Die einen lachen, die andern stöhnen, dritte mahnen und vierte ignorieren – und viele vom Rest der Menge haben überhaupt keine Meinung.
In 1 Samuel 8:11-17 wird der Prophet Samuel mit Gottes Botschaft an das Volk Israel gesandt, um diesem die Folgen des Königtums zu beschreiben. Auszugsweise heißt es:
- Eure Söhne wird er nehmen und sie für sich einsetzen...
- Eure Töchter aber wird er nehmen und sie zu Salbenmischerinnen, Köchinnen und Bäckerinnen machen ...
- Eure besten Äcker, Weinberge und Ölbäume wird er nehmen und seinen Knechten geben ...
- Dazu wird er den Zehnten von eurer Saat und von euren Weinbergen nehmen und ihn seinen Hofbeamten und Knechten geben ...
- Er wird eure besten Knechte und Mägde und Burschen und eure Esel nehmen und sie für seine Geschäfte verwenden ...
- Er wird den Zehnten eurer Schafe nehmen, und ihr müsst seine Knechte sein ...
Das Beste, Stärkste, Schönste würde für den König sein. Dazu 10% des Einkommens.
Vom Zehnten ist im Alten Testament oft die Rede. Die Abgabe des zehnten Teils an Gott war die Voraussetzung für Seinen Segen. Treue Gott gegenüber belohnte Gott mit Seiner Treue den Seinen gegenüber. (vergleiche Maleachi 3:10)
Im Neuen Testament findet man „den Zehnten“ als verbindliche Auflage oder festgelegten Prozentsatz des Einkommens nicht.
Was bedeutet das für Jesusjünger? Wieviel geben wir? Vom Brutto oder Netto? Auch vom Urlaubsgeld? Vom Geburtstagsgeld? Von der Erbschaft?
In den Kirchen liegt die gesetzliche Kirchensteuer in ganz Deutschland unter 10%. Im Islam liegt der Spendensatz bei unter 3%. Und bei den freiwilligen Spenden der Jesusjünger, die keiner kirchensteuerpflichtigen Konfession angehören?
Der Spendensatz dieser Gruppe wird nicht festgelegt. Es werden nur Rahmenbedingungen gegeben. Jesusjünger sollen gerne geben (2 Kor. 9:7) und gemäß ihren Möglichkeiten (1 Kor.16:2)
Die 10% Klausel des Alten Testaments mag für viele eine biblische Orientierungshilfe sein, bei der sie ansetzen. Vielen ist es möglich, mehr zu geben – und sie geben mehr. Vielen ist es kaum möglich, mehr zu geben – und sie geben dennoch mehr, weil sie fröhlich und gerne geben. Andere schaffen es beim besten Willen nicht – und stehen nicht unter einem Gesetz. Sie geben, was sie können und geben es gerne – und erfahren den Segen dessen, der das Herz sieht und der sich nichts schenken lässt.
Aber biblisches Geben beginnt nicht mit äußeren Dingen. Es beginnt mit den inneren.
Gib mir, mein Sohn, dein Herz
und lass deinen Augen meine Wege wohlgefallen.
(Sprüche 23:26)
Wenn das geschieht, stellt sich die Frage nach dem Zehnten kaum noch!
Heute Abend in unserer Bibelstunde um 19:30 Uhr geht es noch einmal um diese Thematik. Wir sind im Evangelium des Lukas unterwegs und laden Dich herzlich ein.
Bitzegarten 5
57290 Neunkirchen
Herzlich Willkommen!
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