„Herr, ich bitte nicht, dass du mir deine Absicht zeigst, sondern nur, dass du meine Schritte lenkst.“ (David Wilkerson)

Montag, 17. August 2020

Vergebung (1)

Eins der zentralen Themen des Glaubens ist das Thema „Vergebung“. Verschiedene Glaubensrichtungen lehren verschiedene Wege hin zur Vergebung. Da gibt es die „Gute Werke“ Theorie, die ihre Anhänger auffordert, durch gute Werke die Anzahl der bösen zu übertrumpfen. Dann gibt es die „Meditationstheorie“, die durch Rückzug und Fokussierung auf das Gute zum besseren Menschen werden will. Oder die „Kasteiungstheorie“,  die sich selbst bestrafen will, um einer späteren Strafe zu entgehen. Leider sind die Aussichten all dieser Theorien vage, ungewiss und lassen den Vergebung-Suchenden mit Unzufriedenheit und Zweifel zurück. So einfach wird man die Last einer belasteten Vergangenheit nicht los.

Und doch gibt es einen bewährten Weg, mit der Vergangenheit zu brechen. Ein Beispiel dafür finden wir im Leben des schottischen Königs, Robert Bruce, aus dem 14 Jahrhundert.

Robert Bruce führte seine Männer in einem Unabhängigkeitskampf gegen die englischen Truppen, die alles unternahmen, um Bruce festzusetzen und zu fangen. Auch Spürhunde setzten sie ein. Die Hunde nahmen den Geruch des Verfolgten auf und folgten dieser Spur des Rebellen bis sie ihn fast erreicht hatten. Bruce konnte schon ihr Bellen hören, als sein Offizier zu ihm sagte: „Das war’s! Wir sind erledigt!  Ruhig und gelassen kam Bruces Antwort: „Es ist alles in Ordnung!“ Dann ging er in den Fluss, der durch das Waldstück floss, watete ein Stück stromaufwärts und ging an der anderen Seite, wo der Wald dichter wurde, ans Ufer.

Nur Minuten, nachdem er verschwunden war, erreichten die Spürhunde mit den Offizieren den Fluss. Aber dort blieben sie auch. Die Offiziere konnten die Hunde anfeuern und drängen, wie sie wollten – es ging nicht weiter! Der Fluss hatte den Duft des gesuchten Bruce weggetragen. Nicht lange danach zierte die schottische Krone das Haupt von Robert Bruce.

Erwin Lutzer berichtet diese Begebenheit und nutzt sie als Illustration für Vergebung. Nichts können wir tun, wir sind geliefert! Unsere Sünden und die Erinnerung daran verfolgen uns wie gefährliche Spürhunde. Satan ist uns immer auf den Fersen und hat nur unsere Zerstörung im Sinn. ABER: Da fließt ein Strom – rot mit dem Blut Jesu. Vertrauen auf die Gnade Gottes bringt uns in Sicherheit. Kein Sünden-Spürhund kann uns erreichen. Der Pfad, die Spur ist gebrochen. Der Verfolgte ist gerettet – oder, wie es jemand ausdrückt: „Das Ziel des Kreuzes ist, das zu reparieren, was man nicht mehr reparieren kann!
Das ist Vergebung, wie Gott sie uns schenken möchte: Reinigung durch das Blut Jesu! Komplettreinigung. Befreiung und Erlösung inklusive. In Epheser 1:7 schreibt Paulus:

In ihm haben wir die Erlösung durch sein Blut, 
die Vergebung der Übertretungen
nach dem Reichtum seiner Gnade,

Wichtig ist nicht, ob wir uns das vorstellen können oder nicht. Wir können es nicht. Welches menschliche Vorstellungsvermögen wird sich schon himmlische Dinge, göttliche Gnade, übernatürliche Vergebung vorstellen können? Darum geht es auch nicht. Es geht darum, dass wir uns an Jesus klammern, Ihm unser Vertrauen schenken und uns darauf verlassen, dass Er so handeln wird, wie Er es versprochen hat.

Leg Deine Sünden bei Jesus ab, bekenne sie Ihm, nenn sie beim Namen und lass sie am Kreuz. Dabei spielt es keine Rolle, ob Du das zum ersten Mal tust und Dich Ihm anvertraust oder ob Du es zum x-ten Mal tust, weil Du wieder mal gefallen bist. Vertrau Dich der Kraft des Blutes Jesu an. Das Blut Jesu macht Dich frei von den „Spürhunden“ des Feindes, der keine Anklage mehr hat, wenn Du zu Jesus gehörst. Das ist Vergebung und Befreiung!

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