Kaum bekannt ist er, der Peter (= Fels) Brullius, der 1518
in Frankreich geboren wurde und im jungen Alter von ca 27 Jahren am 19. Februar
1545 in Belgien als Märtyrer starb.
Peter Brullius muss ein intelligenter junger Mensch gewesen
sein. Er wird als Magistrat der Philosophie und Theologe beschrieben. In jungen
Jahren trat er dem Orden der Dominikaner bei, den er allerdings um 1540
verlassen musste, weil er mit dem Gedankengut der Reformation sympathisierte. In
Straßburg wurde Brullius zum Mitkämpfer und Freund John Calvins und übernahm
auch dessen Amt an der reformierten Straßburger Nikolaikirche, als Calvin 1541 an
seine alte Wirkungsstätte nach Genf zurückkehrte.
Mehrere Jahre diente Brullius in Straßburg, bevor ihn ein
Hilfruf der verfolgten, reformierten Christen aus Tournai in Belgien erreichte.
Martin Bucer, der auch in Straßburg tätig war, schrieb Brullius ein
Empfehlungsschreiben, mit dem er nach Flandern reiste und dort mit Freude
aufgenommen wurde.
Kaum angekommen, begann Peter Brullius damit, in heimlichen
Treffen und verschlossenen Häusern das Evangelium zu predigen. Die Lehre
verbreitete sich und die Verfolgung durch die katholische Kirche nahm zu. Es gab
ein Predigtverbot, das Brullius natürlich nicht befolgen konnte. So kam es,
dass der Rat der Stadt Tournai anordnete, die Stadttore drei Tage lang
verschlossen zu halten und jedes Haus nach dem „Dieb und Mörder“ Brullius zu
durchsuchen. Eine Belohnung wurde auf ihn ausgesetzt – tot oder lebendig!
Oft wechselte Brullius seinen Aufenthaltsort und seine
Kleidung, um seinen Jägern zu entkommen. Aber die Gefahr wuchs und er beschloss,
sich – ähnlich wie der Apostel Paulus – von Freunden an der Stadtmauer in einem
Korb abseilen zu lassen. Als er am Fuß der Mauer ausruhte, lehnte sich oben ein
Freund über den Rand und ein Stein löste sich. Er fiel so unglücklich, dass
Brullius der Oberschenkel brach und die Stadtwache durch seine
Schmerzensschreie aufmerksam wurde. Brullius wurde gefangen und in harte Haft genommen.
Vier Monate versuchen die Bischöfe, Brullius zum
Widerruf zu bewegen. Umsonst. Aus dem Gefängnis lässt er ermutigende
Schriften an seine Frau und an Christen schmuggeln.
Bemühungen einflussreicher Freunde, ihn zu retten, verlaufen
im Sand. Weil er sich weigert, seinen Glauben zu widerrufen, wird Brullius am
19. Februar 1545 als Majestätsschänder verurteilt und hingerichtet. Seine
letzten Worte vor dem Flammentod sollen gewesen sein:
„Du bist gerecht,
Herr, und hast mich, da ich fliehen und meine Herde im Stich lassen wollte,
selbst gefangen. Stärke mein armes Herz, damit dein heiliger Name auch durch
mich gepriesen und deine göttliche Wahrheit in meinem Sterben bestätigt werde."
Das griechische Wort für Zeuge „mártys“ wird auch mit Märtyrer
übersetzt. Jesus sagt zu Seinen Jüngern: „Ihr
werdet meine Zeugen sein!“ (Apostelgeschichte 1:8)
Zeugen leben und bezeugen ihre Überzeugungen, ihren Glauben.
Zeugen Jesu der Vergangenheit sollen uns (positiv) herausfordern und ein
Vorbild sein, wofür es sich lohnt zu leben und wofür es sich lohnt zu sterben.
Da wir nun eine solche Wolke von Zeugen um
uns haben, so lasst uns jede Last ablegen und die Sünde, die uns so leicht
umstrickt, und lasst uns mit Ausdauer laufen in dem Kampf, der vor uns liegt.
(Hebräer 12:1)
Denn leben wir, so leben wir dem Herrn, und sterben wir, so sterben wir
dem Herrn; ob wir nun leben oder sterben, wir gehören dem Herrn.
(Römer 14:8)
Wir laden Dich ein, heute Abend mit uns DEN zu ehren, an den wir glauben. Jesus hat unser Leben erneuert und bereichtert. Für Ihn wollen auch wir leben und Ihn bezeugen!
Calvary Chapel FREIER GRUND
Bitzegarten 5
57290 Neunkirchen
Beginn: 19:30 Uhr
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