„Einer der größten Nutzen von Twitter und Facebook wird darin bestehen, am Jüngsten Tag zu beweisen, dass die Gebetslosigkeit nicht auf Zeitmangel zurückzuführen ist.“ (John Piper)

Mittwoch, 21. August 2024

Gegensätze - und beide wahr

Auf verschiedenen Internetseiten fand ich folgende Aussagen:

-         Das Evangelium unseren Feinden predigen? Ja!
-         Ich stimme auch zu, dass wir das Evangelium unseren Feinden predigen sollten.
-         Wir predigen also das Evangelium unseren Feinden und beten für sie, denn wir wissen nicht, wen von ihnen Gott zu Sich ziehen wird. 

Allen drei Schreibern gebe ich Recht. Ausdrücklich sagt uns der Herr in Matthäus 5:44

Ich aber sage euch: Liebt eure Feinde, segnet, die euch fluchen
tut wohl denen, die euch hassen, 
und bittet für die, welche euch beleidigen und verfolgen!“

In Markus 16:15 sagt Er uns:
Geht hin in alle Welt 
und verkündigt das Evangelium der ganzen Schöpfung!“

Jesus gibt uns das beste Beispiel. Er verkündigte das Evangelium allen, die sich für Freunde hielten und denen, die sich als seine Feinde bezeichneten. Paulus folgte Seinen Fußstapfen und machte es genauso. Ebenso Petrus und Johannes – und mit ihnen viele andere.

Tatsache ist, dass der Herr gar nicht möchte, dass wir von unserer Seite aus Feinde haben. In Römer 12:18 sagt Er uns durch Paulus:
Ist es möglich, soviel an euch liegt, 
so haltet mit allen Menschen Frieden.“

Nun, wenn wir uns daran halten, betrachten wir niemanden als Feind. Menschen mögen uns unter ihren Feinden einordnen, aber von unserer Seite aus gibt es keine legitime Barriere, einem Menschen das Evangelium vorzuenthalten. Das ist die eine Seite.

Die andere Seite wird deutlich durch eine Aussage, die „Bruder Andrew“ von Open Doors zugeschrieben wird:
„Wir können nicht unseren Feinden das Evangelium predigen 
– nur unseren Freunden!“

Wenn ich meinen Gegenüber als Feind betrachte, ist das eine denkbar ungünstige Ausgangsbasis für das Zeugnis von Jesus. Wenn ich den Hindu, Moslem, Verwandten, Nachbarn, Arbeitskollegen, Vorgesetzten, Ausländer als Feind betrachte, wird mein Zeugnis kaum etwas ausrichten können. Betrachte ich meinen Gegenüber jedoch als eine Person, mit der ich nach Gottes Willen unbedingt in Frieden leben und den ich lieben soll, dann ist eine gute Vorbedingung für ein fruchtbares Zeugnis gegeben.

Ja, wir sollen das Evangelium unseren Feinden predigen, denen, die sich selbst als unsere Feinde bezeichnen. Aber gleichzeitig sind wir aufgerufen, unsere Feinde zu lieben und das Evangelium allen Menschen zu verkündigen. Sicher manchmal eine Herausforderung. Aber eine, in der es sich zu kämpfen lohnt!

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