Gott interessiert nicht unsere Vergangenheit. Ihn
interessiert unsere Gegenwart und unser Herz heute. Egal, wer wir waren – bei
Gott zählt, wer wir heute sind und wie wir heute zu Ihm stehen!
Josef hatte uns ein Beispiel gegeben, indem er sich einer
Reaktion der Bitterkeit oder des Zorns auf seine Enttäuschung hin verweigerte.
Stattdessen ließ er Gott hineinreden in seine Verwirrung und Schmerzen.
Als Gott zu ihm gesprochen hatte, gab es für ihn keine
Diskussion mehr. Ohne „Wenn und aber“, ohne Zweifel, ohne Fragen handelt er sofort,
wie Gott es offenbart hat.
Was Josef wahrscheinlich nicht einmal merkte, war, dass er
zu einem vielfältigen Werkzeug Gottes in der Erfüllung biblischer Prophetie
wurde. In Matthäus 2 lesen wir immer wieder, dass Gott in Träumen zu Josef
sprach. Wir lesen immer wieder, dass Josef sofort gehorchte, und wir lesen
immer wieder, dass sich dadurch Prophetien der alten Propheten erfüllten.
Nahm Josef das wahr? Wohl kaum. Er lebte einfach sein schlichtes
Zimmermannsleben mit Gott. Nun, wahrscheinlich musste er hier und da sogar
seine berufliche Laufbahn und seine Aufträge aufgeben oder den
Fertigstellungstermin verschieben, um tun zu können, was Gott ihm auftrug. Aber
das tat er und wurde unmerklich zu einem gewaltigen Werkzeug Gottes (Matthäus 2:13-23).
Als Jesus und Maria den Schutz des himmlischen Vaters
brauchten, setzte Gott Josef ein, um diesen Schutz zu verwirklichen. Weil Josef
ein frommer Mann war, der Gottes Worte ohne „Wenn und Aber“ postwendend befolgte, konnte Gott ihm Großes
anvertrauen.
Herrliche Unscheinbarkeit. Ohne zu fragen dienen. Ohne zu
zweifeln handeln. Das konnte Josef, weil er ein frommer Mann war, dem seine
Frömmigkeit mehr galt als sein eigenes Leben. Sein Glauben forderte keine
sichtbaren Erfolge. Er tat das, von dem er wusste, dass es richtig war, ohne zu
wissen, welchen Segen er dadurch verbreitete und welches Werkzeug er in Gottes
Hand war, zur Erfüllung von Prophetie und zur Aufrichtung des Reiches Gottes.
Von Josef lernen: auch ohne sichtbare Frucht dem Herrn zu
glauben und zu gehorchen. Auch ohne Zweifel und Fragen Seine Aufträge erfüllen
– und ohne es (auf Erden) zu erkennen – Gottes Instrument zu sein zur Erfüllung
Seines Plans – in aller Unscheinbarkeit!
Möge Gott uns dabei helfen!
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