Ich ermahne euch aber, ...
um unseres Herrn Jesus Christus und der Liebe des Geistes willen
dass ihr
mit mir zusammen kämpft
in den
Gebeten für mich zu Gott, dass ich bewahrt werde
vor den
Ungläubigen in Judäa
Ein Wort fällt mir besonders ins Auge: das Wort „ermahnen“. Wenn es um
Gebet geht, ‚rufen wir lieber auf’ zum Gebet, ‚laden
ein’ zum Gebet oder ‚ermutigen’ zum Gebet. All das ist
richtig! Aber all das gibt dem Gebet den Anschein eines Vorschlags, den man
annehmen oder ignorieren kann. Eine Art freiwillige Sache, wie die Einladung zu
einer Tasse Kaffee, die ich annehme oder freundlich ablehne. Eine Ermahnung –
wie Paulus das hier formuliert – ist schon etwas drängender.
Aber
die Ermahnung ist verbunden mit Jesus und mit Liebe.
Ohne Jesus und ohne Liebe wäre die Ermahnung zum Gebet Gesetz und gesetzlich.
Mit Jesus und mit Liebe ist Ermahnung Hilfestellung
zum Besten.
Paulus
ermahnt zum Gebet und wir brauchen diese Ermahnung zum Gebet. Oder Du nicht?
Wie
viel leichter würde es fallen, die Ermahnung als Einladung auszusprechen. Wäre
ja auch nicht falsch! Aber Paulus ermahnt hier nun mal.
Er
macht dadurch deutlich, dass das Gebet – sei es alleine oder in Gruppen – nicht
auf Freiwilligkeit, Lust und Laune ruht. Wie oft haben wir „keinen Bock auf
Gebet“, haben aber später keine Probleme, Gott zu fragen “Herr, warum …?“
Tatsache
ist: Wer nicht betet, braucht Gott überhaupt keine „Warum“ Fragen zu stellen.
Gott sagt in Jakobus 4:2:
„Ihr habt nichts, weil ihr nicht bittet!“
Wer
nicht betet, muss demnach auch keine Veränderung erwarten. Genauso gilt: Wer
nicht betet, muss nicht erwarten, dass sein Glaube reift. Im Gegenteil, er darf
stattdessen Zweifel und Niederlagen erwarten, denn Jesus sagt seinen Jüngern in
Matthäus 26:41:
Wachet und betet, dass ihr nicht in Anfechtung fallt!
Der Geist ist willig; aber das
Fleisch ist schwach.
Paulus bringt auch zum Ausdruck, dass
Gebet nicht nur Worte sind, sondern Kampf. Dazu ruft Paulus auf! Man kämpft,
bis man siegt. Hört man zu früh auf, muss man eine Niederlage einstecken. Unser
Sieg kommt durch und von Jesus. Darum lasst uns weiter beten, weiter warten, weiter
vertrauen und weiter kämpfen. Paulus nennt Gebet Kampf. Oft ist es Kampf gegen
Müdigkeit, Trägheit oder Zweifel. Aber … AUFGEPASST! … Gebet ist auch Freude, denn Gott erhört Gebet!
Jesus sagt:
Bis jetzt habt ihr nichts in
meinem Namen gebeten; bittet,
so werdet ihr empfangen, damit
eure Freude völlig wird! (Johannes
16:24)
Jeder,
der auch nur ansatzweise Erfahrungen mit dem Gebet gemacht hat, kann die
Wahrheit dieser Verheißung bezeugen. Es ist eine wunderbare Freude, wenn der
Herr unseren Glauben stärkt – sei es durch das Einswerden im gemeinsamen Gebet
oder durch die Erfahrung von Gebetserhörungen. Ich möchte Dich einladen – uhm –
ermahnen: Kämpf mit im Gebet!
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