„Rette die, die unschuldig zum Tode verurteilt wurden; sieh nicht untätig zu, wie sie sterben.“ (Sprüche 24:11/NLB)

Mittwoch, 16. August 2017

Nur ein Salbenmischer

Interessante Verse, die wir in 2 Mose 30:22-26, 34+35 lesen:

Und der Herr redete mit Mose und sprach: Nimm du dir auserlesene Spezerei: 500 Schekel feinste Myrrhe und halb so viel wohlriechenden Zimt: 250 Schekel, und wohlriechenden Kalmus, auch 250; dazu 500 Schekel Kassia, nach dem Schekel des Heiligtums, und ein Hin Olivenöl; und mache daraus ein heiliges Salböl, eine Mischung von Gewürzsalbe, nach der Kunst des Salbenbereiters gemischt; ein heiliges Salböl soll es sein. Und du sollst damit die Stiftshütte und die Lade des Zeugnisses salben,

Und der Herr sprach zu Mose: Nimm dir Spezerei: Harz, Räucherklaue und Galbanum, wohlriechendes Gewürz und reinen Weihrauch, zu gleichen Teilen, und bereite Räucherwerk daraus, nach der Kunst des Salbenbereiters gemischt, gesalzen, rein und heilig.

Im Text geht es deutlich darum, dass etwas für den Dienst für Gott hergestellt werden soll. Es geht um Salböl und Räucherwerk – das dann eingesetzt werden soll für den Herrn.

Wer soll das herstellen? Nicht Mose, obwohl er der Leiter des Volkes ist. Auch nicht Aaron, obwohl er der Hohepriester des Volkes ist. Auch nicht seine Söhne, nicht die Leviten oder Moses rechte Hand, Josua. Wer denn dann?

Es sind namentlich nicht genannte Salbenmischer. Das waren vermutlich Menschen aus dem Volk, die gelernt hatten, Heilsalben und andere Salben aus bestimmten Pflanzen und Gewürzen zu mischen. Sie hatten Rezepte dafür und wussten, wie man’s macht. Das war ihre Arbeit. Dieses Talent, eine ganz natürliche Begabung, sollen sie jetzt einsetzen. Die Mischung, die Gott beschrieb, war vielleicht eine andere. Aber die Handgriffe waren ganz ähnlich.

Namenlos, unspektakulär und auf einem Gebiet das ihnen nahe lag, dienten sie dem Herrn. Um dem Herrn zu dienen, mussten sie keine neue Ausbildung machen, mussten sich nicht verbiegen. Für die Arbeit der Herstellung von Salböl und Räucherwerk berief Gott Menschen, die sich darauf verstanden: Salbenmischer. Die Salbenmischer wurden nicht berufen, die Gegenstände des Heiligtums herzustellen. Dazu berief der Herr solche, die sich mit dem Kunsthandwerk auskannten. Für die Öle und das Räucherwerk berief Er Salbenmischer, die Er uns nicht mal mit Namen nennt.

Ich bin immer dankbar für die vielen Namenlosen in der Bibel. Denen fühle ich mich am nächsten. Solche, die Gott dienen, die Gott einsetzt, deren Namen und Taten Er aber nicht an die große Glocke hängt. Die meisten Christen, die Jesus dienen, gehören in diese Kategorie.

Lass Dich nicht dadurch entmutigen, dass Du ein einfacher, namenloser Salbenmischer bist. Gott setzt Menschen ein, die namentlich nicht in die Bücher der Geschichte eingehen werden – so, wie in 2 Mose 30 und wie die meisten von uns.

ABER! – Jesus wirkt Wunderbares durch alle, die bereit sind, ihr Leben, ihre Begabungen und Talente für Jesus einzusetzen.

Morgen werden wir einen weiteren Blick auf diese Verse werfen.

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