Am besten kennt man Josef ja aus den Weihnachtsgeschichten.
Aber auch in anderen Bibelstellen lesen wir von ihm – immer als dem
Unscheinbaren – und können von ihm lernen.
Nur einmal tritt Josef noch aktiv in Erscheinung, bevor er
nur noch erwähnt wird. In Lukas 2 wird uns berichtet, dass er mit seiner Mutter
Maria und seinem Adoptivvater zum Passahfest nach Jerusalem zog. Josef lag es
am Herzen, Jesus auf Gottes Wegen zu erziehen. Dazu gehörte das geistliche
Leben. Jesus späteres Auftreten zeigt ein perfektes Kennen des Alten
Testaments. Josef wusste um seine Verantwortung, Jesus in die Wahrheiten Seines
himmlischen Vaters einzuführen. Und er tat es offensichtlich mit Hingabe und
Erfolg. Dazu kommt, dass er sich Zeit nahm, Jesus auf das Leben vorzubereiten.
Jesus folgte den beruflichen Spuren seines Vaters, wie uns Markus 6:3 aufzeigt. Die Menschen reden über Jesus und sagen: Ist
dieser nicht der Zimmermann, der Sohn der Maria, der Bruder von Jakobus und
Joses und Judas und Simon? Und sind nicht seine Schwestern hier bei uns?
Der stille, unscheinbare Josef! Aber so bestrebt, seinen
Adoptivsohn in den Wegen Gottes zu unterrichten und Ihn auf das Leben vorzubereiten! Und er
schaffte es, obwohl sein Leben kurz blieb. Allem Anschein nach hat er nicht mal
mehr miterlebt, als Jesus Seinen Dienst begann. Aus seinem kurzen Leben machte
er das Meiste, indem er seine Verantwortung als Vater vor Gott wahrnahm. Wir
können davon ausgehen, dass das Leben zur Zeit Josefs nicht einfacher war als
heute, dass Väter es damals genauso schwer hatten wie Väter heute, ihre Kinder
in den Wegen Gottes zu erziehen und auf das Leben vorzubereiten. Josef lebte
für dieses Ziel, und auch darin ist er uns ein Vorbild.
Josef – gottesfürchtig, offen für Gottes Reden, gehorsam,
hingegeben an Gott und an seine (Adoptiv-)Vaterschaft – und in alledem einer
der unscheinbarsten großen Männer der Bibel, der während seines kurzen Lebens
gar nicht mitkriegte, was sein hingegebenes Leben alles für das Reich Gottes
bewirkte.
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