Und? Wie hältst
Du es mit Vorsätzen? Ich kenne solche, die vehement dagegen sind. Für sie sind
Vorsätze Quatsch, gesetzlich, kindisch ... oder sonst was. Akzeptiert! Nicht
jeder muss die gleiche Meinung haben! – Andere finden Vorsätze hilfreich. Man
muss ja nichts übertreiben. Näme ich mir vor, jeden Tag einen Bibelvers zu
lernen, wäre das zum Scheitern verurteilt. Jede Woche einen – würde (bei mir)
auch nicht funktionieren. Aber vielleicht monatlich einen – das wären zwar nur
12 im Jahr, aber am 31.12.2017 hätte ich 12 Verse mehr im Herzen als heute.
Vielleicht einen Versuch wert.
Seit Jahren gehe
ich (erfolgreich) mit dem Vorsatz ins neue Jahr: „Keine Tageszeitung, bevor
ich nicht die Bibel gelesen habe.“ Gesetzlich?
Nicht im Geringsten! Hat ja niemand
angeordnet, sondern es ist eine persönliche Entscheidung. Ähnlich, wie der
Wecker mir morgens hilft, mich zu disziplinieren und aufzustehen, so hilft mir
mein Vorsatz, das Wichtigste zur Hauptsache zu machen und die Nebensache hinten
anzustellen.
Kürzlich las ich
eine lustige, aber nachdenkenswerte Liste. Sie ist lustig, weil man sich
durchaus in den „Erklärungen“ wiederfinden kann. Dabei klingt alles so logisch
und nachvollziehbar. Hier ist die Liste, überschrieben mit: „Vorsätze eines
Rückfälligen“
JANUAR: Ich nehme mir hiermit vor, ab diesem
Jahr zur Kirche zu gehen. Aber ich beginne erst im Februar damit. Erst müssen
mal Ferien und Urlaub vorüber sein. Die sind immer recht anstrengend, wie jeder
weiß.
FEBRUAR: Das Wetter ist schrecklich. Ich fange an, wenn es
etwas wärmer wird. Ich hab einfach zu dünnes Blut in dieser Jahreszeit.
MÄRZ: Gehe grade durch ständige Krankheit und
Erkältungen. Ich muss mich von all diesen Viren fernhalten. Man muss da echt
vorsichtig sein.
APRIL: Ostern! Diese Menschenmengen. Man kriegt nicht mal mehr einen gescheiten
Platz. Aber mich wird sowieso niemand vermissen. Es sähe zudem blöd aus, wenn
ich nur an Ostern auftauchen würde.
MAI: Den ganzen Winter über hab ich kaum das Haus
verlassen. Jetzt wird das Wetter endlich besser ... außerdem ist es die Zeit
verschiedener Familientreffen.
JUNI: Ich werde warten, bis unser Baby etwas älter ist.
Wie in aller Welt können Eltern ihre gerade mal zwei Wochen alten Babys in den
Gottesdienst mitbringen und dann nie einen Sonntag verpassen?
JULI: Mann, ist das Wetter toll!!! Wir haben ja immer
noch die Hütte am See und das Boot, das wir sonntags nutzen dürfen.
AUGUST: Der Pastor macht Urlaub. Er wird es nie
rauskriegen, wenn ich jetzt nicht da bin. Die Gastredner hab ich eh nie gemocht.
Aber wenn der Pastor dann zurück ist, dann ...
SEPTEMBER: Schulanfang. Also Ferien und Urlaub haben mich
total zurückgeworfen in meiner Arbeit. Muss unbedingt noch mal Oma besuchen,
bevor der Winter kommt.
OKTOBER: Die Blätter sehen sowas von herrlich aus. Ich
kann Gott ja genausogut im Freien anbeten; im Winter sitzen die Kinder dann
sowieso wieder den ganzen Tag im Haus.
NOVEMBER: Mein Herz fließt über mit Dankbarkeit. Die
letzten Möglichkeiten, noch ein paar Besuche zu machen, bevor es auf den Straßen
glatt wird.
DEZEMBER: Was für ein Irrenhaus. Sobald diese Stresszeit
vorbei ist, werde ich beginnen, mit meiner Familie zur Kirche zu gehen. Wir
werden gleich am ersten Sonntag des neuen Jahres damit beginnen. Für das neue
Jahr nehme ich mir vor ...
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