, hätte zweifellos gedacht, dass es doch offensichtlich ist, dass Bartimäus sein Augenlicht wiederhaben möchte. Doch Jesus fragte: „Was soll ich für dich tun?“ Und als Bartimäus sagte: „Meister, ich möchte wieder sehen können“, heilte Jesus ihn.
Jesus weiß alles über die Menschen. Er wusste, dass Judas ihn verraten würde, er wusste von Nathanael unter dem Feigenbaum, er wusste, dass die Frau in Samaria vor ihrem jetzigen Partner fünf Ehemänner hatte, und Jesus wusste über diesen blinden Mann Bescheid. Es musste ihm nicht gesagt werden, dass er sein Augenlicht wiedererlangen wollte, aber dennoch fragte er ihn, was er wollte. Bartimäus musste Jesus nicht darüber aufklären, aber indem er es Jesus sagte, bereitete der Blinde sein Herz auf das Geschenk der Wiederherstellung seines Augenlichts vor.
Was also können wir antworten auf die Frage: „Warum sollten wir beten, wenn Gott doch schon weiß, was wir wollen?“ Eine Antwort lautet, dass es beim Beten nicht darum geht, Gott mitzuteilen, was unsere Bedürfnisse sind. Gott kennt unsere Bedürfnisse bereits und braucht unser Gebet nicht, um auf dem Laufenden zu bleiben, was in unserem Leben geschieht. Stattdessen dient das Gebet unserem Wohl, nicht dem Wohl Gottes.
Das Gebet dient dazu, unser Herz auf das vorzubereiten, was Gott geben möchte. Er ist bereit, seinen Willen und seinen Plan zu erfüllen, wartet jedoch darauf, dass sein Volk im Gebet mit ihm zusammenarbeitet. Gott wird oft nichts unternehmen, bis jemand betet. Jakobus belehrt uns (Jakobus 4:2):
Ihr habt nichts, weil ihr nicht bittet. (Schl)
Euch fehlt das, was ihr so gerne wollt, weil ihr Gott nicht darum bittet. (NLB)
In 1. Könige 18 wollte Gott, dass jemand der ungläubigen Welt zeigt, dass Er, der Herr, Gott ist. Es bedurfte des Gehorsams und der Gebete Elias, um dies zu erfüllen. Auf sein Gebet hin antwortete Gott mit Feuer vom Himmel, der Opfer und Altar verbrannte. Gott hätte der Welt leicht zeigen können, wer Er ist, aber Er wartet darauf, dass ein Mensch auf der Erde mit Ihm zusammenarbeitet. Gott liebt es, mit Menschen zusammenzuarbeiten, um seinen Willen und seine Absichten zu erfüllen.
7 Bittet, und es wird euch gegeben werden; sucht, und ihr werdet finden; klopft an, und es wird euch geöffnet werden! 8 Denn jeder Bittende empfängt, und der Suchende findet, und dem Anklopfenden wird geöffnet werden. (Matthäus 7:7+8)

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