Viel Gutes im Leben von Mose haben wir vergessen, bis wir es erneut lesen. Dass er aber zum Mörder wurde, dass er eigentlich den für ihn vorgesehenen Dienst nicht tun wollte und dass er wegen Seinem Ungehorsam nicht ins verheißene Land einziehen durfte – das ist uns allen wohlbekannt.
Auch über Abraham wissen wir viel Gutes, haben aber auch viele positive Episoden aus seinem Leben vergessen. Dass er aber mit der Magd seiner Frau schlief und ein Kind zeugte und dass er seine Frau aus Angst durch eine Halbwahrheit (und Halblüge) fast an einen Wüstenkönig verloren hätte - dass ist uns wohlbekannt.
Rahab rettete 2 jüdische Kundschafter und gehört sogar zu den Vorfahren Jesu. Aber dass sie als Prostituierte gearbeitet hatte („die Hure Rahab“) ist fast sprichwörtlich und unvergesslich.
David ist und bleibt der Mann nach Gottes Herzen. Weltweit bekannt sind seine Psalmen. Auf vielerlei Weise ist er unzähligen Gläubigen zum Vorbild geworden. Er hatte so viele gute Seiten, dass man sie gar nicht alle behalten kann. Behalten kann man aber sehr wohl, dass er Ehebruch beging und einen Mord in Auftrag gab.
Auch über Johannes-Markus, den Neffen von Barnabas, gibt es Gutes zu sagen. Aber sein Aufgeben auf der ersten Missionsreise bleibt immer als Makel in Erinnerung.
Und so geht es uns Menschen bis heute. Viel Positives gerät in Vergessenheit, das Negative jedoch bleibt hängen und setzt sich fest. Der Herr aber hat uns Mittel und Werkzeuge gegeben, aus diesen schlechten Spurrillen auszubrechen und neue Spurrillen zu entwickeln:
Im Übrigen, ihr Brüder, alles, was wahrhaftig, was ehrbar, was gerecht, was rein, was liebenswert, was wohllautend, was irgendeine Tugend oder etwas Lobenswertes ist, darauf seid bedacht! (Philipper 4:8)
Dieses Werkzeug hat etwas mit unserer Herzenseinstellung zu tun und damit, worauf wir unsere Gedanken fokussieren sollen. Das hilft!
Ein anderes Werkzeug finden wir in Epheser 5:20. Der anschließende Vers kommt aus Psalm 50:23.
„Sagt allezeit Gott, dem Vater, Dank für alles, in dem Namen unseres Herrn Jesus Christus.“ „Wer mir dankt, der bringt damit ein Opfer, das mich wirklich ehrt. Er macht den Weg frei, auf dem ich ihm Rettung bringe!“
Ja, Dank für alles ist oft ein schweres Opfer. Wenn es uns aber – in Verbindung mit Philipper 4:8 den Weg zur Rettung von Negativismus freimacht – dann ist der Segen weitaus größer als unser Dankopfer.
Lasst es uns versuchen (und erfahren)!
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