Irgendwann saß ich in einem
Gottesdienst und habe mir Notizen gemacht, über die ich heute noch einmal nachgedacht habe. Es geht um die biblischen Begriffe von
Gerechtigkeit, Barmherzigkeit und Gnade. Alle drei gehören inhaltsmäßig
zu einer Familie. Zumindest Gnade und Gerechtigkeit könnten in den
Bereich der Juristik fallen. Aber wie würde man sie definieren? Und was
ist der Unterschied zwischen Barmherzigkeit und Gnade?
In Römer 6:23a wird erklärt, was der gerechte Lohn ist, der am Ende des Lebens auf jeden Menschen zu kommt:
Denn der Lohn der Sünde ist der Tod!
So hatte sich Gott bereits im Alten Testament festgelegt. Er erklärt:
„Die
Seele, die sündigt, sie soll sterben. Ein Sohn soll nicht an der Schuld
des Vaters mittragen, und ein Vater soll nicht an der Schuld des Sohnes
mittragen. Die Gerechtigkeit des Gerechten soll auf ihm sein, und die
Gottlosigkeit des Gottlosen soll auf ihm sein.“ (Hesekiel 18:20)
Das
ist Gerechtigkeit, so wie Gott sie definiert und wie wir Menschen es
auch in unserem Inneren als richtig empfinden. Das Böse wird bestraft,
das Gute wird belohnt. Ohne Gottes Hilfe und Aufsicht kann das natürlich
ins Auge gehen.
Bei
unserem Aufenthalt in einem Krisengebiet im Ausland wurden in besonders
prekären Zeiten Bürgerwehren aufgestellt, die einen Stadtteil
bewachten, weil Militär oder Polizei überfordert waren. Nicht immer
waren diese Bürgerwehren ausgebildet oder unparteiisch.
Während der frühen Besiedlung Amerikas wurden oft Bürgerwehren aufgestellt, von denen ein Autor schreibt, dass „die
Arbeit der Bürgerwehren oft durch Bürger ausgeführt wurde, die gemäßigt
und gesittet vorgingen in der Anwendung von Gewalt.“ Aber der Autor
bemerkt ebenfalls, dass die Gefahr des Pöpelaufstandes allzeit
gegenwärtig war. Er bemerkt sarkastisch: Man braucht nur den Burschen
zu fragen, auf dessen Grabstein in Arizona zu lesen ist: „Aus Versehen gelyncht.“
Das
ist der Unterschied zwischen göttlicher Gerechtigkeit und menschlichem
Gerechtigkeitsstreben. Göttliche Gerechtigkeit entspringt dem Wesen
Gottes, ist 100% gerecht und wahr und 100% sicher vor irgendwelchen
Fehlerquoten. Gott hat bestimmt, was richtig und was falsch ist. Er hat
die Konsequenzen aufgezeigt: Wer das Gute tut, wird leben. Wer das Böse
tut, wird sterben. Wer das Gute getan hat, braucht sich überhaupt nicht
zu fürchten. Wer das Gute, das er getan hat, durch Böses verunreinigt
hat, wird sich unter Gottes Gericht beugen müssen.
Ein
Auge zuzudrücken mag menschlich sein, widerspricht aber der
Gerechtigkeit Gottes. Gott ist nicht ein Mensch und auch nicht
bestechlich! Gutes muss belohnt und Böses muss bestraft werden
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