„Herr, ich bitte nicht, dass du mir deine Absicht zeigst, sondern nur, dass du meine Schritte lenkst.“ (David Wilkerson)

Freitag, 11. November 2016

Nur eine Generation*

Noch ein Gedanke aus der Predigt vom 23.10., in der Andreas Uhr über Gideon sprach, dessen Lebensgeschichte wir in Richter Kapitel 6-8 kennenlernen. Das Buch der Richter ist dafür bekannt, dass es das ständige Auf und Ab des Volkes Israel beschreibt. Immer wieder versündigt sich das Volk. Immer wieder ruft es zu Gott. Immer wieder rettet Gott das Volk. Ein ständiges Hin und Her, das sich nach einer kurzen Unterbrechung während der Zeit Davids in den Jahren der Könige Israels fortsetzt. Da Israel aber nichts aus Gottes gnädigem Handeln lernt, führt es schließlich zu einer jahrzehntelangen Gefangenschaft in Babylon.

Bei mir blieb u.a. der Satz hängen:

Jede Gemeinde 
ist immer nur eine Generation vom Aussterben entfernt!

Wie kam der Prediger zu der Aussage? Nun, Israel hatte Gottes gewaltige Wunder immer und immer wieder gesehen und erfahren. Während der 40jährigen Wüstenwanderung hatten sie täglich übernatürliche Wunder erlebt. Aber offensichtlich hatten sie versäumt, dieses wunderbare Handeln in gebührender Weise an ihre Kinder weiter zu geben. Vielleicht hatten sie es erwähnt – aber offensichtlich ohne viel Begeisterung. Weder die Begeisterung über einen wunderwirkenden Gott noch Ehrfurcht vor seinem mächtigen Handeln hatte bei ihren Kindern einen Eindruck hinterlassen. Und so kam es immer wieder vor, dass die nachfolgende Generation den Weg und den Gott ihrer Eltern verließ und vom lebendigen Gott abfiel. Das gleiche Phänomen, das wir im Volk Gottes zur Zeit Gideons beobachten, können wir in unseren Gemeinden heute beobachten:

Jede Gemeinde 
ist immer nur eine Generation vom Aussterben entfernt!

Menschen haben nicht die Tendenz, sich langsam auf Gott hin zu bewegen, sondern vielmehr immer mehr von Gott und Seinen Wegen wegzudriften. Es ist an uns, uns aufzuraffen und zurück zu Gott zu kommen. Es ist an uns, unseren Glauben zu nähren, das Feuer Gottes zu suchen und für Ihn zu brennen, damit unsere Kinder und Kindeskinder von unserer Begeisterung angesteckt werden. Es ist an uns, unseren Kindern und Kindeskindern von den großen Taten Gottes zu erzählen, ihnen den Wert des Wortes Gottes zu vermitteln, den Wert des Gebets, den Wert der Gemeinde Gottes, den Wert der Gegenwart des Heiligen Geistes. Es ist an uns, unseren Kindern und Kindeskindern zu vermitteln, dass es dem Menschen nichts hilft, wenn er aufsteigt im Leben und die ganze Welt gewinnt, aber Schaden nimmt an seiner Seele. Es ist an uns, zu vermitteln, dass wir für nichts anderes leben wollen und für nichts anderes leben als für Jesus und für Ihn alleine.

 Jede Gemeinde 
ist immer nur eine Generation vom Aussterben entfernt!

Aussterben wird die Generation, deren Vorfahren ihren Glauben nicht vermitteln konnten oder nicht vermittelt haben. Leben wird die Generation, deren Glauben durch das Leben ihrer Vorfahren geprägt wurde, ganz nach dem Wort Gottes in Sprüche 22:6:

Lehre dein Kind, den richtigen Weg zu wählen,
und wenn es älter ist, wird es auf diesem Weg bleiben.“

Wie barmherzig und gnädig Gott ist, der trotz unseres Versagens Seine Rettung so oft über die nächste Generation ausgießt, wenn sie zu Ihm rufen, wissen wir alle. Trotzdem wollen wir der nächsten Generation unter Gebet durch Wort und Vorleben zurufen, dass sich ein Leben für Jesus mehr lohnt als ein Leben für irgendetwas oder irgendwen anders.

Möge der Herr die nächste Generation und Deine und meine Gemeinde (auch) durch unsere ungeteilte Nachfolge vor dem geistlichen Aussterben bewahren! Der Herr segne Dich!

* wenn man eine Generationsspanne von 20 Jahren annimmt, haben durchaus auch Jugendliche bereits solche, die "die nächste Generation" ausmachen. Es geht hier darum, dass die Älteren den Jüngeren den Weg erklären und vorleben.

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