"Wenn der Teufel an meine Tür klopft, bitte ich Jesus, ihm zu öffnen.“ (Billy Graham)

Montag, 5. Mai 2025

Etwas von Gott (bitte im Wert von 5 Euro)

Ich hätte gern ein bisschen von Gott ... so im Wert von etwa 5 Euro. Bitte nicht so viel, dass meine Seele explodiert oder mein Schlaf gestört wird, eher was Gemütliches, wie eine Tasse warme Milch oder ein Nickerchen in der Sonne.

Ich möchte nicht so viel von Gott, dass ich einen Andersgläubigen mag oder mit einem Fremdling arbeiten muss. Ich hätte gern Ekstase, aber keine Veränderung. Ich möchte die Wärme und Geborgenheit des Mutterleibs, aber nicht eine neue Geburt. Ich möchte ein Pfund des Ewigen in einer Papiertüte zum Mitnehmen. Ich möchte etwas von Gott, so im Wert von etwa 5 Euro.

So etwa beschreibt Tim Hansel das Verlangen vieler Christen nach Gott. Übertrieben? Ich weiß nicht ...! Bildhaft? Ja! Aber übertrieben?

Wie viel von Gott möchte ich wirklich haben? Natürlich hoffe ich, dass Freude, Gesundheit (oder Heilung), Führung, Zufriedenheit, Versorgung, permanente Vergebung, ewiges Leben, tolle Freunde („Brüder und Schwestern“), Nachsicht, Verständnis und Hilfe in der Not durch die 5 Euro abgedeckt sind. Vielleicht noch der eine oder andere Bonus.

Meine größte Frage bleibt allerdings, ob Gott sich auf so einen Handel einlässt. Kann ich Gott Segnungen teilweise erhalten oder kommen sie als Paket? Kann ich mir aussuchen, was für mich „passt“, „dran ist“ und akzeptabel ist? Ich muss an  2. Timotheus 3:12 denken:

„Und alle, die gottesfürchtig leben wollen in Christus Jesus, werden Verfolgung erleiden.“

Oder auch an Lukas 12:51-53:

Meint ihr, dass ich gekommen sei, Frieden auf Erden zu geben? Nein, sage ich euch, sondern vielmehr Entzweiung! Denn von nun an werden fünf in einem Haus entzweit sein, drei mit zweien und zwei mit dreien; der Vater wird mit dem Sohn entzweit sein und der Sohn mit dem Vater, die Mutter mit der Tochter und die Tochter mit der Mutter, die Schwiegermutter mit ihrer Schwiegertochter und die Schwiegertochter mit ihrer Schwiegermutter.

Oder auch an Matthäus 16:24:

Da sprach Jesus zu seinen Jüngern: Wenn jemand mir nachkommen will, so verleugne er sich selbst und nehme sein Kreuz auf sich und folge mir nach!

Das mit dem Kreuz ist schon heftig; ja, das mit der Uneinigkeit in der Familie auch – und dann ist da auch noch von Verfolgung die Rede, für ... ja, tatsächlich ... für alle, die gottesfürchtig leben wollen.

Wahrscheinlich hat das der frühere Pastor Wilhelm Busch gemeint. Als er sagte Sei ganz Sein oder lass es ganz sein!

Gott im Wert von 5 Euro – das gibt’s nicht. Wenn ich richtig drüber nachdenke, wird mir klar, dass ich überhaupt etwas von Gott besitzen darf, ist der Tatsache geschuldet, dass Jesus ALLES für mich gegeben hat. Er hat ALLES gegeben, dass jeder, der Ihm vertraut, ewiges Leben besitzt. Ihm zu vertrauen bedeutet, unser ALLES auf Jesus zu setzen.

Das aber bringt in einer gottesfeindlichen Welt mehr mit sich als ununterbrochene Freude, Gesundheit und Annehmlichkeit. Kreuz, Unstimmigkeiten mit denen, die uns am nächsten stehen bis hin zu Verfolgung gehören zur Nachfolge dazu.

Als Jesus unterwegs war, fragte ihn jemand (Markus 10:17):

„Guter Meister, was soll ich tun, um das ewige Leben zu erben?

Der Bericht zeigt, dass er dachte, er käme mit „5 Euro“ hin. Vielleicht war er auch bereit, etwas mehr zu aufzugeben. Aber Jesus machte ihm klar: Ohne ungeteiltes Herz geht es nicht. Das Segenspaket, das das ewige Leben beinhaltet, beinhaltet auch Aufgabe, Opfer, Verfolgung und Kreuz. Die Bibel sagt, dass Jesus ihn liebte. Aber er liebte Jesus nicht, denn es heißt (Markus 10:22): Er aber wurde traurig über dieses Wort und ging betrübt davon. 1

Gott im Wert von 5 Euro – das wird nicht funktionieren. Bei niemandem! Alles auf eine Karte setzen – das funktioniert! Risikolos, denn 2 Chronik 16:9a verspricht:

Denn die Augen des Herrn durchstreifen die ganze Erde, um sich mächtig zu erweisen an denen, deren Herz ungeteilt auf ihn gerichtet ist.

1 mehr Details darüber nachzulesen in Markus 10 und Lukas 18

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