„Rette die, die unschuldig zum Tode verurteilt wurden; sieh nicht untätig zu, wie sie sterben.“ (Sprüche 24:11/NLB)

Dienstag, 16. Juli 2019

Der Nachfolge-Knick

Gut begonnen, schlecht geendet. Das gibt es oft. Eine Aussage, die über vielen Ehen stehen könnte, über vielen Arbeitsverhältnissen, Forschungsexperimenten oder über manchem Leben Vielleicht mehr als über allem anderen könnte diese Aussage über dem Leben von vielen Christen stehen. Sie haben gut begonnen, haben die Notwendigkeit erkannt, zu Jesus zu kommen, ihr Leben in Ordnung zu bringen und den Weg der Nachfolge zu beginnen. Sie sind eine Weile, vielleicht einige Jahre, fest mit Jesus gegangen – dann kam der Nachfolge-Knick.

Es gibt viele mögliche Auslöser, die Jünger Jesu von dem, was sie gut begonnen haben, ablenken und zu einem schlechten Nachfolgeende führen. Zu solchen Auslösern gehören:
-         Rückfälle in alte, schlechte Verhaltensmuster
-         Freundschaften und Ehen mit Menschen, die den Weg mit Jesus nicht mitgehen
-         Nachlassender Eifer für Gottes Wort, Gemeinschaft und Gebet
-         Hobbies und andere Interessen

Das sind aber nicht die einzigen  Auslöser für Nachfolge-Knicks im Leben von Nachfolgern Jesu. Ein oft übersehener Auslöser sind Komplexe. Komplexe gehören zu den größten Hindernissen in der Nachfolge. Genauer gesagt, das Denken: „Ich kann nicht dienen, ich bin des Dienstes für Jesus nicht würdig. Ich bin gar nicht geistlich genug, Jesus zu dienen und Ihm nachzufolgen, wie viele andere. Was kann ich schon für Gott tun? Ich muss erst noch so viel lernen, erst noch wachsen. Ich bin einfach noch nicht soweit.“ 

Ein Buch erzählt die Geschichte einer jungen Frau, die an einer Hochschule studieren wollte. Allerdings verlor sie allen Mut, als sie den Fragebogen der Schule ausfüllte und zu der Frage kam: ‚Hast Du eine Führungspersönlichkeit?’ Ehrlich und gewissenhaft wie sie war, kreuzte sie an: ‚Neinschickte die Bewerbung ab und erwartete das Schlimmste. 

Voller Überraschung hielt sie nach einiger Zeit das Antwortschreiben der Hochschule in der Hand, in dem es hieß: „Sehr geehrte Bewerberin, nach Durchsicht aller Bewerbungen stellen wir fest, dass an unserer Hochschule in diesem Jahr 1452 neue Führungspersonen studieren werden. Wir akzeptieren Ihre Bewerbung ebenfalls, denn wir sehen es als unerläßlich an, dass wir wenigstens eine Studentin haben, die auch nachfolgen kann.“ 

Manche Christen machen es ähnlich. Sie möchten gerne in Gottes Schule, möchten wachsen und ihm nachfolgen, fühlen sich aber völlig unwürdig, unfähig und minderwertig. 

Darf ich Dir heute Mut machen und Dir zurufen: Gott hat Deine „Bewerbung“ – Dein Verlangen, Ihm zu folgen – angenommen! Er lädt Dich ein, nein – Er ruft Dir zu: Komm, folge mir nach. Du brauchst kein Paulus, kein Hudson Taylor, keine Amy Carmichel oder keine andere Person zu sein. Sei einfach Du selbst. Folge Jesus so, wie Du bist. Folge Ihm, auch wenn Du denkst, Du hättest nichts zu bieten, nichts zu bringen und nichts zu gebrauchen. Das sind mitunter die besten Voraussetzungen. 

Gibt sich die Möglichkeit eines Zeugnisses, sprich über Jesus. Auch wenn Du stotterst und hinterher denkst: „Das war weniger als nichts.“ Tue, was richtig ist, auch wenn Dich andere dafür verurteilen oder auslachen. Es sind nicht die großen Taten der bekannten Menschen, die die Welt verändern. Es sind die scheinbar (!) unbedeutenden Taten in der kleinen Welt der Unbekannten, in Deiner und meiner Welt. 

Lass Deine Befürchtung, nichts Großes oder Bedeutendes für Gott tun zu können Dich nicht davon abhalten, für Ihn zu leben. Lebe für Ihn und lass Ihn machen. Er macht alles wohl!

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