„Christen, die nicht weinen und meinen, sie seien besonders glaubensstark, sollten sich nicht täuschen. Gott kann ihnen am Ziel nicht einmal die Tränen abwischen.“ (Johann Albrecht Bengel)

Donnerstag, 23. Januar 2020

Von Zorn, von Liebe und vom Kreuz

Am vergangenen Sonntag haben wir über Richter 10:6-16 nachgedacht. Dabei kam auch die Frage auf, wie sinnvoll und wahrheitstreu der Spruch ist: „Gott liebt den Sünder, aber er hasst die Sünde.“ Eine Beurteilung dieser Aussage findest Du hier:

Richter 10 ist ein Text, der über den Zorn Gottes spricht, aber mit einem Hinweis auf die Gnade Gottes endet. Ein Text, der Gottes Unwillen über die Sünde offenbart, aber mit Gottes Unwillen über das Elend Seines Volkes endet. Ein solcher alttestamentlicher Text kann nicht ohne Hinweis bleiben auf Gottes  Handeln durch Jesus im Neuen Testament.

Viel mehr als Israel damals, haben wir heute ein Verständnis vom gerechten Zorn Gottes und von dem Preis, den es kostete, diesen heiligen Gotteszorn zu stillen. Israel tat das durch Opfer. Aber diese Opfer konnten keine Sünden vergeben und konnten den heiligen Zorn Gottes nicht stillen. Tieropfer im AT konnten quasi eine Decke ausbreiten über die Sünden der Menschen, so dass Gott ihre Missetat nicht ansah sondern ihnen gnädig war.

Der Preis echter Vergebung war weit höher als jedes Tieropfer. Den Preis der Vergebung konnte Gott allein bezahlen. Er musste die Schuld der Schuldigen übernehmen. Er musst Menschlichkeit anziehen – der ewige Gott musste Mensch werden wie wir – ausgenommen jeglicher Sünde – und musste das Opferlamm werden für uns.

Und so war der ewige Sohn Gottes, Jesus, bereit, zu kommen. Der ewige Vater, Gott, war bereit, den Sohn zu senden und gehen zu lassen. Und Jesus ging! Er ging nicht nur wegen Seiner Liebe zum Vater im Himmel und zu uns. Er ging auch wegen dem heiligen Zorn des Vaters über unsere Schuld. Für beides ging Jesus nach Golgatha!

Gottes Zorn brannte gegen Israel, und Gottes Zorn brannte auf Golgatha
Gottes Zorn lag auf dem Sünder, und Gottes Zorn lag auf Jesus.

Golgatha vereint beides. Das Kreuz vereint die Thematik des Zorns und der Liebe Gottes. Die Verbindung sehen wir am Kreuz. Als Jesus dort hing, trank er den Becher des Leidens und des Zornes und leerte ihn, so dass kein Zorn mehr für die übrig bleibt, die durch Sein Blut erkauft und gereinigt sind.

Wie hart musste Gott Sünde bestrafen! Wie gewaltig und unbeschreiblich das Leid Jesu, als Er dort hing – verlassen von Menschen, und verlassen von Seinem himmlischen Vater. Wie gewaltig das Gewitter des Zornes Gottes über Deine und meine Sünde.

Aber wie gewaltig auch die Gnadenwirkung des Blutes Jesu:
  • Die Gnade der Vergebung durch das Blut Jesu: 
Das Blut Jesu reinigt uns von aller Sünde
(1 Johannes 1:7)
  • Die Gnade der Erlösung durch das Blut Jesu:
In ihm haben wir die Erlösung durch sein Blut
(Epheser 1:7)
  • Die Gnade d. Heilung durch das Blut Jesu:
Er wird jede Träne von ihren Augen abwischen, 
und der Tod wird nicht mehr sein, 
noch Trauer noch Geschrei noch Schmerz wird mehr sein; 
denn das Erste ist vergangen. (Offenbarung 21:4) 
Durch seine Wunden sind wir geheilt. (Jesaja 53:5) 
  • Gnade der Rechtfertigung durch das Blut Jesu: 
Und nachdem wir jetzt durch sein Blut gerechtfertigt sind,  
werden wir durch ihn vom Zorn gerettet werden. (Römer 5:9) 

Auf Golgatha kommt beides in Harmonie zusammen:

Möchtest Du den Zorn Gottes sehen? Schau aufs Kreuz.
Möchtest Du die Liebe Gottes sehen? Schau aufs Kreuz.

Der Mann am Kreuz, der dort für unsre Schuld gestorben ist – der Mann, der den Tod besiegt hat, der Kreuz und Grab leer gelassen hat – auf Ihn, Jesus, richtet sich unser Blick.

Schau aufs Kreuz – und du wirst den Zorn Gottes sehen!
Schau weiter aufs Kreuz und du wirst Gottes Liebe sehen!

Schau aufs Kreuz! Schau auf Jesus!

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