„Herr, ich bitte nicht, dass du mir deine Absicht zeigst, sondern nur, dass du meine Schritte lenkst.“ (David Wilkerson)

Montag, 16. April 2018

Immer was zu meckern ...

Die Geschichte erzählt von einer alten Witwe, die von der finanziellen Unterstützung ihrer beiden Söhne abhängig war. Der Ältere war ein Schirmverkäufer. Der erste Gang der Witwe jeden Morgen war der Gang zum Fenster um zu schauen, ob die Sonne schien oder ob es regnete. War es bewölkt, wurde ihr wohl ums Herz, denn die Chancen standen gut, dass es regnen – und ihr Sohn einige Schirme würde verkaufen können. Schien aber die Sonne, ging es ihr ganz schlecht, denn Regenschirme wurden an solchen Tagen nicht verkauft. 

Der jüngere Sohn der Frau verkaufte Tischventilatoren. Jeder Morgen, der Regen verhieß, deprimierte die Frau, denn ohne Sonne und Wärme würde ihr Sohn kaum Ventilatoren verkaufen können. 

Egal wie das Wetter war, die Frau hatte immer einen Grund, sich zu grämen.

Während sie sich an einem Tag in Gegenwart eines Freundes selbst bemitleidete, erwähnte ihr Gegenüber: “Lass den Kopf doch nicht so hängen. Wenn die Sonne scheint, kaufen die Leute Tischventilatoren. Wenn es regnet, kaufen sie Schirme. Daran muss sich gar nichts ändern. Alles was sich ändern muss, ist Deine Einstellung. Du kannst ja gar nicht verlieren!” Als ihr diese einfachen Gedanken bewußt wurden, lebte sie glücklich bis an ihr Lebensende. 

Spätestens der letzte Satz hat uns klar gemacht, dass es sich um eine erfunden (und dennoch sinnvolle) Geschichte handelt. – Nicht erfunden, sondern erforscht ist die Tatsache, dass Gewinner einer Bronzemedallie in der Regel glücklicher sind als Gewinner einer Silbermedallie. Warum? Gewinner einer Bronzemedallie freuen sich darüber, überhaupt eine Medallie gewonnen zu haben. Gewinner einer Silbermedallie dagegen können in der Regel nicht begreifen, wie nah sie der Goldmedallie gekommen sind.
Es ist eine Sache der Perspektive, der inneren Einstellung. 
 
Die Bibel fordert uns auf, dankbar zu sein! In allem und für alles.
 
Seid in allem dankbar; denn das ist der Wille Gottes 
in Christus Jesus für euch. (1 Thessalonicher 5:18)
 
Sagt allezeit für alles dem Gott und Vater Dank 
im Namen unseres Herrn Jesus Christus! (Epheser 5:20) 
 
Das ist eine Größenordnung, an die die meisten Menschen nicht gewöhnt sind. Es fällt uns soviel leichter, zu murren, zu meckern, uns zu grämen und uns selbst zu bemitleiden. Beispiel: Wie schnell komme ich in Gefahr, über Aspekte unseres Gesundheitssystem zu klagen! Aber immer nur so lange, bis mir mein kranker Freund auf den Philippinen einfällt, der nur einen Bruchteil der Hilfe erhält, die ich hier erhalte.  Wie oft schimpfe ich über Politik ... bis mir bewußt wird, dass der Großteil der Welt mit wesentlich weniger Freiheiten und Rechten lebt als ich.
 
Die Erinnerung an diese Tatsachen macht kein Übel kleiner, aber meine Dankbarkeit größer und verschiebt die Perspektive ein wenig: weg von mir, mein und mich – hin zu wir und uns. Mir wird bewußt, dass nicht ich der Mittelpunkt bin, um den sich alles drehen und dem alles gefallen muss. Das höchste Gebot ist, GOTT zu lieben und aus dieser Verbindung heraus, in Seiner Liebe, meinen Nächsten zu lieben wie mich selbst. Ein Leben auf dieser Schiene hat eine ganz andere Perspektive. Mit dieser Perspektive kann ich dankbar sein, in allem und für alles, für den Regen und die Sonne, für eine Silbermedallie und selbst für den Trostpreis. Lass Gottes Liebe und Güte zu Dir zu Deiner Perspektive werden, sage Ihm Dank in und für alles – und erfahre Licht statt Dunkelheit, Zufriedenheit statt Mürrigkeit.

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