Vorgestern lag der Schwerpunkt der Andacht auf vom Evangelium unerreichten Volksgruppen. Gestern haben wir von Werner gelesen, der bereit war, alles zu geben, damit sein Freund Jesus finden würde. Vor wenigen Jahren, zur starken Zeit des IS, fanden irakische Spezialeinheiten in Mossul
eine ISIS Geheimliste, auf der 173 Namen von Männern mit Fotos und Herkunftsland
standen. Die gelisteten Männer aus Asien, dem Mittleren Osten und Europa, waren bereit, terroristische Anschläge zu verüben und dafür ihr Leben zu
opfern.
Wofür sind wir
bereit, unser Leben zu opfern? Wofür bist Du bereit, ALLES zu geben? Für nichts? Für Dich selbst? Deine Kinder? Oder milder gefragt:
Wofür bist Du bereit, Dich aufzuopfern? Für Deine Familie? Für Deine Mitmenschen außerhalb Deiner Familie? Für
Jesus?
Ich werde
erinnert an einen Artikel, der die Suche eines geeigneten Themas für eine
Missionskonferenz beschreibt. Die Konferenz hatte zum Ziel, für die Arbeit im 10/40 Fenster* zu mobilisieren. Außergewöhnlichster Vorschlag: „Komm, und stirb für Jesus!“
Menschen für die Arbeit
Jesu im 10/40 Fenster zu gewinnen, kann einen frühen Tod bedeuten. Aber
wäre dies nicht die direkte Fortsetzung dessen, was wir in der Bibel finden? 10
der 11 Jünger Jesu starben als Märtyrer, einer im Exil.
Wieder stellt
sich mir die Frage: Wofür bin ich bereit, mein Leben zu opfern oder auch nur
mich aufzuopfern, mich mit aller Kraft einzusetzen? Für nichts? Für mich selbst? Meine Kinder? Für meine Mitmenschen außerhalb meiner Familie? Für Jesus?
Die Nachrichten berichten immer wieder von Fanatikern, die bereit sind, alle Andersgläubigen
in mörderischem Hass zu massakrieren und ihrem eigenen Leben bewusst ein Ende
zu setzen.
Im Gegensatz dazu schreibt Paulus in Römer 14:8:
Leben wir, so leben wir dem Herrn;
sterben wir, so
sterben wir dem Herrn.
Darum: wir leben oder sterben, so sind wir des
Herrn.
Wenn Jesusjünger
bereit sind, sich aufzuopfern oder sogar ihr Leben zu riskieren - wie es
Tausende und Abertausende von hingegebenen Christen getan haben - dann hat das
mit Fanatismus so wenig zu tun wie eine Glühbirne mit einer Abrissbirne. Nicht
Hass motiviert Jesusjünger, ihr Leben für Jesus zu riskieren, sondern Liebe, aufopfernde Liebe. Nicht Menschenverachtung treibt sie zu ihrem Tun, sondern
Mitmenschlichkeit. Ihr Wunsch ist nicht, Menschen zu töten, sondern ihnen Leben
zu bringen. Ihr Ziel ist es nicht, für ihren Gott zu sterben, sondern für Ihn
zu leben. Ihre Waffen sind nicht Schnellfeuergewehre, Granaten und Bomben, sondern übernatürliche Liebe, die nicht nur Gleichgesinnten und Freunde liebt,
sondern auch Andersdenkende und Feinde.
Die irakischen
Spezialeinheiten kamen in den Besitz einer Liste mit 173 Namen von Männern,
deren Herz mit Hass und Mordgelüsten gefüllt war und deren einziger Wunsch es war, Chaos und Unheil zu säen.
Ob Gott eine
Gegenliste hat? Wer weiß? Aber kann es nicht sein, dass der allwissende Gott eine ungeschriebene, oder sogar geschriebene, Namensliste besitzt? Eine Liste mit den Namen derer, deren
Herzen erfüllt sind mit Jesu übernatürlichen Liebe? Menschen, die leben
möchten, aber bereit sind, mit Gott durch dick und dünn zu gehen – selbst, wenn
es ihnen das Leben kostet. Nur ein Ziel, nur eine Person ist solche Kosten
wert: JESUS! Aber Er ist es wert und
nichts weniger als das.
Leben wir, so leben wir dem Herrn;
sterben wir, so
sterben wir dem Herrn.
Darum: wir leben oder sterben, so sind wir des
Herrn.
(Römer 14:8)
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„Wenn Jesus Christus Gott ist und für mich gestorben ist,
dann kann mir kein Opfer zu groß sein, um es für ihn zu bringen.“
(C.T.Studd)
* Ca 97 % aller vom Evangelium unerreichten Volksgruppen (sie haben nie das
Evangelium gehört und die meisten haben nie einen wiedergeborenen Christen
getroffen!) finden sich in diesem Gebiet, dem 10/40 Fenster. Etwa 82 % der
Ärmsten der Armen leben hier. Herkömmliche Missionsarbeit ist in dieser Region
nötig, aber kaum ohne Opfer möglich, da es die Hochburg des Islam, Hinduismus und Buddhismus ist.
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