Donnerstag, der 21. Juni 1945.
Einige von uns haben diesen Tag mit seinen Ereignissen miterlebt. Einige
waren so jung, dass sie sich an nichts mehr erinnern können. Andere
sind heute so alt, dass sie sich ebenfalls an nichts mehr erinnern
können. Was war am 21. Juni 1945? - Sommeranfang!
Heute, am Donnerstag dem 21. Juni 2018 finden wir den gleichen
Kalendereintrag: Sommeranfang. Und jedes Jahr werde ich an zweierlei
erinnert, etwas Gutes und etwas nicht so Gutes. Ich freue mich über den
Sommer, und obwohl ich weiß, dass mir viele nicht zustimmen werden
(müssen sie auch nicht!) - mein Motto ist: "Lieber schwitzen als
frieren!" Das ist die eine Seite. Die andere Seite ist die, dass ab heute werden die Tage wieder kürzer werden. Jeden Tag verlieren
wir etwas mehr vom Sonnenlicht. JEDEN TAG! Das gefällt mir nicht!
Ist der 21.6. nun ein Freudentag oder ein Trauertag? Kommt drauf an, wie
man's nimmt. Ob ich den Sommeranfang feiere oder verdränge, hängt von
meiner Perspektive ab.
Vieles im Leben hängt von unserer Perspektive ab. Ich erinnere mich an
den Bericht in der Bibel als eine gesamte Armee vor Angst gelähmt war.
Es war viele Jahrhunderte vor der Zeit, in der man den Großteil eines
Krieges über Distanz führen konnte, mit Langstreckenraketen,
Luftangriffen und dergleichen. Es war eine "Armee gegen Armee"
Angelegenheit. Mann gegen Mann. Wie viele Soldaten werden es gewesen
sein? Tausende? Zehntausende? Wie viele auch immer - es waren viele; so
viele, dass sie die feindliche Armee ohne Weiteres hätten in die Flucht
schlagen können. Aber es ging nicht - sie waren eben wie gelähmt. Der
Feind hatte einen Einzelkämpfer, der jedem Gegner, der ihn sah, das Blut
in den Adern gefrieren ließ. War es eine geburtliche Anomalie? Stand
der Riese mit dem Teufel im Pakt? Die Antwort war relativ egal. Es war
ein Tier von einem Mann, der zudem das faulste und provokativste
Mundwerk hatte, dass man seit langem in Israel gehört hatte. Jeder blieb
in seinem Loch im Schützengraben und ließ die täglichen Schmährufe des
Feindes über sich ergehen. Das Monster musste mit dem Teufel im Bunde
stehen. So sah kein normaler Mensch aus!
Israels Heere waren gelähmt. Die Heerführer geblendet von dem Schrecken
des Gegners, Augen und Ohren gefangen und wie hypnotisiert auf den
zweibeinigen Dämon gerichtet.
Und dann kam David. Ein "junger Spund," zu jung, um in Israels Armee
eingezogen zu werden. Er war lediglich gekommen, weil sein Vater ihn
geschickt hatte, den Brüdern an der Front Verpflegung - und ein paar
Nachrichten vom Kriegsschauplatz mit nach Hause zu bringen.
Wie es so kam, lief der feindliche Gigant - er wurde Goliath genannt -
gerade zu seiner morgendlichen Spott- und Hohnattacke auf, als David
seine Brüder an der Front fand. Jedes Wort Goliaths all den Spott und
Hohn über Israels Gott, den wahren Gott, unseren Gott, musste David sich
anhören. Und unter all den zehntausenden von Israels Soldaten hatte er
allein eine andere Perspektive. Während jeder um ihn herum zitterte,
bebte und stöhnte: "Der ist so riesig, den können wir nie besiegen!" sah David die Situation anders. Mutig griff er zu seiner Steinschleuder mit der Einstellung: "Der ist so riesig, den kann ich gar nicht verfehlen!"
"…ich … komme zu dir im Namen des Herrn der Heerscharen, des Gottes
der Schlachtreihen Israels, die du verhöhnt hast! An diesem heutigen Tag
wird dich der Herr in meine Hand ausliefern … damit die ganze Erde
erkenne, dass Israel einen Gott hat! … denn der Kampf ist die Sache des
Herrn …!" (1 Samuel 17:45-47)
Mit dieser Perspektive und seiner Steinschleuder in der Hand nahm er die
Herausforderung an, seine (inneren) Augen nicht auf Goliath, sondern
auf Gott gerichtet. Mit seiner biblischen Perspektive hatte David recht:
Er hat Goliath nicht verfehlt!
Perspektive - worauf waren Deine Augen bisher gerichtet?
Worauf werden sie ab heute gerichtet sein?
Donnerstag, 21. Juni 2018
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