„Rette die, die unschuldig zum Tode verurteilt wurden; sieh nicht untätig zu, wie sie sterben.“ (Sprüche 24:11/NLB)

Freitag, 5. April 2019

Ein Geschenk für Gott

Das Thema „Werke“ wird unter Christen immer wieder diskutiert. Für die einen sind gute Werke notwendig zur Errettung. Ohne gute Werke keine Zukunft im Himmel. Für andere ist ein Leben in guten Werken notwendig, um gerettet zu bleiben. Und damit auch genug gute Leistung erbracht wird, macht man schnell ein paar Gesetze und achtet mehr oder weniger angstvoll darauf, sie so gut wie möglich einzuhalten. Die Gegenreaktion bei vielen anderen Christen liegt darin, den Wert eines Wandels in guten Werken zu unterschätzen. Um nicht gesetzlich zu erscheinen, vernachlässigen sie es, nach einem Leben in guten Werken zu streben. „Lebe recht, scheue niemand“ scheint ihre Lebensvariante zu sein, und sie begnügen sich mit einem gut-bürgerlichen Leben, in dem ja auch „gute Werke“ enthalten sind.

 Bei einem Workshop über Anbetung in Ländern der Verfolgung erinnerte der Referent zu Recht daran, dass Christsein mehr bedeutet, als gerettet zu sein für den Himmel und auf jenen zukünftigen Zustand zu warten. Die Frage, die bei mir (betreffs Anbetung und betreffs guter Werke) hängen geblieben ist, ist diese: 

„Wie wäre es, wenn Du im Himmel ankommst 
und Gott gar nichts mitbringst?“ 

Also gut, das erinnert vielleicht eher an einen Kindergeburtstag, zu dem jeder besser eine Kleinigkeit mitbringt. Die Bibel selbst benutzt auch nicht die Formulierung „Gott ein Geschenk mitbringen“. Andererseits: Ist das nicht vielleicht eine Möglichkeit, das ganze Thema „Werke eines Christen“ etwas besser zu verstehen? In Römer 8:32 heißt es: 

Er, der sogar seinen eigenen Sohn nicht verschont hat, 
sondern ihn für uns alle dahingegeben hat, 
wie sollte er uns mit ihm nicht auch alles schenken?“ 
 
Die Bibel spricht sehr wohl davon, dass Gott uns ein Geschenk gemacht hat. Er hat uns alles gegeben, was Er hatte. Er hätte nicht mehr geben können. Was Er gab, war das Geschenk Seines Sohnes. Wenn Er uns für unsere Errettung bereits Sein Bestes geschenkt hat, wird Er nichts zurückhalten, was Er sonst noch zu verschenken hat. Wir müssen weder unser Heil durch gute Werke erarbeiten, noch empfangenes Heil durch gute Werke festhalten. Beides ist Gottes Geschenk. Allerdings ist Dank und Anbetung gegenüber dem großen Geber, dem Schenker, eine logische Konsequenz. Wer die Größe und Herrlichkeit seiner Errettung auch nur im Ansatz begriffen hat, will seiner Dankbarkeit und Liebe Ausdruck verleihen. Das geschieht durch Anbetung und gute Werke. Anbetung bedeutet: „gut über Gott in Seiner Gegenwart reden.“ Rede doch einfach mal gut über Gott in Seiner Gegenwart. Vielleicht denkst Du: „Gott weiß doch eh, wie Er ist. Das brauche ich Ihm nicht zu sagen.“ Falsche Einstellung. Völlig an der Bibel vorbei! Lies die Psalmen, lass Dich korrigieren, rede gut über Gott in Seiner Gegenwart und erfahre den Segen und die Freude Gottes, denn die Bibel sagt:
 
Du wohnst unter den Lobgesängen Deines Volkes.“  
(Psalm 22:4) 
 
Zusätzlich äußert sich Dankbarkeit und Liebe durch gute Werke. Es war die Liebe Gottes, die Ihn motiviert hat, uns Sein Bestes zu schenken. Das war DAS gute Werk schlechthin, wenn man dieses göttliche Geschenk des Himmels überhaupt mit den schwachen Worten „gutes Werk“ bezeichnen darf.
 
Ich möchte mir Gottes Tat zu Herzen gehen lassen und mich fragen lassen: Möchte ich wirklich zu Ihm kommen, und Ihm kein Geschenk mitbringen? Nicht weil ich muss, nicht weil Er eins erwartet, nicht weil es sich so gehört. Einfach nur, weil Er es wert ist, weil ich Ihm meine Liebe und Wertschätzung zeigen möchte, nicht nur mit Worten in der Anbetung, sondern auch durch handfeste gute Werke. Werke, nicht getan für mich, sondern für Ihn – einfach so, als Mitbringsel aus Dankbarkeit. Nein, ich will nicht mit leeren Händen vor Ihm erscheinen. Und Du? Unser himmlischer „Papa“ ist unsere kindliche Liebe wert!

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