Solch ein Vers wurde in der Morgenandacht unserer
Männerfreizeit zitiert. Es ging um den Vers in Matthäus 18:20, wo es heißt:
„Denn wo zwei oder drei in meinem Namen
versammelt sind,
da bin ich in ihrer Mitte.“
Wer kennt ihn nicht, diesen Vers – und wer hat ihn nicht
schon in einer Gebetsgemeinschaft erwähnt. Aber dann kam der Gedanke in der
Morgenandacht:
Gott ist da, wo zwei oder drei seiner Kinder in Seinem Namen
zusammen sind. Wir brauchen Ihn nicht herbeizubeten.
Als ich das hörte, machte es klick. Ich wurde irgendwie
korrigiert. Der Vers steht natürlich im Zusammenhang mit Gebet. Der Vers vorher
(Vers 19) lautet:
„Weiter sage ich euch: Wenn zwei von euch auf Erden übereinkommen
über irgend eine Sache, für die sie bitten wollen,
so soll sie ihnen zuteil werden von meinem Vater im Himmel.“
Gott will erhören, wenn zwei oder drei zusammen sind und
sich im Gebet um ein bestimmtes Anliegen vereinen. Alles klar. Aber Gott brauchen
wir nicht herbeizubeten. Wir brauchen uns nicht erst „warm zu beten“, bis
Gott uns hört. Wir brauchen nicht erst an unseren Worten zu feilen oder unsere
Emotionen hochzubeten. Gott ist bereits da. Er ist in unserer Mitte. Er war
schon da, bevor wir zu zweit oder dritt oder mehr zusammen kamen. Er hat uns
bereits erwartet, da wo wir uns treffen. Und Er schaut nicht vom Rand her zu,
und wartet darauf, dass wir Ihm Raum geben. Er ist mittendrin, voll am
Schalthebel der Kommandozentrale, ganz nahe.
Eigentlich keine revolutionäre, neue Einsicht. Für mich aber
eine Denkkorrektur. Wir brauchen Jesus nicht herbeizubeten. Er ist bereits
mittendrin, wenn auch nur zwei sich treffen in Seinem Namen.
Das macht mir Mut zum Gebet. Viele Verheißungen machen uns
Mut zum Gebet. Aber diese gibt einen besonderen Bonus für das Gebet in Gemeinschaft, in der zwei oder mehrere sich treffen. Wie oft haben
Menschen die Gegenwart Jesu spürbar erfahren, wenn sie zusammengekommen sind,
um sich im Gebet für bestimmte Anliegen zu vereinen. Wie oft war / bin ich
abends müde, wenn ein Gebetstreffen angesagt ist – und wie oft komme ich nach
Hause, erfüllt mit neuer Freude und neuem Mut, dass Jesus uns gehört hat und
die Anliegen jetzt bei Ihm gut aufgehoben sind.
Und so ermutigt uns Jesus durch diese Verse und ruft uns zu:
„Nein, wir brauchen Ihn nicht herbeizubeten. Er ist bereits da. Er wartet, dass
sich zwei, drei oder mehrere finden, die sich mit Ihm treffen, mit Ihm über
dies oder jedes reden und ihre Herzen von Ihm neu entzünden lassen.“
Der Herr segne Dich!
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