Aber der Herr
führte an eben
diesem Tag
die Kinder Israels nach ihren Heerscharen aus
Ägypten.
Im nächsten
Kapitel lesen wir, wie Er das machte. Es heißt:
Und der Herr zog vor ihnen her, am Tag in einer
Wolkensäule,
um sie den rechten Weg zu führen,
und bei Nacht in einer Feuersäule, um ihnen zu
leuchten,
damit sie bei Tag und bei Nacht ziehen konnten.
Die Wolkensäule wich nie von dem Volk bei Tag
noch
die Feuersäule bei Nacht. ( 2
Mose 13:21+22)
Eigentlich wird
Mose immer als der große Leiter des Volkes dargestellt. Aber tatsächlich war er
nur der kleine Leiter des Volkes. Nicht Mose war der große Hirte, sondern der
Herr selbst hatte diese Aufgabe übernommen. Mose war Sein Unterhirte, Sein
Sprachrohr, Sein Handlanger. Ja, Gott stellte sich zu Seinem Unterhirten Mose,
wie auch Mose sich zu seinem Oberhirten, Gott, stellte. Aber der, der
eigentlich das Volk führte, war der Herr selbst.
Gott führte
Israel, 40 Jahre ohne Unterbrechung, wie 5 Mose 8:2 lehrt:
Und du sollst an den ganzen Weg gedenken,
durch den der Herr, dein Gott, dich geführt
hat
diese 40 Jahre lang in der
Wüste,
um dich zu demütigen, um dich zu prüfen, damit
offenbar würde,
was in deinem Herzen
ist,
ob du seine Gebote halten würdest oder nicht.
Gott saß 40 Jahre
lang am Steuer. ER führte Israel ...
... als sie schon
vor dem Roten Meer zu Murren begannen
... als sie sich
nach Ägypten zurücksehnten
... als sie einen
Aufstand gegen Mose und Aaron machten
... als sie Moses
Hirtendienst in Frage stellten und ihn loswerden wollten
... als sie sich
sichtbare Götzen herstellten und ihnen opferten
... als sie in
Unmoral und Heidentum fielen
... als sie
unbesiegbaren Feinden und Festungen gegenüber standen
... als sie
hungerten, dürsteten und ihren Missmut äußerten
... als ihnen
Gottes Gaben zu gering erschienen
Nicht eine Minute
wich die Wolken- und Feuersäule. Nicht einen Tag blieb Gottes Fürsorge aus. Er
hatte die Leitungsverantwortung übernommen. Manchmal trat Mose „in den Riss“
und „besänftigte“ das Angesicht Gottes. Aber nicht eine Sekunde waren Gottes
Hirtenaugen von Seinem Volk abgewandt. Der Herr führte – egal was kam!
Wie oft dürfen
wir das in unseren Kreisen und in unserem Leben beobachten. Der Herr führt! Wir
gehören Ihm! Manchmal lässt Er uns eigene Wege gehen – damit wir lernen, dass
Seine Wege besser sind. Manchmal lässt Er uns freie Hand – damit wir
„runterkommen“ und erkennen, dass Seine Gedanken besser sind. Manchmal haben
wir uns so an die Zeichen Seiner Gnade gewöhnt, dass wir sie nicht mehr
schätzen. (Immerhin murrten sie am Roten Meer trotz doppelter Bezeugung Seiner
Gegenwart: Wolke UND Feuer. Und sie tanzten ums Goldene Kalb, obwohl sie Seine
Wolke sahen). Gott führte sie immer noch! Und hier der absolute Knüller: Bis
heute hat Er sie nicht verworfen und behält sie im Auge! So ist Gott.
Wir haben allen
Grund, Gott dankbar zu sein. Er hält die Zügel; Er sitzt auf dem Thron und
führt uns – auch, wenn es uns manchmal gar nicht so auffällt. Gott kommt zu
Seinem Ziel!
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