Warum reden
Menschen mit sich selbst? Da gibt es verschiedene Gründe. Die einen können
dabei intensiver nachdenken, anderen hilft es bei der Konzentration, und wieder
andere haben tatsächlich ... na ja ... ein Problem. Am letzten Männerabend
aber wurden wir sogar ermutigt, zu uns selbst zu reden. Und der Gedanke scheint
logisch und ist biblisch.
Stefan lehrte
durch Psalm 16. Ein Psalm mit 11 nachdenkenswerten Versen. Ich denke, es
war Vers 11, der besondere Aufmerksamkeit fand – zumindest bei mir. Dort heißt
es:
Du wirst mir den Weg des Lebens zeigen;
vor deinem Angesicht sind Freuden in Fülle,
liebliches Wesen zu deiner Rechten ewiglich!
Das sind 3
herrliche Tatsachen, die David hier zu Gott betet. Na ja, es ging ihm auch
recht gut, den 11 Versen nach zu urteilen. Das war aber nicht immer so. David
kannte auch die Regentage des Lebens –
und die anderen Psalmschreiber mit ihm. Manchmal fällt es in solchen Tagen
sogar schwer, zu beten. Mein Bibelschullehrer für das Buch der Psalmen belehrte
uns: Wenn Du deprimiert bis, lies Psalm 42. Wenn Du sehr deprimiert bist, lies
Psalm 42+43.
Der Psalmist geht
durch eine Zeit der Niedergeschlagenheit. Wir alle kennen solche Zeiten in
unserem Leben. Und was tut er? Er redet mit sich selbst! Oh-oh! Was sollen die
Leute denken? Reif für die Insel! ... Oder schlimmer? Hier die drei Verse:
Was betrübst du dich, meine Seele, und bist so
unruhig in mir?
Harre auf Gott, denn ich werde ihm noch danken
für die Rettung, die von seinem Angesicht kommt! (Ps 42:6)
Was betrübst du dich, meine Seele, und bist so
unruhig in mir?
Harre auf Gott, denn ich werde ihm noch danken,
dass er meine Rettung und mein Gott ist! (Ps
42:12)
Was betrübst du dich, meine Seele, und bist so
unruhig in mir?
Harre auf Gott, denn ich werde ihm noch danken,
dass er meine Rettung und mein Gott ist! (Ps 43:5)
Nein, es ist kein
„Durchdrehen aus Verzweiflung“. Der Psalmist ermahnt oder ermutigt seine Seele,
auf Gott zu harren. Er weiß, dass Rettung von Gottes Angesicht kommt.
Vielleicht ist er allein ... vielleicht erdrückt ihn die Stille. Und so
entscheidet er sich, sich selbst die Wahrheit des Wortes Gottes und die
Wahrheit über Gott zuzusprechen.
Die Aufforderung
des Männerabends an mich war: Rede mit Dir selbst! Sprich Deiner Seele das Wort
Gottes zu – nicht symbolisch, sondern ganz real. Zugegeben: es ist
gewöhnungsbedürftig. Aber wenn wir das Resultat in Psalm 42 und 43 vergleichen,
müssen wir sagen, dass der Psalmist Erfolg hat: von Rettung, die kommt
(zukünftig) zu Rettung, die ist (gegenwärtig). Was für ein Riesenschritt.
Verbunden war
dieser Gedanke mit Psalm 16:11:
Du wirst mir den Weg des Lebens zeigen;
vor deinem Angesicht sind Freuden in Fülle,
liebliches Wesen zu deiner Rechten ewiglich!
Wäre das nicht eine
gute Wahrheit für Dich, die Du heute Deiner Seele zurufen kannst:
Gott wird mir den Weg des Lebens zeigen;
vor Seinem Angesicht sind Freuden in Fülle,
liebliches Wesen zu Seiner Rechten ewiglich!
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