"90% allen Leids auf der Welt ist Schuld des Menschen am Menschen.“ (Stephan Holthaus)

Donnerstag, 29. Mai 2025

Zwei Listen

Vorgestern lag der Schwerpunkt der Andacht auf vom Evangelium unerreichten Volksgruppen. Gestern haben wir von Werner gelesen, der bereit war, alles zu geben, damit sein Freund Jesus finden würde. Vor wenigen Jahren, zur starken Zeit des IS, fanden irakische Spezialeinheiten in Mossul eine ISIS Geheimliste, auf der 173 Namen von Männern mit Fotos und Herkunftsland standen. Die gelisteten Männer aus Asien, dem Mittleren Osten und Europa, waren bereit, terroristische Anschläge zu verüben und dafür ihr Leben zu opfern.

Wofür sind wir bereit, unser Leben zu opfern? Wofür bist Du bereit, ALLES zu geben? Für nichts? Für Dich selbst? Deine Kinder? Oder milder gefragt: Wofür bist Du bereit, Dich aufzuopfern? Für Deine Familie? Für Deine Mitmenschen außerhalb Deiner Familie? Für Jesus?

Ich werde erinnert an einen Artikel, der die Suche eines geeigneten Themas für eine Missionskonferenz beschreibt. Die Konferenz hatte zum Ziel, für die Arbeit im 10/40 Fenster* zu mobilisieren. Außergewöhnlichster Vorschlag: „Komm, und stirb für Jesus!“  
Menschen für die Arbeit Jesu im 10/40 Fenster zu gewinnen, kann einen frühen Tod bedeuten. Aber wäre dies nicht die direkte Fortsetzung dessen, was wir in der Bibel finden? 10 der 11 Jünger Jesu starben als Märtyrer, einer im Exil.

Wieder stellt sich mir die Frage: Wofür bin ich bereit, mein Leben zu opfern oder auch nur mich aufzuopfern, mich mit aller Kraft einzusetzen? Für nichts? Für mich selbst? Meine Kinder? Für meine Mitmenschen außerhalb meiner Familie? Für Jesus?

Die Nachrichten berichten immer wieder von Fanatikern, die bereit sind, alle Andersgläubigen in mörderischem Hass zu massakrieren und ihrem eigenen Leben bewusst ein Ende zu setzen.

Im Gegensatz dazu schreibt Paulus in Römer 14:8:

Leben wir, so leben wir dem Herrn; 
sterben wir, so sterben wir dem Herrn.
Darum: wir leben oder sterben, so sind wir des Herrn.

Wenn Jesusjünger bereit sind, sich aufzuopfern oder sogar ihr Leben zu riskieren - wie es Tausende und Abertausende von hingegebenen Christen getan haben - dann hat das mit Fanatismus so wenig zu tun wie eine Glühbirne mit einer Abrissbirne. Nicht Hass motiviert Jesusjünger, ihr Leben für Jesus zu riskieren, sondern Liebe, aufopfernde Liebe. Nicht Menschenverachtung treibt sie zu ihrem Tun, sondern Mitmenschlichkeit. Ihr Wunsch ist nicht, Menschen zu töten, sondern ihnen Leben zu bringen. Ihr Ziel ist es nicht, für ihren Gott zu sterben, sondern für Ihn zu leben. Ihre Waffen sind nicht Schnellfeuergewehre, Granaten und Bomben, sondern übernatürliche Liebe, die nicht nur Gleichgesinnten und Freunde liebt, sondern auch Andersdenkende und Feinde.

Die irakischen Spezialeinheiten kamen in den Besitz einer Liste mit 173 Namen von Männern, deren Herz mit Hass und Mordgelüsten gefüllt war und deren einziger Wunsch es war, Chaos und Unheil zu säen.

Ob Gott eine Gegenliste hat? Wer weiß? Aber kann es nicht sein, dass der allwissende Gott eine ungeschriebene, oder sogar geschriebene, Namensliste besitzt? Eine Liste mit den Namen derer, deren Herzen erfüllt sind mit Jesu übernatürlichen Liebe? Menschen, die leben möchten, aber bereit sind, mit Gott durch dick und dünn zu gehen – selbst, wenn es ihnen das Leben kostet. Nur ein Ziel, nur eine Person ist solche Kosten wert: JESUS!  Aber Er ist es wert und nichts weniger als das.

Leben wir, so leben wir dem Herrn; 
sterben wir, so sterben wir dem Herrn.
Darum: wir leben oder sterben, so sind wir des Herrn.
(Römer 14:8)
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„Wenn Jesus Christus Gott ist und für mich gestorben ist, 
dann kann mir kein Opfer zu groß sein, um es für ihn zu bringen.“
(C.T.Studd)
 
* Ca 97 % aller vom Evangelium unerreichten Volksgruppen (sie haben nie das Evangelium gehört und die meisten haben nie einen wiedergeborenen Christen getroffen!) finden sich in diesem Gebiet, dem 10/40 Fenster. Etwa 82 % der Ärmsten der Armen leben hier. Herkömmliche Missionsarbeit ist in dieser Region nötig, aber kaum ohne Opfer möglich, da es die Hochburg des Islam, Hinduismus und Buddhismus ist.

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