Als die Soldaten in ihr Haus eindrangen und ihren Ehemann
wegzerrten, wollte man Um Hana vergewaltigen. Sie konnte mit ihren Kindern
fliehen. Ihr Haus wurde niedergebrannt, ihr Mann 3 Monate lang weggesperrt und
gefoltert, dann freigelassen. Im Ausland, in Jordanien, fand die Familie wieder
zusammen. Hier lebten sie mit 5 Erwachsenen und 15 Kindern in einer
Einzimmerwohnung und machten weiter schreckliche Erfahrungen.
Während Um Hana in ihrem Heimatland Syrien eine
praktizierende Muslima gewesen war, stellte sie nun mehr und mehr den Islam in
Frage und entschied sich schließlich mit ihrem Mann dazu, Jesus nachzufolgen.
Ihr Zeugnis ist umwerfend. Um Hana bekennt:
„Als ich in Jordanien
ankam, hasste ich fast jeden, der mir begegnete. Das ist nun anders. Ich
empfinde plötzlich Liebe und kann vergeben – so, wie ich weiß, dass mir
vergeben wurde. … Jesus machte Lazarus lebendig – und so auch mich. Jesus kann
alles!“
Was für ein Zeugnis! Liebe stärker als (ihr verständlicher) Hass!
Diese Erfahrung ist nicht den Christen in der Verfolgung
vorbehalten. Ein guter Freund von mir hat gesessen. Aufgewachsen in einem Kinderheim
des „alten Schlags“ kam er in frühen Jugendjahren zu verschiedenen Pflegeeltern
und schließlich zu seinen Eltern. Als er versuchte, seine Halbschwester
umzubringen, kam er in den Knast und musste – ich glaube 2½ Jahre – Jugendknast
wegen versuchtem Mord absitzen. Christen kümmerten sich um ihn, aber für ihn
war es nur eine Frage der Zeit, bis dass sie ihn fallen lassen würden. Denn er
hasste alle. Morgens saß er in der Straßenbahn – und hasste die Menschen die er
sah. Dann begegnete er Jesus!
„Gott, wenn es dich
wirklich gibt, dann zeig dich mir!“ betete er eines Abends, als er in einem
Buch gelesen hatte, dass da „so rumlag.“ Gott erhörte sein Gebet prompt. Am
nächsten Morgen saß er in seiner Straßenbahn und fuhr zu seinem
Ausbildungsplatz, als er merkte, wie der angestaute Hass seines Lebens in Liebe
verwandelt war. Er hasst nicht mehr – er liebte! Von da an nahm sein Leben eine
unglaubliche Wende.
Nicht immer haben Hass, Verachtung und Wut mit Verfolgung
oder einer traumatisierten Kindheit zu tun. Aber auf der ganzen Welt kennen Menschen
aus verschiedenen Gründen die Ketten von Hass und Bitterkeit. Um Hana
beschreibt ihre eigene Befreiung von Hass und Tod mit den Worten: „Jesus machte Lazarus lebendig – und so auch
mich. Jesus kann alles!“
Ja, Jesus macht frei! Er befreite Lazarus vom Tod. Er
befreite Um Hana von ihrem (verständlichen) Hass. Er holte meinen Freund aus
seinem aufgestauten Hass heraus. Lass es Dir heute von Jesus, dem Gottessohn
und Befreier, zurufen:
„Lazarus*, komm heraus!“ (Johannes 11:43)
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