Bei einem Workshop über Anbetung in Ländern der Verfolgung erinnerte der Referent zu Recht daran, dass Christsein mehr bedeutet, als gerettet zu sein für den Himmel und auf jenen zukünftigen Zustand zu warten. Die Frage, die bei mir (betreffs Anbetung und betreffs guter Werke) hängen geblieben ist, ist diese:
„Wie
wäre es, wenn Du im Himmel ankommst
und Gott gar nichts mitbringst?“
Also gut, das erinnert vielleicht eher an einen
Kindergeburtstag, zu dem jeder besser eine Kleinigkeit mitbringt. Die Bibel
selbst benutzt auch nicht die Formulierung „Gott ein Geschenk mitbringen“. Andererseits: Ist das nicht vielleicht
eine Möglichkeit, das ganze Thema „Werke
eines Christen“ etwas besser zu verstehen? In Römer 8:32 heißt es:
„Er, der sogar seinen eigenen Sohn nicht verschont hat,
sondern ihn für uns alle dahingegeben hat,
wie sollte er uns mit ihm nicht auch alles schenken?“
Die Bibel spricht sehr wohl davon, dass Gott uns ein
Geschenk gemacht hat. Er hat uns alles gegeben, was Er hatte. Er hätte nicht
mehr geben können. Was Er gab, war das Geschenk Seines Sohnes. Wenn Er uns für
unsere Errettung bereits Sein Bestes geschenkt hat, wird Er nichts
zurückhalten, was Er sonst noch zu verschenken hat. Wir müssen weder unser Heil
durch gute Werke erarbeiten, noch empfangenes Heil durch gute Werke festhalten.
Beides ist Gottes Geschenk. Allerdings ist Dank und Anbetung gegenüber dem großen
Geber, dem Schenker, eine logische Konsequenz. Wer die Größe und Herrlichkeit
seiner Errettung auch nur im Ansatz begriffen hat, will seiner Dankbarkeit und
Liebe Ausdruck verleihen. Das geschieht durch Anbetung und gute Werke. Anbetung
bedeutet: „gut über Gott in Seiner
Gegenwart reden.“ Rede doch einfach mal gut über Gott in Seiner Gegenwart. Vielleicht
denkst Du: „Gott weiß doch eh, wie Er
ist. Das brauche ich Ihm nicht zu sagen.“ Falsche Einstellung. Völlig an
der Bibel vorbei! Lies die Psalmen, lass Dich korrigieren, rede gut über Gott
in Seiner Gegenwart und erfahre den Segen und die Freude Gottes, denn die Bibel
sagt:
Du wohnst unter den Lobgesängen Deines Volkes.“
(Psalm 22:4)
Zusätzlich äußert sich Dankbarkeit und Liebe durch gute
Werke. Es war die Liebe Gottes, die Ihn motiviert hat, uns Sein Bestes zu
schenken. Das war DAS gute Werk schlechthin, wenn man dieses göttliche Geschenk
des Himmels überhaupt mit den schwachen Worten „gutes Werk“ bezeichnen darf.
Ich möchte mir Gottes Tat zu Herzen gehen lassen und mich
fragen lassen: Möchte ich wirklich zu Ihm kommen, und Ihm kein Geschenk
mitbringen? Nicht weil ich muss, nicht weil Er eins erwartet, nicht weil es
sich so gehört. Einfach nur, weil Er es wert ist, weil ich Ihm meine Liebe und
Wertschätzung zeigen möchte, nicht nur mit Worten in der Anbetung, sondern auch
durch handfeste gute Werke. Werke, nicht getan für mich, sondern für Ihn –
einfach so, als Mitbringsel aus Dankbarkeit. Nein, ich will nicht mit leeren
Händen vor Ihm erscheinen. Und Du? Unser himmlischer „Papa“ ist unsere
kindliche Liebe wert!
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