Vor einigen Jahren machte gab es eine Umfrage, die besagte,
das 62% aller Deutschen einer Kirche angehören. Dieser Prozentsatz hat sich
mittlerweile weiter nach unten geändert. Allerdings glaubten nur 49% der Deutschen daran, ihre
Freunde nach dem Tod wiederzusehen. (Und was ist mit den andern 13% der
Kirchenmitglieder?)
Nur 35,2% der Deutschen glaubten an ein ewiges Leben. Wenn diese
35% alle unter den Kirchenmitgliedern zu finden sind, was ist dann mit den übrigen 27%
der Kirchenmitglieder? Was glauben die denn?
Nur 27% glaubten an ein Paradies und eine Hölle. – Ich erspare
mir die Rechenaufgabe …
Am verwunderlichsten ist vielleicht, dass fast 65% der
Deutschen glaubten, dass mit dem Tod alles aus ist, obwohl doch 62% einer Kirche
angehörten.
Es fragt sich allen Ernstes, welchen Sinn es macht, einer
Kirche anzugehören, wenn ich die Lehren, auf denen diese Kirche gegründet ist,
nicht mehr glaube?
Lösungsvorschläge gibt es verschiedene. Zum einen mag es
sein, dass die Lehre, die viele der 62% Kirchenmitglieder erhalten,
mittlerweile ohne Substanz ist. Es mag auch sein, dass die Mitgliedschaft in
den Kirchen nicht mehr durch den Glauben motiviert ist, sondern durch andere
Gründe. Sicher gibt es andere Erklärungsversuche. Tatsache ist, die Statistiken
sind logisch nicht nachvollziehbar.
Vielleicht hilft hier als Erklärung die Tatsache, dass
Kirchenmitgliedschaft (egal ob Staatskirche oder Freikirche) im biblischen Sinn
nicht unbedingt die Christenheit im biblischen Sinn vertritt. Daher kann es
kommen, dass viele Menschen Mitglied einer Kirche oder Freikirche sind, ohne
wirklich in ihrem Herzen zu Gott zu gehören.
Evangelikale Christen zeichnen sich darin aus, dass sie (gewöhnlich)
eine innere Verbindung mit Gott bezeugen. Sie haben eine klar definierte Lehre
von Sünde … Trennung von Gott … Gottes Handeln durch Jesu Tod am Kreuz und seine Auferstehung … Vergebung … Umkehr
… Nachfolge und Ewigkeit. Ihre Lehre gründet sich auf den Aussagen der Bibel,
die sie als Gottes Wort verstehen. Im Gegensatz zu den oben zitierten Statistiken glaubt
die überwältigende Mehrheit aller Evangelikalen, ihre (evangelikalen) Freunde
nach dem Tod wiederzusehen, denn sie glauben an ein ewiges Leben. Evangelikale
Christen glauben an ein Paradies, wie
auch an die Existenz einer Hölle. Das wiederum setzt voraus, dass kein
Evangelikaler glaubt, dass mit dem Tod alles aus ist.
Wer das alles so glaubt, gehört zu einer Minderheit. Tatsächlich
machen Evangelikale in unserem Land nur irgendwo zwischen 1,5 und 2% der
Bevölkerung aus. Das erklärt dann auch einiges betreffs der anfangs erwähnten Statistiken.
Eigentlich sind Namen und Bezeichnungen Schall und Rauch,
obwohl sie sich z.T. nur schwer vermeiden lassen. Mittlerweile wird der Begriff
„Evangelikaler“ immer mehr zum Schimpf- und Mobbingwort. Lieber benutze ich den Begriff:
"Jünger (Nachfolger) Jesu". Und wie dankbar bin ich dafür, einer von ihnen zu sein. Nicht,
dass ich immer einer gewesen wäre. Ich habe nicht immer geglaubt, was ich heute
glaube. Aber seitdem ich verstanden habe, was es bedeutet, Nachfolger Jesu zu sein, und seit
ich mich entschieden habe, Jesus zu folgen, bin ich aus einigen der obigen Statistiken
herausgerutscht. Und ich bin dankbar dafür.
- Der Glaube an Jesus Christus bringt in eine innere Herzensbeziehung mit Gott.
- Der Glaube an Jesus erneuert Leben, beendet Destruktives, beginnt Konstruktives.
- Der Glaube an Jesus gibt Perspektive, die über das irdische Leben hinausgeht.
- Der Glaube an Jesus schenkt Kraft und Hoffnung für den Alltag, denn Nachfolger Jesu weltweit erfahren Jesu Gegenwart und Eingreifen in ihr Leben.
- Der Glaube an Jesu gibt Lebensmut, immer wieder neu.
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