„Ich predige, als ob Christus gestern gekreuzigt worden wäre, heute auferstanden wäre und morgen wieder auf die Erde kommen würde.“ (Martin Luther)

Dienstag, 20. Dezember 2016

Weihnachtsgestalten: Maria (2)

Gestern ging es um Marias Hingabe, als der Engel Gabriel mit einer schier unglaublichen Botschaft und Aufgabe zu ihr kam. Aber Maria glaubte und gab sich hin in den Plan Gottes mit ihr.

Die Bibel berichtet über Maria mehr als über ihren Mann, Josef. Wohl auch deshalb, weil Josef früh verstorben zu sein scheint. Aber die Hingabe, die Maria in ihrer frühen Jugend auszeichnete, die zeichnet sie auch später aus, wann immer wir über sie lesen.

Die Schwangerschaft war sicher nicht einfach und begleitet von vielen kritischen Blicken und viel Gemunkel und Getuschel in der Nachbarschaft. Maria kannte die Wahrheit und stand alles Gemunkel durch.

Als dann die Geburt bevorstand, kam ein Befehl, der es nötig machte, mit ihrem Mann Josef von Nazareth nach Bethlehem zu reisen. Die Strecke wird mit ungefähr 150 km angegeben und betrug zu Fuß etwa 5 Tagesreisen. Konnte Maria in ihren letzten Schwangerschaftstagen auf einem Esel reiten? Hoffentlich. Dennoch äußerst strapaziös – für die werdende Mutter und das ungeborene Kind! Jeder lebende Arzt unserer Zeit hätte von einer solchen Reise abgeraten. Vielleicht wären die Jugendämter aktiv geworden. Maria nimmt es auf sich und kaum sind sie da, wird Jesus geboren. Was für ein Stress muss es gewesen sein, als Letzte anzukommen, anzuklopfen ... und immer wieder abgewiesen zu werden. „Alles belegt!“

Aber die ganze Weihnachtsgeschichte und die Berichte über das Leben Jesu bezeugen, dass Maria an ihrer Hingabe festhielt. Da gab es keine Schimpftiraden über den geldgierigen Augustus „da oben in Rom“. Da lesen wir nichts von einer jammernden Schwangeren auf dem Weg nach Bethlehem. Maria hatte „Ja!“ gesagt zu Gott und damit aus Seiner Hand angenommen, was Er ihr zumuten würde. In alledem konnte sie sich  vermutlich ausrechnen, dass Gott sie durchtragen würde, weil die Geburt des Retters verheißen war.

Bereits im Vorfeld – nach der Ankündigung und vor den schwierigen Umständen – entschloss sich Maria, ihre Hingabe durch Dankbarkeit zu kennzeichnen. Moment! Geht das überhaupt anders? Ist Hingabe ohne Dankbarkeit überhaupt noch Hingabe? Für Maria jedenfalls gehörte beides zusammen. Hingabe ohne herzliche Dankbarkeit und Gotteslob war genauso undenkbar wie Dankbarkeit als Lippenbekenntnis, ohne herzliche Hingabe. Darum – egal, was die Zukunft bringen würde, lobt sie den Herrn aus vollem Herzen (Lukas 1:46-50)

„Meine Seele erhebt den Herrn, 
 und mein Geist freut sich 
über Gott, meinen Retter,

dass er angesehen hat die Niedrigkeit seiner Magd; 
denn siehe, von nun an 
werden mich glückselig preisen alle Geschlechter!
Denn große Dinge hat der Mächtige an mir getan, 
und heilig ist sein Name;

und seine Barmherzigkeit währt 
von Geschlecht zu Geschlecht

über die, welche ihn fürchten.


Maria dankt dem Herrn hingebungsvoll, auch ohne zu wissen, was noch kommt! Maria, eine Frau des Glaubens, der Hingabe und der herzlichen Dankbarkeit.

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