„Herr, ich bitte nicht, dass du mir deine Absicht zeigst, sondern nur, dass du meine Schritte lenkst.“ (David Wilkerson)

Samstag, 28. März 2020

Gebunden von was?

Zwei Jäger waren auf der Jagd und kommen zu einem scheinbar verlassenen Gehöft.  Die Scheune fiel zusammen, das Haus war in einem denkbar schlechten Zustand, Schrottautos und Autoteile lagen herum. Das einzige, was auf Leben hindeutete, waren ein paar Hühner, die rumpickten, und eine Ziege, die herumwanderte.

Als die beiden Jäger den Hof betraten, entdeckten sie einen alten Brunnen. Der eine fragte den anderen: "Ich frage mich, wie tief der wohl ist?" worauf der andere antwortete: "Da müssen wir nur etwas reinfallen lassen und warten, bis es Platsch macht."

Die Beiden schauen sich um, was sie in den Brunnen werfen könnten und finden ein altes Fahrzeuggetriebe, das in der Nähe liegt. Sie schleppten es zum Brunnen und lassen es hinein  fallen. Dann zählen sie und müssen lange auf den Platsch warten. Der Brunnen war sehr tief.

Als sie sich umdrehen um zu gehen, sehen sie, dass die Ziege auf sie angesetzt hat – Kopf runter Hörner rauf – direkt auf sie zu!

Im letzten Moment springen die Beiden beiseite und die Ziege rauscht direkt an ihnen vorbei … über die Mauer und den Brunnen hinunter.

Erstaunt und erschrocken schauen sich die Männer an und wollen gerade weitergehen, als der Besitzer des Gehöfts auf sie zukommt. Sie reden ein Weilchen miteinander und die Jäger erhalten die Erlaubnis in seinem Gebiet zu jagen. Als sie losziehen wollen, werden sie noch von dem Bauern gefragt: "Habt Ihr meine Ziege gesehen?"

 Deine Ziege hat uns angegriffen und hätte uns fast umgebracht!“ antworten die Männer. „Du hättest Deine Ziege festbinden sollen.

Die Antwort des Bauern: "Oh, ich dachte, ich hätte sie festgebunden – an einem alten Fahrzeuggetriebe."

Dumm gelaufen! Die Ziege war am Getriebe festgebunden. Das Getriebe flog in den Brunnen – und die Ziege hinterher. Aber was illustriert diese makabre Geschichte?

Nun, wir folgen dem, woran wir gebunden sind und in diesen Tagen sind viele Menschen an Furcht und Sorge gebunden. Das wird offensichtlich in Gesprächen oder auch in Handlungen, die wir entweder panisch tun oder vernachlässigen. Ganz oben in der Liste stehen die Hamsterkäufe. Die lassen sich auch durch tägliche Zusicherung der Regierung und des Lebensmittelhandels nicht bremsen. Und da wird ja nicht nur etwas mehr von allem gekauft wird, sondern es wird in Mengen gekauft, als ginge die Welt unter. Gebunden an Angst!

Christen – Menschen, die an Jesus glauben und Ihm folgen – lassen sich nicht anstecken von dieser übertriebenen Angst. Ja, wir leben in dieser Welt, aber wir sind nicht von dieser Welt. Doch, auch wir benötigen Essen, Kleidung, Arbeit, Lebensunterhalt, ein Dach über dem Kopf und es ist  wünschenswert, ein Maß an Gesundheit und Frieden zu haben.

Aber wird es uns entzogen, sei es durch Ungerechtigkeit in der Welt, durch Katastrophen oder Unglück, dann wissen wir: Uns kann alles genommen werden – selbst Gesundheit und Leben. Die Fesselung an Angst bleibt aus, denn Jesus nimmt uns niemand weg. Er wohnt in uns. An Ihn kommt niemand dran. Er ist unsere Sicherheit, unsere Garantie und die Tür hinein in ein ewiges Leben. Sei es früher oder später: Wir werden alles hier „unten“ verlassen und werden bei Ihm sein ohne Leid und Elend … nicht ein Leben lang, sondern für Zeit und Ewigkeit!

Wir folgen dem, woran wir gebunden sind. Christen haben sich freiwillig an Jesus gebunden und sind darum frei von der Bindung an die Welt und ihren übermächtigen Ängsten.

Und Gott wird abwischen alle Tränen von ihren Augen,
und der Tod wird nicht mehr sein,
weder Leid noch Geschrei noch Schmerz wird mehr sein;
denn das Erste ist vergangen.

Darauf schauen wir! Darauf warten wir! Dahin sind wir unterwegs!

Und darum fürchten wir uns nicht!

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