„Christen, die nicht weinen und meinen, sie seien besonders glaubensstark, sollten sich nicht täuschen. Gott kann ihnen am Ziel nicht einmal die Tränen abwischen.“ (Johann Albrecht Bengel)

Montag, 23. März 2020

Verteil ein paar goldene Äpfel!

Ich kann mich nicht an eine Zeit in Deutschland erinnern, in der fast alle Parteien – ja, die der Regierung und die der Opposition (!) – zusammengestanden und zusammengearbeitet haben, statt gegeneinander zu kämpfen. Corona hat’s geschafft. Nach einer Umfrage aus der vergangenen Woche sind 65% der Bevölkerung mit dem Corona-Krisenmanagement der Bundesregierung zufrieden. Lediglich die Hälfte stimmte dem nicht zu. Und selbst die im Bundestag vertretenen Parteien sind mehrheitlich zufrieden mit der Handhabung der Krise. Allein AfD-Anhänger sind diesbezüglich gespalten.

Tut gut, so etwas zu lesen. Auch die Nachricht, dass der Bundesvorsitzende der Grünen, Cem Özdemir, den bayerischen Ministerpräsidenten für dessen Handhabung der Krise mit den Worten lobte: „Ich finde der Söder macht das gerade gut.“ Die beiden sind ja nicht gerade Seelenverwandte.

Wie gut, wenn man sich in schweren Zeiten auf das Wesentliche konzentrieren statt nur zu kritisieren. Das sollte uns Nachfolgern Jesu ja (eigentlich) gar nicht so schwerfallen.

Wir alle haben in diesen Tagen hunderte (ok, ein paar weniger) Theorien gehört. Theorien, wo der C-Virus herkommt, wer an einer Ausbreitung politisches Interesse hat, warum er gar nicht sooo gefährlich ist, und … und … und! Verschwörungstheorien entstehen in solchen Zeiten über Nacht – vermischt mit Kritik an allen, die anders denken und mit Klagen über den gegenwärtigen Zustand. Leider mischen Christen zu oft mit, indem wir verbreiten und weiterleiten, was weder Trost noch Hilfe vermittelt. Damit verbindet sich in fast jedem Fall die Kritik an denen, die Tag und Nacht daran arbeiten, Lösungen zu schaffen.

Treffend spricht Gottes in unsere Situation, wenn Er uns zuruft (Jakobus 1:19):

„Darum, meine geliebten Brüder,
sei jeder Mensch schnell zum Hören, langsam zum Reden,
langsam zum Zorn!“

Langsam zum Reden“ ist Gottes Gebot der Stunde. Lasst uns in diesen Tagen, in denen jeder über Corona und alle möglichen Theorien redet – die meist spekulativ und weder erbaulich noch wichtig sind – lasst uns in diesen Tagen über das reden und nachdenken, was erhebt und förderlich ist. Gottes Wort sagt (Philipper 4:8, Sprüche 16:24; Sprüche 25:11; Epheser 4:29b):

Alles, was wahrhaftig, was ehrbar, was gerecht,
was rein, was liebenswert, was wohllautend,
was irgendeine Tugend oder etwas Lobenswertes ist,
darauf seid bedacht!

Freundliche Worte sind wie Honigseim,
süß für die Seele und heilsam für das Gebein.

Wie goldene Äpfel in silbernen Schalen,
so ist ein Wort, gesprochen zur rechten Zeit.

Habt ein gutes Wort für jeden, der es braucht. Was ihr sagt,
soll hilfreich und ermutigend sein, eine Wohltat für alle.

Nicht nur, aber besonders in diesen Tagen sind wir Jesusjünger aufgefordert, unsre Worte weise zu wählen. Wenn selbst Politiker, die normalerweise nicht miteinander arbeiten können, positive Worte füreinander finden – wieviel mehr sollte das im Volk Gottes, in der Gemeinde Jesu, der Fall sein. Ich möchte uns alle ermutigen, uns nicht prägen zu lassen von Meinungen, Vermutungen und Theorien, die in Krisenzeiten immer wie Pilze aus dem Boden schießen. Menschen in diesen Tagen benötigen keine neuen/alten Spekulationen, sondern Fakten. Die finden wir Christen im Wort Gottes.

Wem kannst Du heute auf diese Weise zum Segen werden?

Eine gute Nachrichte (aktualisiert: 23.3.20) gibts HIER

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