„Herr, ich bitte nicht, dass du mir deine Absicht zeigst, sondern nur, dass du meine Schritte lenkst.“ (David Wilkerson)

Dienstag, 8. November 2016

Matthäus 18:20

Kennt Ihr das? Man hört einen Vers und denkt, man weiß alles, was es darüber zu sagen gibt. Man kennt ihn auswendig, hat ihn oft zitiert, oft gebetet und kann ihn selbst mitten in der Nacht sofort abrufen.

Solch ein Vers wurde in der Morgenandacht unserer Männerfreizeit zitiert. Es ging um den Vers in Matthäus 18:20, wo es heißt:

Denn wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind,
da bin ich in ihrer Mitte.“

Wer kennt ihn nicht, diesen Vers – und wer hat ihn nicht schon in einer Gebetsgemeinschaft erwähnt. Aber dann kam der Gedanke in der Morgenandacht:

Gott ist da, wo zwei oder drei seiner Kinder in Seinem Namen zusammen sind. Wir brauchen Ihn nicht herbeizubeten.

Als ich das hörte, machte es klick. Ich wurde irgendwie korrigiert. Der Vers steht natürlich im Zusammenhang mit Gebet. Der Vers vorher (Vers 19) lautet:

„Weiter sage ich euch: Wenn zwei von euch auf Erden übereinkommen
über irgend eine Sache, für die sie bitten wollen,
so soll sie ihnen zuteil werden von meinem Vater im Himmel.“

Gott will erhören, wenn zwei oder drei zusammen sind und sich im Gebet um ein bestimmtes Anliegen vereinen. Alles klar. Aber Gott brauchen wir nicht herbeizubeten. Wir brauchen uns nicht erst „warm zu beten“, bis Gott uns hört. Wir brauchen nicht erst an unseren Worten zu feilen oder unsere Emotionen hochzubeten. Gott ist bereits da. Er ist in unserer Mitte. Er war schon da, bevor wir zu zweit oder dritt oder mehr zusammen kamen. Er hat uns bereits erwartet, da wo wir uns treffen. Und Er schaut nicht vom Rand her zu, und wartet darauf, dass wir Ihm Raum geben. Er ist mittendrin, voll am Schalthebel der Kommandozentrale, ganz nahe.

Eigentlich keine revolutionäre, neue Einsicht. Für mich aber eine Denkkorrektur. Wir brauchen Jesus nicht herbeizubeten. Er ist bereits mittendrin, wenn auch nur zwei sich treffen in Seinem Namen.

Das macht mir Mut zum Gebet. Viele Verheißungen machen uns Mut zum Gebet. Aber diese gibt einen besonderen Bonus für das Gebet in Gemeinschaft, in der zwei oder mehrere sich treffen. Wie oft haben Menschen die Gegenwart Jesu spürbar erfahren, wenn sie zusammengekommen sind, um sich im Gebet für bestimmte Anliegen zu vereinen. Wie oft war / bin ich abends müde, wenn ein Gebetstreffen angesagt ist – und wie oft komme ich nach Hause, erfüllt mit neuer Freude und neuem Mut, dass Jesus uns gehört hat und die Anliegen jetzt bei Ihm gut aufgehoben sind.

Und so ermutigt uns Jesus durch diese Verse und ruft uns zu: „Nein, wir brauchen Ihn nicht herbeizubeten. Er ist bereits da. Er wartet, dass sich zwei, drei oder mehrere finden, die sich mit Ihm treffen, mit Ihm über dies oder jedes reden und ihre Herzen von Ihm neu entzünden lassen.“

Der Herr segne Dich!

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